Schall und Rauch. Die Film-Verfolgungsjagd sprach alle Sinne an, dafür gab es halt keinen Dialog der Schauspieler untereinander. Der Dodge Charger war leistungsmäßig voran, also wollte der Mustang getunt sein. Und er war.
Die Verfolgungsjagd hebt in San Francisco an, gewinnt dann aber das Umland. Da dürfte der Mustang schon im zwölften Gang gewesen sein.
Das Schriftliche. Einen prallen Ordner mit Unterlagen zum Film konnten Michael Gross und seine Leute nach dem Filmauto ersteigern, seither wissen sie einiges mehr. Zum Beispiel, dass der Film intern Bullshit tituliert wurde.
Im vielten Leben. Der Dodge Charger war das Filmauto für die Innenaufnahmen, er galt lange als verschollen, wurde dann von einem Fan eher zufällig entdeckt, die Indizienkette ist lückenlos.
Der Originalste. Zwar spielte dieser Mustang nicht im Film, er ist aber dank 15-jähriger Akribie eines Fans mittlerweile originaler als das Original, Dellen inklusive. Auch sein Lack ist so matt wie von McQueen gewünscht.
50 Jahre „Bullitt“ – Mit Verlust war zu rechnen
Die Verfolgungsjagd dauerte in Bullitt fast zehn Minuten. Vor Ort waren vier Autos drei Wochen lang im Einsatz, sogar Steve McQueen musste sich hie und da von einem Stuntman vertreten lassen, und am Ende explodierte ein Dodge Charger dummerweise neben der Tankstelle. Der andere hat trotz aller Action überlebt.
Autorevue Magazin
Veröffentlicht am 25.10.2018
Der Dodge Charger der flüchtenden Killer verliert ungefähr acht Radkappen, hat aber knapp vor der Explosion noch immer welche an den Rädern, Steve McQueen im verfolgenden Mustang schaltet sein Viergang-Getriebe 16-mal rauf, aber nie runter, und derselbe grüne VW Käfer wird viermal an der gleichen Stelle überholt.
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