Tamara Schögl
Motorrad fahren in Österreich: Was man wissen muss [Ratgeber]

Motorrad fahren in Österreich: Was man wissen muss [Ratgeber]

Vom Führerschein über die Helmauswahl bis zur passenden Ausrüstung: Wissenswertes rund ums Thema Motorrad gibt’s hier im Überblick.

Zuletzt aktualisiert am 13.06.2022

Mit welchem Führerschein darf man in Österreich welche Art von Motorrad fahren, wie findet man den richtigen Helm und welche Ausrüstung braucht man sonst noch? Wissenswertes rund ums Thema Motorrad gibt’s hier im Überblick.

Mit welchem Führerschein kann man ein Motorrad fahren?

Es gibt verschiedene Führerscheinklassen, die zum Lenken eines Motorrads berechtigen:

Klasse A

Wenn ganz allgemein vom „Motorradführerschein“ die Rede ist, ist damit oft die Klasse A gemeint – ist sie in den Führerschein eingetragen, darf man damit Motorräder ohne Leistungsbeschränkung fahren. Um den A-Schein erhalten zu können, muss man aber ein gewisses Alter erreicht haben (24 Jahre bzw. 20 Jahre, wenn man die Klasse A im Stufenzugang erwirbt).

Alle Informationen rund um den A-Führerschein – inklusive Voraussetzungen, Ausbildung und Kosten – findet ihr hier im Überblick.

Klasse A1

Mit einem A1-Führerschein darf man Motorräder mit einem Hubraum bis zu 125 ccm und einer Motorleistung von maximal 11 kW bzw. 15 PS fahren.

Die Ausbildung für den Führerschein der Klasse A1 kann frühestens im Alter von 15,5 Jahren begonnen werden. Ausgestellt wird der Führerschein aber erst ab dem 16. Geburtstag.

Alle Informationen rund um den A1-Führerschein – inklusive Voraussetzungen, Ausbildung und Kosten – findet ihr hier im Überblick.

Klasse A2

Mit einem Führerschein der Klasse A2 darf man Motorräder mit bis zu 35 kW (48 PS) fahren.

Die Ausbildung zum A2-Führerschein kann frühestens im Alter von 16 Jahren begonnen werden – aber nur, wenn gleichzeitig eine L17-Ausbildung absolviert wird. Ansonsten ist der Ausbildungsbeginn erst mit 17,5 Jahren möglich.

Die praktische Fahrprüfung kann man allerdings in beiden Fällen frühestens im Alter von 18 Jahren ablegen.

Weitere Informationen rund um den A2-Führerschein – inklusive Voraussetzungen, Ausbildung und Kosten – findet ihr hier im Überblick.

Code 111

Ein Motorrad fahren kann man in Österreich auch ohne Klasse A1, A2 oder A – zumindest bis zu einem Hubraum von 125 ccm. Dem Code 111 sei Dank: Ist er in den Führerschein eingetragen, darf der Besitzer oder die Besitzerin Motorroller und Bikes bis zu einem Hubraum von 125 ccm bzw. einer Motorleistung von bis zu 11 kW lenken, ohne dafür eine Prüfung ablegen zu müssen.

Lediglich die Absolvierung einer praktischen Schulung im Ausmaß von mindestens sechs Unterrichtseinheiten und die anschließende Eintragung des Codes 111 in den B-Schein ist erforderlich – und schon kann man aufs 125er-Motorrad umsteigen.

Aber Achtung: Außer in Österreich gilt der Code 111 nur in wenigen anderen Ländern. Vor der Fahrt ins Ausland solltet ihr euch also unbedingt informieren, ob ihr auch dort rechtmäßig unterwegs sein.

Alle Informationen zum Code 111 – inklusive Voraussetzungen, Ausbildung und Kosten – findet ihr hier im Überblick.

Mit dem Motorrad in Österreich unterwegs.
© Bild: Tamara Schögl

Was macht einen guten Motorradhelm aus?

Ein Motorradhelm kann vor schweren Verletzungen schützen und im Extremfall sogar Leben retten. Für die Auswahl sollte man sich daher ausreichend Zeit nehmen.

Es gibt verschiedene Arten von Motorradhelmen, die für verschiedene Anforderungen geeignet sind. Die wichtigsten Auswahlkriterien beinhalten zudem Aspekte wie die Prüfnorm, die Größe und Passform, den Verschluss und das Visier.

Unsere ausführliche Kaufberatung für Motorradhelme findet ihr hier.

Welche Ausrüstung braucht man am Motorrad sonst noch?

Gute Motorradbekleidung sollte für jeden Biker zur Grundausstattung gehören – denn sie kann im Fall eines Sturzes schon bei niedrigen Geschwindigkeiten vor schweren Verletzungen schützen. Neben dem Helm gehören auch Handschuhe, eine Motorradjacke, eine Motorradhose und Stiefel zum Standardrepertoire.

Wie man die passende Motorradbekleidung von Kopf bis Fuß findet, haben wir hier für euch zusammengefasst.

Wer auf Nummer „besonders sicher“ gehen will, kann auch die Anschaffung einer Airbag-Weste in Betracht ziehen. Es handelt sich dabei um spezielle Kleidungsstücke, die sich bei einem Unfall innerhalb eines Sekundenbruchteils mit Luft füllen und den darunterliegenden Körper so vor Verletzungen schützen sollen. Der gesamte Brust- und Rückenbereich, die Schultern und die Rippen werden im Idealfall durch eine solche Airbag-Weste bei einem Unfall geschützt.

Wissenswertes rund ums Thema Airbag-Weste – inklusive Crashtest-Ergebnissen des ÖAMTC – findet ihr hier im Überblick.

Beliebte Motorrad-Strecken im Test

Der Führerschein ist in der Tasche, das Bike gekauft und die Montur angelegt? Dann stellt sich nur mehr die Frage, wohin man mit dem Motorrad fahren soll. Sieben der beliebtesten Motorradstrecken Österreichs hat sich der ÖAMTC genauer angesehen – hier erfahrt ihr, was dabei herausgekommen ist.

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