Wir haben es gefunden, das 2CV-Paradies
Während dem Autofahren empfiehlt es sich die Augen geöffnet zu haben, wobei nicht nur auf die Straße geachtet werden sollte, sonst übersieht man leicht das Paradies.
Kürzlich in Südfrankreich, wir gondelten so einher in einem so neuen wie elektronisch ödisierten Mercedes, da blitzte zwischen Pinien und Felsen plötzlich ein gelb-weißer Fleck auf. Das Aug‘, bestens konditioniert auf die Entdeckung von Altmetall, meldete sofort ans Hirn: AK400. Von solch einem Teil träume ich schon lange, irgendwann muss sowas her, also. Ein paar hundert Meter weiter dann ein bestens versteckter Wegweiser: Mehari Club. Der Kenner und Liebhaber stellt da natürlich sofort einen Zusammenhang her, und der Weg sollte sich in diesem Fall tatsächlich als das Ziel erweisen. Oder mehr noch: als 2CV-Paradies. Denn dort, hinter sieben Brücken, eröffnete sich plötzlich die Großartigkeit des «2CV-Mehari Club Cassis».
Das 2CV-Paradies
Zuerst: eine Renn-Ente. Dann ein paar Ami6/8 in einem Zustand, wie man diese Bertoni-Meisterwerke leider zu oft sieht. Dann ein paar schöne, zum Verkauf stehende 2CV – und dann ein halbes Dutzend Mehari. Dahinter: ein schicker Showroom mit noch einmal dem ganzen Programm, weiter weg dann noch eine riesige Lagerhalle und 3, 4 gewaltig große Zelte. Alle voll bis unters Dach mit Ersatzteilen, perfekt geordnet, nix da französisches «schaumermal». Beeindruckend.
Eine unglaubliche Organisation
Im Verkaufsraum liegen auch zwei stattliche Hefte auf, je eins für alle Ersatzteile für den 2CV und den Mehari, jedes Stück fotografiert und nummeriert und eingepreist, mit viel Vernunft, wie es den Eindruck macht. Auch das: beeindruckend. Solch eine Organisation hab ich im Oldie-Bereich noch nie gesehen, da verblassen sogar Firmen-Organisationen bei Mercedes oder im Porsche-Museum.
Vielen Dank an die Kollegen von radical-mag.com