Diese selbstfahrende Kartoffel ist das perfekte Haustier
Der selbstfahrende Erdapfel bewegt sich mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 7,5 Metern pro Tag – und weiß genau, wann es an der Zeit ist, die Küche anzusteuern.
„Ich denke, dass Kartoffeln es verdienen, sich frei zu bewegen und die Welt zu erkunden – so wie Kühe oder Hühner oder andere Nahrungsmittel. Darum habe ich entschieden, dieser Kartoffel das Geschenk der Freiheit zu machen.“ So erklärt YouTube-User Marek Baczynski seine Motivation, einen selbstfahrenden Erdapfel zu bauen. Also steckte er zwei Elektroden in eine Knolle, montierte die Räder eines Spielzeugautos und die Motoren eines CD-Laufwerks und schuf – die vermutlich erste selbstfahrende Kartoffel der Welt.
Reichweiten-Angst darf man als Besitzer eines selbstfahrenden Erdapfels keine haben: Nach 15 Minuten Ladezeit hat die Knolle gerade einmal genügend Saft, um 8 Zentimeter weit zu fahren. Das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 7,5 Meter – pro Tag. Dafür hat das rollende Wurzelgemüse andere Qualitäten. Nachdem Baczynski sie mit der Fähigkeit, ihre Fahrtrichtung selbst zu wählen ausgestattet hat, entwickelte sich die Kartoffel zu einem unterhaltsamen Haustier, das den Namen „Pontus“ verpasst bekam. Sein liebstes Hobby: In der Sonne zu sitzen, „wie eine Katze“.
Außerdem muss Pontus – im Gegensatz zu einem Tamagotchi oder Furby (erinnert ihr euch an die?) – weder mit Strom versorgt noch gefüttert werden. Ganz im Gegenteil: Wenn seine Zeit gekommen ist, folgt das Haustier dem natürlichen Instinkt jedes Wurzelgemüses, sich als Nahrung darzubieten. Während der Erdapfel in Österreich vermutlich in die Salatschlüssel gesprungen wäre, rollte er in Polen einfach in den Ofen. „Ich habe versucht Gott zu spielen, und habe am Ende meinen besten Freund gebacken“, fasst Baczynski schmatzend zusammen. Die Erinnerung an Pontus lebt aber weiter.