Tipps für den großen Auto-„Frühjahrsputz“
Von Pollen, Reifen bis Feuchtigkeit: Welche Problemstellen im Frühjahr besondere Aufmerksamkeit brauchen und wie man den PKW fit für die warmen Jahreszeiten macht.
Streusalz, Feinstaub, Kälte, Verschmutzungen aller Art: Das Auto ist übers Jahr hinweg unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt. Besonders nach dem Winter kann ein Rundum-Check für saubere und sichere Verhältnisse sorgen – und neben der optischen Aufwertung auch zum Werterhalt des Fahrzeugs und der Fahrsicherheit beitragen.
PKW-Problemstellen nach dem Winter
Lack
Bis zu 260.000 Tonnen Streusalz landen durchschnittlich pro Jahr auf Österreichs Straßen, in Deutschland sind es ca. 1,6 Millionen Tonnen. Besonders aggressiv ist dabei Kalziumchlorid, das als Auftaumittel zum Einsatz kommt und noch wesentlich aggressiver als gewöhnliches Streusalz ist. Es fördert die Bildung von Rostschäden an der Karosserie und am Fahrwerk – selbst bei relativ neuen Fahrzeugen. Abhilfe schafft nur eine regelmäßige Autowäsche (inklusive Unterboden!) – im Frühling, aber am Besten immer wieder über das Jahr verteilt. Tipps für die Autowäsche haben wir bereits hier für euch zusammengestellt.
Innenraum
Aber auch der Innenraum bleibt von Verschmutzungen nicht verschont. Bakterien, Keime, Feinstaub und im Frühling besonders die Pollen sorgen dafür, dass die Filter in der Lüftung Schwerstarbeit leisten müssen. Irgendwann ist aber Schluss: Besonders im Frühling finden sich in nur einem Milliliter Luft um die 3000 Pollen – ein regelmäßiger Austausch der Pollenfilter ist daher ein Muss.
Generell sollte zumindest einmal im Jahr auch die Klimaanlage einer Desinfektion bzw. Wartung unterzogen werden, um die Funktion zu erhalten. Kommt aus dem Gebläse bereits ein etwas modriger Geruch, ist das ein Zeichen, dass es allerhöchste Zeit für eine Reinigung bzw. Wartung ist.
Feuchtigkeit
Besonders im Winter setzt sich im Innenraum des Autos bzw. in den Teppichen und Fußmatten im Innenraum des Autos die Feuchtigkeit fest – beschlagene Scheiben können die Folge sein, aber auch jede Menge Bakterien und Keime finden dadurch ein optimales „Klima“ zur Vermehrung – das ist auch gesundheitlich bedenklich.
Was hilft? Ausgiebiges und regelmäßiges Lüften, um überschüssige Feuchtigkeit nach draußen zu befördern, Trockenlegen der Fußmatten und eventuell ein Tausch der Teppiche. Auch Zeitungspapier, das im Innenraum des Fahrzeuges ausgelegt wird, kann dabei helfen, überschüssige Feuchtigkeit aufzunehmen und aus dem Auto herauszubekommen.
Scheiben und Scheibenwischer
Gerade im Winter beschlagen die Scheiben aufgrund kondensierter Luftfeuchtigkeit, zusätzlich befördert die Lüftung auch Schmutz in das Autoinnere, der sich an den Scheiben als Schmutzfilm festsetzen kann. Dadurch entsteht eine Sichtbehinderung, die massiv zu Lasten der Sicherheit gehen.
Neben dem Abtransport von Feuchtigkeit können auch Scheiben- bzw. Glasreiniger Abhilfe verschaffen, mit dem die Scheiben vom Schmutz befreit werden und wieder für klare Sicht sorgen.
Auch auf die Scheibenwischer sollte nach dem Winter besonderes Augenmerk gelegt werden. Die Gummimischung der Wischer wird durch angefrorenen Schnee und Feuchtigkeit oftmals beschädigt, zumindest aber in Mitleidenschaft gezogen. Ein Austausch kostet im Verhältnis zur gewonnen Sicherheit (keine Schlierenbildung) nur eine Kleinigkeit. Bei der Gelegenheit kann auch die Flüssigkeit der Scheibenwaschanlage gegen eine Sommer-Reinigungsflüssigkeit getauscht werden.
- fit_type_Fahrzeugspezifische Passform
- A 863 S
Licht, Brems- und Kühlflüssigkeit
Zum Standard sollte auf der Frühjahrs-Checkliste die Prüfung der Scheinwerfer zählen. Standlicht, Abblendlicht, Fernlicht, Bremslichter und Rücklichter aber auch die Blinker und Rückfahrleuchten sollten auf deren Funktion geprüft werden bzw. auf die richtige Einstellung der Scheinwerfer-Neigung geachtet werden. Auch die Prüfung der Füllstände von Brems- und Kühlflüssigkeit dauert wenige Sekunden – ist aber enorm wichtig für die Sicherheit.
Reifen
Bis 15. April gilt die Winterreifenpflicht, danach dürfen lt. Gesetz zwar auch die Winterreifen „fertig gefahren“ werden – zu empfehlen ist dies allerdings nicht. Die Gummimischungen für Sommer- und Winterreifen sind speziell auf die jeweils herrschenden Temperaturen abgestimmt – wer mit Winterreifen im Sommer unterwegs ist, riskiert nicht nur längere Bremswege sondern z.B. auch eine schlechtere Beherrschbarkeit des Autos in Kurvenlage. Die aktuellen Sommerreifen-Tests des ÖAMTC findet ihr hier.