Wie kam dieser VW Käfer in den Baum einer älteren Dame – und warum muss er wieder verschwinden?

Als Janis Zettel einen kaputten VW Käfer geschenkt bekam, bemalte sie ihn und montierte ihn in einem Baum in ihrem Vorgarten. Die Polizei ist damit allerdings gar nicht einverstanden.

Zuletzt aktualisiert am 06.02.2018

„Ihr Name ist Lucy, sie war ein 1973er Super Beetle“, sagt Janis Zettel liebevoll. Die Pensionistin lebt in einem Häuschen in der Stadt Clearfield im US-Bundesstaat Utah. Sie hatte den VW Käfer vor einigen Jahren von ihrem Sohn zum Geburtstag geschenkt bekommen. Als sich herausstellte, dass der Motor kaputt war, beschloss Zettel, sich auf eine andere Art und Weise an dem Auto zu erfreuen: Sie bemalte Lucy wie einen Marienkäfer und nutzte sie fortan als Dekorationselement für einen Baum in ihrem Vorgarten.

Polizei hat kein Herz für Käfer

„Wenn mich die Leute fragen, wie sie da hinauf gekommen ist, antworte ich: Sie ist ein Marienkäfer, sie ist geflogen!“, lacht Zettel – und ein Nachbar mit einem Gabelstapler habe ein wenig nachgeholfen. Allerdings haben nicht alle Bewohner von Clearfield so viel Humor wie die Hobby-Koleopterologin: Nicht einmal eine Woche, nachdem Lucy ihren neuen Platz eingenommen hatte, klopfte die Polizei an Zettels Türe und forderte sie auf, das Auto wieder aus dem Geäst zu holen – und das, obwohl es sich um einen Privatgrund handelt und das Auto sicher befestigt wurde. Sogar der städtische Arborist hatte bestätigt, dass die Anwesenheit des Käfers keine Gefahr für den Baum darstellt.

Wie kam dieser VW Käfer in den Baum einer älteren Dame - und warum muss er wieder verschwinden?

Petition fordert Verbleib von Lucy

Das Auto sei ein „Nuisance Vehicle“, als ein Fahrzeug, das öffentliches Ärgernis errege, begründeten die Gesetzeshüter ihre Forderung. Zettel denkt aber gar nicht daran, Lucy so einfach aufzugeben. Der Käfer sei nicht einmal mehr ein Fahrzeug – vielmehr verstehe sie Lucy als eine Art Kunstprojekt, an dem vor allem Kinder ihre helle Freude haben. Deshalb rief Zettel eine Petition ins Leben, die bis dato von 1.440 Personen unterzeichnet wurde. Ihr Ziel: Den automobilen Marienkäfer in seinem natürlichen Lebensraum zu belassen – dem Baum in Zettels Vorgarten.

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