Wie Rimac sein Elektro-Hypercar C_Two crashtestet
„Manchmal gehen Dinge schief“: Der kroatische Hypercar-Hersteller Rimac zeigt, wie lang der Weg zur weltweiten Straßenzulassung ist.
„Manche Auto-Fans könnten diesen Inhalt verstörend finden“, warnt Rimac augenzwinkernd zu Beginn eines neuen Videos. Und tatsächlich: Zu sehen, wie das C_Two, ein elektrisches Hypercar mit einer schwindelerregenden Leistung von 1.408 Kilowatt (1.914 PS) gleich mehrfach malträtiert wird, ist nicht gerade einfach. Angesichts der Tatsache, dass alles im Dienste der Sicherheit passiert, ist es aber doch irgendwie zu verkraften.
Alles über Rimacs C_Two gibt’s in diesem Artikel zum Nachlesen.
Stolperstein Sicherheit
„Wir wollten ein Auto bauen, das seiner Zeit voraus ist“, sagt Daniele Giachi, Director of Vehicle Engineering bei Rimac. Als eine der größten Herausforderungen nennt er die hohen Anforderungen an die passive Fahrzeugsicherheit. „Wir wollen, dass das Auto für den Kunden sicher ist und weltweit eine Straßenzulassung bekommt“, so Giachi. Besonders für kleine Hersteller hochpreisiger Fahrzeuge ist das dafür erforderliche Prozedere nicht nur zeit- und ressourcenintensiv, sondern auch eine große finanzielle Herausforderung, wie Koenigsegg bereits eindrucksvoll geschildert hat.
Virtuelle Realität
Seit nunmehr drei Jahren arbeitet Rimac an der Entwicklung des C_Two. Die virtuelle Seite spielt dabei eine große Rolle, die digitalen Simulationen hat Giachi in dieser Zeit eigenen Angaben zufolge bereits „tausende Male“ gesehen. „Das Ziel ist es, die perfekte Korrelation zwischen echten und virtuellen Tests zu haben, um das Risiko zu minimieren, wenn man einen millionenschweren Prototypen crasht“, so der Fahrzeugentwickler. Der ehemalige Top Gear- und nunmehrige The Grand Tour-Moderator Richard Hammond kann von letzterem ein Liedchen singen.
„Manchmal gehen Dinge schief“
Bevor reale Crashtests durchgeführt werden, wird also alles virtuell simuliert. Nach den ersten Tests wird weiter in der digitalen Welt optimiert und simuliert, bis schließlich die ersten „echten“ Prototypen und schließlich Vorserienfahrzeuge im wahrsten Sinne des Wortes gegen die Wand gefahren werden. Was dann passiert, bleibt trotz aller Vorarbeit spannend: „Niemand kann einen 100-prozentigen Erfolg versprechen“, sagt CAE-Manager Gustavo Andrade. „Manchmal gehen Dinge schief.“ Was das sein kann, und wie die Probleme dann doch noch gelöst werden, zeigt der Blick hinter die Kulissen des kroatischen Hypercar-Herstellers:
Auch interessant: In dieser Video-Serie führt Mate Rimac persönlich durch sein Unternehmen und zeigt, wie ein Hypercar entsteht.