Das Überschall-Auto Bloodhound SSC sucht einen neuen Besitzer
Das Bloodhound SSC-Projekt ist tot. Jetzt sucht das potenziellen Überschall-Auto einen neuen Besitzer – zum Preis eines Supercars.
Das Bloodhound Super Sonic Car hat im vergangenen Jahrzehnt vergebens darum gekämpft, seinem Namen gerecht zu werden. Mit dem Raketenauto peilten die Entwickler einen neuen Landgeschwindigkeitsrekord an. Sogar deutlich über Überschallgeschwindigkeit – konkret 1.000 Meilen pro Stunde (ca. 1.600 km/h) – hätte das Fahrzeug im Jahr 2020 erreichen sollen. Daraus wird aber nichts mehr: Wie im Dezember bekannt gegeben wurde, wird das Projekt aufgrund von mangelnden Finanzmitteln eingestellt. Wie die BBC berichtet, steht das Bloodhound SSC jetzt zum Verkauf – zum relativ moderaten Preis von 250.000 britischen Pfund (ca. 276.000 Euro).
Bloodhound SSC zum Supercar-Preis
Damit kostet das Fahrzeug mit Raketen- und Turbinenantrieb in etwa so viel wie ein neuer Ferrari GTC4Lusso oder ein McLaren 720S. Ob sich die Investition auszahlen würde, sei aber dahingestellt: Bis dato hat es das Bloodhound Super Sonic Car nicht über eine Geschwindigkeit von 200 Meilen pro Stunde (ca. 321 km/h) hinaus geschafft. Zugegeben: Diese Geschwindigkeit hatte es bei seinem ersten öffentlichen Testlauf 2017 in gerade einmal 8 Sekunden erreicht.
Schnell, aber sperrig
Zudem ist das prognostizierte Überschall-Auto nicht gerade alltagstauglich: Mit über 13 Metern Länge und eine Maximalhöhe von drei Metern findet das Bloodhound SSC auch in den geräumigsten Garagen eher schwer Platz. Mit vollem Tank bringt das Gefährt fast 8 Tonnen auf die Brückenwaage.
Raketentriebwerk und Jaguar-V8
Das Raketentriebwerk und das Eurojet-EJ200-Strahltriebwerk (das übrigens auch im Eurofighter zum Einsatz kommt) sollen dem Bloodhound SSC eine Gesamtleistung von rund 135.000 PS (!!!) bescheren. Auch ein Jaguar-V8 arbeitet in dem gescheiterten Rekordfahrzeug: Der Motor fungiert als Treibstoffpumpe.