Es ist nicht so, dass wir den Dauertest in erster Linie wegen des Interieurs ausgerufen hätten, aber ein bisserl schon auch: Takumi ist in Japan ein Vorname, es heißt aber auch Zimmermann oder Handwerker. Eine Ausstattungsvariante so zu benennen, erscheint uns erfrischend, das zugehörige Interieur selbst ebenso: Beige bis Weiß mit dazu passendem Holz – und damit theoretisch empfindlich gegen alles, was mit Draufsitzen und Drinfahren zu tun hat.
Das 29.769 km und ein Jahr lang zu probieren liefert diesbezüglich Erkenntnisse, und zwar erfreuliche: Der Zustand des Interieurs ist keinesfalls wertmindernd ins Abschlussgutachten des ÖAMTC eingeflossen, man darf sagen: Alles ist frisch geblieben, die zierlichen Ziernähte quer übers Armaturenbrett und an den Türverkleidungen sind von allem Abrieb unbeeindruckt, und nur selten hat jemand streng über die Unvereinbarkeit mehrerer Beige-Töne doziert.
Immerhin gibt’s den Mazda CX-60 auch mit dunklem Interieur, wie es unauffällig im Durchschnittsgeschmack zwischen Taylor Swift und Thujenhecken abtaucht. Wir notierten bereits zu Testbeginn, dass der ganze CX-60 überraschend in die Welt gekommen ist, zumindest in den europäischen Teil davon: Ein großes SUV mit Zug zur Oberklasse hat von Mazda niemand erwartet, einen neu konstruierten Reihensechszylinder-Diesel auch nicht. (Immerhin ist auch ein Vierzylinder-Benziner als Plugin-Hybrid im Portfolio, und den Diesel gibt’s mit 254 PS auch als Allradler, aber der war vor einem Jahr noch nicht im Land.)