1986 Ferrari Testarossa: Der „Flying Mirror“

Es sei unbedingt auch immer auf die Details zu achten. So etwa auch beim Ferrari Testarossa Monospecchio, also dem „flying mirror“.

radical mag
Zuletzt aktualisiert am 29.03.2021

Es geht doch immer auch um die Details. Die Geschichte des Ferrari Testarossa wurde bereits niedergeschrieben und ist unbedingt lesenswert. Doch es gibt da ja auch immer noch Unterscheide in Sachen Begehrlichkeit. Als der Testarossa als Nachfolger des 512 BBi am Vorabend des Pariser Salons 1984 im berühmt-berüchtigten Nachtclub «Lido» dem geneigten Publikum vorgestellt wurde, da sah er nämlich noch etwas anders aus als 1991 dann, als seine Produktion auslief. Die ersten Exemplare, wahrscheinlich etwa 300, sind in der Fachwelt bekannt als «Monospecchio» oder «flying mirror». Damit ist dann auch gleich klar, um was es sich beim angesprochenen Detail handelt den hoch oben an der A-Säule angebrachten Rückspiegel. Spätestens ab 1987 wanderte das Teil nach unten, erhielt aufgrund der amerikanischen Gesetzesvorlagen auch bald schon einmal ein Brüderchen auf der anderen Seite des Wagens.

1986 Ferrari Testarossa: Der "Flying Mirror"
© Bild: RM Sotheby's

Ferrari Testarossa (noch) unter Neupreis-Niveau

Nein, besser sahen die Testarossa mit den Ohren nicht aus. Es ist deshalb auch verständlich, dass die «Monospecchio» ein paar Tausender höher gehandelt werden als die neueren Modelle. Wobei da halt auch zu bemerken ist, dass alle Testarossa zu den erschwinglicheren klassischen Ferrari gehören – der «flying mirror», den wir hier zeigen, ging im Jänner 2017 bei RM Sotheby’s für noch vernünftige 151.250 Dollar an einen neuen Besitzer. Dazu muss man wissen, dass der Testarossa neu (im Jahre 1989) in den USA satte 181.000 Dollar kostete, sprich noch nicht einmal auf seinem Neupreis-Niveau gehandelt wird. Da gehört die 80er-Jahre-Stilikone zu den wenigen Ferrari, bei denen dies der Fall ist. Was auch daran liegt, dass er mit 7.177 produzierten Fahrzeugen halt zu den erfolgreichsten Ferrari-Modellen überhaupt gehört. Wir prophezeien ihm aber eine goldene Zukunft – weil er in kundigen Händen auch jede Menge Fahrspaß macht. Und mit dem «Monospecchio» halt auch noch richtig gut aussieht.

Vielen Dank für diesen Beitrag an die Kollegen von radical-mag.com