Die Flagge ehrenhalber, Le Mans 2001. Mit den Gutpunkten aus seiner Herkunft hatte Ferdinand Piëch schon in den 1960ern ein größenwahnsinniges Rennprogramm bei Porsche durchgeboxt, das (mit dem sagenhaften 917er) zu Le-Mans-Siegen 1970 und 1971 führte. Als Chef von Audi und Bentley belebte Piëch drei Jahrzehnte später die Siegesfreude seiner Racer.
DER WILDESTE THEMENKOMPLEX LIEF IN DEN 1990ER-JAHREN UNTER DER VERNIEDLICHUNG „LÓPEZ-AFFÄRE“. DER BEGRIFF HAT SICH VERSELBSTÄNDIGT ALS CODE FÜR WIRTSCHAFTSKRIEG UND GRENZWERTIGE GANGART IM GESCHÄFTSLEBEN.
2002 GING PIËCH IN PENSION, DEN MACHTMENSCHEN IN SICH PACKTE ER IN WATTE. ER WAR IN HARMONIE MIT SEINEM LEBEN, SEINER GESCHICHTE. ER BLIEB NATÜRLICH CHEF DES CLANS UND DES AUFSICHTSRATS, ABER ER WAR JA NUN EIN GÜTIGER ALTER HERR, ODER?
Die Form des Pinguins und das, was sich in der Strömungslehre daraus folgern ließ, begeisterten Piëch über die Jahrzehnte. Drum war ihm am Ende das Einliter-Auto, das letztlich nur für brotlose Fantasien taugt, so wichtig. Übrigens: Unten ist vorn, im richtigen Umfeld verschlankt sich der Pinguin.
Hamburg 2002, Ferdinand Piëch, Herbert Völker.
Wie er Geschichte schrieb
Wollen Sie den Chinesen am Fahrrad sitzen lassen? On the road mit Ferdinand Piëch.
Autorevue Magazin
Veröffentlicht am 19.09.2019
Zuerst waren die Rallyes. Der Sport hatte durch den Audi quattro ab 1980 eine neue Dimension bekommen, für Technik, Strategie, Märkte, da spielte sich Auto-Geschichte ab. Die Faszination des Projekts bündelte sich in der Person des Audi-Technikchefs Piëch, und so suchte ich seine Nähe, logisch für einen Rallyeschreiber.
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