„Geschmacklose“ Instagram-Postings: Ferrari droht Modedesigner mit rechtlichen Konsequenzen

Ferrari fordert die Löschung mehrerer Fotos und Videos auf Philipp Pleins Instagram-Account – doch der deutsche Designer denkt gar nicht daran, dieser Aufforderung Folge zu leisten.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Wer den Jetset-Lifestyle lebt, zeigt das üblicherweise auch gerne – einer der Gründe, warum Instagram so erfolgreich ist. Neben schönen Menschen, exotischen Urlaubsdestinationen, luxuriöser Mode und extravaganten Wohnmöglichkeiten sind dabei auch teure Autos ein enorm beliebtes Motiv. Dass diese nicht immer auf eine Art und Weise in Szene gesetzt werden, die bedenkenlos als „stilvoll“ bezeichnet werden kann, dürfte kaum jemanden verwundern. Ferrari nimmt die plakative Interpretation des „Dolce Vita“ eines gewissen Instagram-Users jetzt allerdings persönlich: Die Italiener forderten den deutschen Modedesigner Philipp Plein in einem Anwaltsschreiben dazu auf, diverse „geschmacklose“ Postings innerhalb von 48 Stunden von allen Sozialen Medien und Webseiten zu entfernen. Sollte das nicht geschehen, werde Ferrari das „unrechtmäßige, unfaire und schädigende Verhalten“ vor Gericht bringen. Plein denkt allerdings gar nicht daran, dieser Aufforderung Folge zu leisten, und veröffentlichte das Schreiben – garniert mit höhnischen Kommentaren – direkt selbst auf Instagram

https://www.instagram.com/p/B0hDdweiR6z/

„Ihr Typen erpresst mich? Ich habe 48 Stunden, um das Posting von meinem eigenen Ferrari auf meinem eigenen Instagram-Account zu löschen?“, so Pleins Kommentar. „Und wenn ich es nicht tue – was macht ihr dann? Mir mein Auto wegnehmen ….. hahahahahaha“
Ein Clown im Anzug unterstreicht, wie ernst der Deutsche das Schreiben nimmt.

https://www.instagram.com/p/B0i3YtehKvX/

Anstatt die fraglichen Postings zu löschen dreht Plein den Spieß um und kündigt an, seinerseits rechtliche Schritte gegen Ferrari einzuleiten. „Ich erwarte eine offizielle Entschuldigung von Louis C. Camilleri“, schreibt der Modedesigner, dessen Bekanntheitsgrad die „Kriegserklärung“ an den Autobauer bestimmt nicht schadet.

Welche Postings sind es also, die die Wogen zwischen Ferrari und Plein dermaßen hochgehen lassen? Konkret handelt es sich um Fotos und Videos, die einen grünen Ferrari 812 Superfast in Gesellschaft zeigen, die in Maranello offenbar nicht auf Zustimmung stoßen. Zum einen handelt es sich dabei um Schuhe …

https://www.instagram.com/p/BzVxDwHicR6

… zum anderen um leicht bekleidete Damen und Herren mit Autowasch-Utensilien.

https://www.instagram.com/p/B0WC90giWJw/

Nach Ansicht von Ferrari assoziiert Plein die „Marke und die Fahrzeuge in den Bildern mit einem Lifestyle, der vollkommen widersprüchlich zu Ferraris Markenbild“ sei – und das „in Verbindung mit Darstellern, die sexuelle Anspielungen machen und Ferraris Autos auf eine Art und Weise als Requisiten nutzen, die per se respektlos ist“.

https://www.instagram.com/p/B0V9PsGBqdB/

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