Strom und Staub: Ken Block im Elektro-Offroader bei der Rallye Dakar
Bei der letzten Etappe der Rallye Dakar wirbelte Drift-Profi Ken Block mit einem Prototypen für die vollelektrische Offroad-Rennserie Extreme E ordentlich Staub auf.
„Das ist meine erste Fahrt in einem vollelektrischen Rennauto“, stellt Ken Block klar. Und da es für eine solche Premiere wohl kaum einen würdigeren Rahmen als die Dakar geben könnte, beging der Drift-Profi sein Debut hinter dem Steuer eines Elektro-Offroaders bei der letzten Etappe der legendären Rallye, die 2019/2020 erstmals in Saudi-Arabien über die Bühne ging. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um den Prototypen „Odyssey 21“ für die vollelektrische Rennserie Extreme E, die 2021 in ihre erste Saison starten soll.
Im Vergleich zu den Fahrzeugen mit turbobestückten Verbrennungsmotoren, die seine bisherige Rennfahrer-Karriere deutlich dominiert haben, fasziniert Block am Elektro-Offroader vor allem das ungewohnte Handling, das sich insbesondere beim Kurvenfahren bemerkbar macht. „Man kann progressiver mit dem Gaspedal umgehen und ein wenig länger warten, weil das Drehmoment in dem Moment verfügbar ist, in dem man ins Gas steigt – dieses Ding will einfach nur nach vorne preschen“, sagt Block. „Ich muss meinen Fahrstil ein wenig hinunterschrauben, weil das Auto so unmittelbar reagiert und die Antriebskraft so schnell an den Rädern ankommt.“
„Mit einer Beschleunigung von 0 auf 60 mph in 4,5 Sekunden – und das trotz der Größe des Fahrzeugs und des Untergrunds – ist der „Odyssey 21″ wirklich beeindruckend.“, sagt Block. Bis der Prototyp bereit für den Renneinsatz ist, muss aber noch einiges an Entwicklungsarbeit geleistet werden. Bei der finalen Dakar-Etappe fuhr der Elektro-Offroader außer Konkurrenz und abseits der üblichen Regulatorien jedenfalls schon einmal die drittschnellste Zeit des Tages ein – kein schlechter Start.