Dyson stellt Elektroauto-Projekt ein
Man habe bereits ein „fantastisches Elektroauto“ entwickelt, gab Dyson bekannt – auf den Markt kommen wird es aber nicht.
Dyson ist eigentlich für innovative Haushaltsprodukte – insbesondere Staubsauger – bekannt. 2017 erregte das britische Unternehmen mit der Ankündigung Aufsehen, ein Elektroauto entwickeln zu wollen, das bereits 2021 auf den Markt kommen sollte. Die geplanten Investitionen wurden damals mit 2,5 Milliarden britischen Pfund (2,8 Mrd. Euro) beziffert, noch im Mai hatte Firmengründer James Dyson erklärt, man liege beim anvisierten Marktstart zum Jahr 2021 weitgehend im Plan und habe die Kosten im Griff. Zwischenzeitlich war sogar von drei verschiedenen E-Fahrzeugen die Rede. Jetzt kommt aber doch alles anders, wie Dyson am Donnerstag bekannt gab: Obwohl tatsächlich bereits ein „fantastisches Elektroauto“ entwickelt worden sei, werde dieses nicht auf den Markt kommen.
So stellt sich das Car Magazine das Staubsaugerauto nach der Ankündigung im Jahr 2017 vor:
#Dyson has confirmed that it’s making an electric car – something we scooped in May last year! Read the full storyhttps://t.co/haQstKSws1 pic.twitter.com/ZEIqMZTCUw
— CAR magazine (@CARmagazine) 26. September 2017
Keine Gewinne in Sicht
„Unser Automotive-Team hat in den letzten Jahren ein fantastisches Elektroauto entwickelt, allerdings sehen wir aufgrund der aktuellen Situation im Bereich Automotive keine Möglichkeit, das Produkt kommerziell gewinnbringend zu vertreiben“, erklärte Dyson in einer Stellungnahme, die seit 10. Oktober 2019 auf der Firmen-Website unter dem Menüpunkt „Automotive“ zu finden ist. Daher habe man die „sehr schwierige“ Entscheidung getroffen, das Autoprojekt einzustellen.
Kein Käufer gefunden
In der von James Dyson persönlich gezeichneten Erklärung wird weiters betont, dass der Rückzug „weder auf Mängel beim Produkt noch auf ein Versagen des Entwicklungsteams zurückzuführen“ sei. Bemühungen, einen Käufer für das Projekt zu finden, seien „leider bisher erfolglos“ geblieben. Für die beteiligten Mitarbeiter wolle man andere Einsatzgebiete finden, von der für das Auto entwickelten Batterietechnologie sollen andere Geschäftsfelder profitieren.