Restaurierung von legendärem Lamborghini Miura SVR abgeschlossen
Der Lamborghini Miura SVR erlangte in den 1970er Jahren vor allem in Japan große Berühmtheit. Jetzt wurde die 19-monatige Restaurierung des Einzelstücks abgeschlossen.
Nur 763 Miura hat Lamborghini zwischen 1966 und 1973 produziert. Ein besonders Seltener unter den Seltenen ist der SVR: Ihn gibt es nur ein einziges Mal. Das Einzelstück mit der Fahrgestellnummer 3781 wurde jetzt von Lamborghinis Klassiker-Abteilung Polo Storico in 19-monatiger Feinarbeit von Grund auf restauriert und auf der Rennstrecke von Nakayama, Japan wieder an seinen Besitzer übergeben.
Modell und Manga
Die Weiterentwicklung des berühmten Jota entstand unter der Regie des damaligen Lamborghini Testfahrers Bob Wallace. Nachdem dessen Jota bei einem Unfall zerstört worden war, baute Lamborghini einige Exemplare des Miura SVJ und einen einzigen SVR. Dieser wurde später nach Japan verkauft, wo seine weltweite Berühmtheit ihren Ursprung nahm: Der Miura SVR wurde vom Modellhersteller Kyosho im Maßstab 1:18 reproduziert und hatte sogar einen Auftritt im Manga „The Circuit Wolf“.
Bewegte Vorgeschichte
Ursprünglich war der SVR mit der Fahrgestellnummer 3781, Motornummer 2511 und Karosserienummer 383 ein Miura S in charakteristischem „Verde Miura“, also dem Giftgrün, das zu den klassischen Farben der Sportwagen-Legende zählt. Nach seiner Präsentation auf dem 50. Turiner Autosalon wurde er am 30. November 1968 an den Händler Lamborauto im italienischen Turin ausgeliefert. Danach ging der Miura S durch die Hände von acht italienischen Besitzern, bevor er von dem Deutschen Heinz Straber ins Lamborghini-Werk in Sant’Agata Bolognese zurückgebracht wurde.
18-monatige Umbauaktion vom Miura S zum SVR
An seinem „Geburtsort“ wurde der Miura S zum SVR umgebaut. Im Jahr 1976 war die Transformation nach 18 Monaten abgeschlossen, und der nunmehrige Miura SVR kam nach Japan, wo er in Comic- und Modellauto-Form Eingang in die hiesige Populärkultur fand. 42 Jahre später erstrahlt das Einzelstück nun in neuem Glanz.
„Ziemlich anspruchsvoll“
Die Restaurierung stellte die Experten bei Polo Storico vor eine Herausforderung. „Bei dieser neunzehn Monate langen Restaurierung mussten wir anders als sonst vorgehen“, erzählt Paolo Gabrielli, Leiter After Sales bei Automobili Lamborghini und Verantwortlicher des Polo Storico. „Das Original Produktionsdatenblatt war keine große Hilfe. Maßgebend waren die Spezifikationen des 1974 durchgeführten Umbaus. Die vom Polo Storico vorgenommene Komplettrestaurierung war daher ziemlich anspruchsvoll, denn das Fahrzeug kam zerlegt in Sant’Agata Bolognese an, wenn auch mit sämtlichen Teilen, wies aber zahlreiche Umbauten auf.“
Für den Renneinsatz gerüstet
Die Arbeiten konnten erfolgreich abgeschlossen werden, und der Miura SVR sieht heute genau so aus wie vor 42 Jahren. Mit einigen kleinen Ausnahmen: „Abweichend von den Originalspezifikationen wurden im Rahmen der Restaurierung auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden Vierpunkt-Sicherheitsgurte, anatomische Sitze und ein demontierbarer Überrollbügel eingebaut, um ein Höchstmaß an Sicherheit bei den geplanten Renneinsätzen des Fahrzeugs zu garantieren“, so Gabrielli.
Die Reinkarnation des Miura SVR wurde im Rahmen eines eigens organisierten Events auf der Rennstrecke von Nakayama, Japan gefeiert.
