Ferdinand generierte hier den größten Spaß, wie gut zu sehen ist.
Atoll-Blau, da könnte man glatt das A weglassen. Sonst typische Anbauteile aus dem Tuningkatalog, enttäuschende Cockpit-Performance, tolle Recarositze um teures Geld. Aber Fahrwerkstechnik wie von der heißen Herdplatte, dafür steht sogar Zwirbel-Künstler Ken Block ein.
Danach, mit melodischen Pianistenhänden, im Gespräch mit unserem Julian Sparrer. Die Verbrauchsanzeige stand noch tagelang auf 12,9 l/100 km.
Der Civic ist ernsthafter, als er aussieht, das Gesamtgeflatter macht detailreich Sinn vom Front Splitter über die seitlichen Flickups und Air Curtain bis hin zum Vortex-Generator im Nacken zwecks Abluftbeschleunigung durch den Heckspoiler hinab. So muss Downforce! Spielt auch im Cockpit alle Register der Fahrfreude.
Diese Lenkradhaltung hätte dem Renn-Theologen Dennis Jenkinson gefallen. Steht so in seinem Buch „The Racing Driver“.
370 PS treffen auf ein Coupé der Kompaktklasse, und ein unter Last schaltbares Siebenganggetriebe schlägt Gänge durch wie die Patronen eines Trommelrevolvers. Smoking Gun. Man könnte auch ein Sechsgang-Schaltgetriebe akzeptieren, aber in diesem Fall ist die 3.280 Euro teure Automatik die schärfere Option. Es geht beim M2 nicht um Leistung und Geschwindigkeit, sondern um dieses hinreißende Paket unmittelbarer Selbstbefreundung. Zvonimir beherrscht die Partitur.
Ferdinand Zvonimir und die Tablet Racer
Habsburger Kid auf dem Wachauer Grid. Kaum Respekt, weil vollgasgeprägt. Österreichs Formel-1-Hoffnung testet drei kompakte Streetracer: Ford Focus RS, Honda Civic Type R und BMW M2.
autorevue Magazin
Zuletzt aktualisiert am 03.11.2017
Wir nennen sie Tablet -Racer – schärfer als Pocket-Granaten, zu ernsthaft für Hot Hatching, dennoch der jungen Kompakt-Kategorie zugehörig im spannenden Widerstreit dreier Antriebskonzepte: Vorderradantrieb des Honda, Allrad im Ford, Heckantrieb bei BMW. Und jeder ein Meister seiner Klasse.