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457,9 km/h: Der Koenigsegg Agera RS war das schnellste straßenzugelassene Serienauto der Welt

457,9 km/h: Der Koenigsegg Agera RS war das schnellste straßenzugelassene Serienauto der Welt

Auch nach Bugattis 490,484 km/h-Lauf bleibt der Koenigsegg Agera RS das schnellste Serienauto mit Straßenzulassung. Das war der 457,9 km/h-Lauf der Schweden aus der Ego-Perspektive.

Zuletzt aktualisiert am 28.09.2019

Update September 2019:

Bugatti hat bekannt gegeben, eine limitierte Sonderedition des Bugatti Chiron-Derivats zu bauen, der kurz zuvor die 300-mph-Marke geknackt hatte. Damit geht der Titel für das „schnellste Serienauto der Welt“ von Koenigsegg an Bugatti über und verbleibt nicht, wie ursprünglich angenommen, bei den Schweden. 30 Exemplare des Bugatti Chiron Super Sport 300+ mit 1.600 PS werden zum Nettopreis von 3,5 Millionen Euro ab 2020 an die Kunden ausgeliefert.


Im September 2019 hat Bugatti mit einem „Vorserienfahrzeug eines Chiron-Derivats“ die magische 300-mph-Marke geknackt. Das ist noch keinem Hersteller zuvor gelungen. Exakt 490,484 km/h (304,773 mph) erreichte der Chiron-Prototyp auf der Test- und Prüfstrecke in Ehra-Lessien in Niedersachsen. In einer Aussendung verkündete Bugatti dann noch, in der Wüste Nevadas hätte man um weitere 25 km/h schneller sein können – ein eindeutiger Seitenhieb auf Koenigsegg. Die Schweden hatten Ende 2017 mit einem durchschnittlichen Top-Speed von 446,9 km/h (berechnet aus zwei Läufen in entgegengesetzter Richtung, um den Einfluss von Faktoren wie Wind, Gefälle etc. zu eliminieren) und 457,9 km/h Spitze einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Serienautos mit Straßenzulassung eingefahren.

Video: 457,9 km/h im Koenigsegg Agera RS

Koenigsegg „gratuliert“ Bugatti

Bugattis beeindruckenden Top-Speed ließ Koenigsegg natürlich nicht lange unkommentiert. In einem Interview mit dem Top Gear Magazine gratulierte ein Sprecher des schwedischen Autobauers Bugatti zum Überschreiten der 300-mph-Marke – natürlich nicht ganz ohne Unterton: „Das ist eine großartige Leistung“, so der Sprecher. „Wenn die homologierte Serienversion des selben Fahrzeugs schneller als 457,9 km/h – oder 446,9 km/h als Durchschnitt aus zwei Läufen in entgegengesetzter Richtung – fahren kann, dann wird es die Krone vom Agera RS übernehmen, der bis jetzt das schnellste Serienfahrzeug ist.“

Zur Erinnerung: Zum Zeitpunkt des Interviews war noch nicht bekannt gewesen, dass der 304-mph-Chiron in (Mini-)Serie gehen würde. Aber ganz abgesehen davon dürfte Koenigsegg ohnehin in absehbarer Zeit erneut auf Rekordjagd gehen: „Wir haben es bereits in der Vergangenheit gesagt und sagen es jetzt wieder: Eine High-Speed-Variante des Jesko sollte in der Lage sein, schneller als 300 mph zu fahren.“

Koenigsegg vs. Bugatti: Überflügeln ist Programm

Angefangen hatte der Wettlauf um die Rekorde zwischen den beiden Herstellern bereits im Jahr 2017, als Koenigsegg Bugattis beeindruckende Bestzeit für einen 0-400-0-km/h-Lauf drastisch unterboten hatte. Bis 2019 sollte das den Schweden noch zwei weitere Male gelingen.

Die ganze Geschichte über den immer wieder überholten 0-400-0-km/h-Weltrekord findet ihr in diesem Artikel.

Rekordjahr 2017

Doch damit nicht genug: Bei einem neuerlichen Versuch im US-Bundesstaat Nevada brach der Agera RS Ende 2017 seinen eigenen Rekord und absolvierte den Stunt, für den der Bugatti 41,96 Sekunden gebraucht hatte, in gerade einmal 33,29 Sekunden. „Ganz nebenbei“ brach der Koenigsegg inmitten der amerikanischen Wüste noch ein paar weitere Rekorde, darunter jenen für den schnellsten “fliegenden”, also mit maximaler Geschwindigkeit gefahrenen, Kilometer auf einer öffentlichen Straße (445.54 km/h) sowie die höchste Geschwindigkeit auf einer öffentlichen Straße (457,94 km/h). Damit und mit einem durchschnittlichen Top-Speed von 446.97 km/h (berechnet aus zwei Läufen in entgegengesetzter Richtung) war der Agera RS außerdem das schnellste Serienfahrzeug mit Straßenzulassung der Welt – bis Bugatti den Chiron Super Sport 300+ vorstellte.