Dieser Lancia Stratos wird immer noch gefahren, als wäre es 1974
Für den ehemaligen Formel 1-Piloten Érik Comas ist der Lancia Stratos das beste Auto aller Zeiten – nicht nur, um damit Rallyes zu gewinnen, sondern auch im Alltag.
Den Namen Érik Comas verbinden viele mit der Formel 1: zwischen 1991 und 1994 gab der Franzose ein Gastspiel in der Königsklasse des Motorsports, von der er sich nach Ayrton Sennas Tod in Imola endgültig verabschiedete. Es war kein schwerer Abschied, denn das Herz des heute 55-jährigen hatte ohnehin immer schon für den Rallyesport geschlagen. Ein Auto hat es ihm dabei besonders angetan: Der Lancia Stratos. Heute besitzt der Franzose nicht nur ein Gruppe 4-Exemplar aus dem Jahr 1974, sondern fährt es auch – und gewinnt über vier Jahrzehnte später sogar noch Rallyes. Petrolicious hat Comas und seinen Stratos in Frankreich besucht.
Viele Autos, ein klarer Favorit
„Viele meiner Freunde fragen mich: du bist in der Formel 1, in Le Mans und in der GT-Meisterschaft gefahren. Was ist so besonders am Stratos?“, so Comas. „Ich antworte ihnen: Er ist ein bisschen von allem. Er ist das einzige Rallye-Auto, das von A bis Z als Rennwagen gebaut wurde. Und 40 Jahre später spürt man das noch immer in seiner DNA.“
Ein Bund fürs Leben
2011 hat Comas begonnen, seinen Stratos wieder zurück zu dessen alten Rennqualitäten zu bringen. Die Mühen machten sich bezahlt: 2017 konnten die beiden den Titel in der FIA-Meisterschaft für historische Rallye-Fahrzeuge einfahren. Auch bei Comas‘ Hochzeit am 14. Juli 2018 spielte der Stratos eine tragende Rolle – und stellte wieder einmal unter Beweis, dass mit ein bisschen Liebe eigentlich jedes Auto als Alltagsfahrzeug taugt.
Perfektes Handling und große Gefühle
„Von allen Rennautos, die ich in meinem Leben gefahren bin, löst der Lancia Stratos die stärksten Gefühle in mir aus. Das Handling ist perfekt – sowohl auf der Straße, als auch auf der Rennstrecke“, schwärmt Comas. „Wenn man das perfekte Set-up gefunden hat, ermöglicht einem der Stratos, auf der Straße bis an die Grenzen zu gehen – so, wie man es auf der Rennstrecke machen würde.“