Twitter Screenshot
Mittelfinger gegen Tempo-Überwachung: Brite zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt

Mittelfinger gegen Tempo-Überwachung: Brite zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt

Ein Brite zeigte der Polizei, was er von Tempo-Überwachung hält: Mit einem Laserblocker in seinem Range Rover und seinem Mittelfinger vor der Kamera. Dafür muss der 67-jährige jetzt 8 Monate ins Gefängnis.

Zuletzt aktualisiert am 31.03.2021

Timothy Hill hat – wie viele andere Autofahrer auch – rein nichts für Tempo-Überwachung übrig. Deshalb ließ der Brite einen Laser-Jammer in seinen Range Rover einbauen. Das nicht ganz legale Gadget stört die der die Funktion der von der North Yorkshire Police zur Geschwindigkeitsmessung eingesetzten Lasergeräte. Als Hill das nächste Mal an einem Polizei-Van mit mobiler Messstation vorbeifuhr, konnte diese zwar nicht die Geschwindigkeit den Land Rovers messen – dafür zeichnete sie ein Video auf, dass den älteren Herren hinter dem Steuer mit in Richtung der Kameras ausgestrecktem Mittelfinger zeigt.

8 Monate für drei Mittelfinger – und einen Laserblocker

Es sollte kein Einzelfall bleiben: Insgesamt drei Mal wurden Hill und sein Mittelfinger dabei gefilmt, wie sie mit aktiviertem Laserblocker an einem Polizei-Van vorbeifuhren. Das wollte sich die North Yorkshire Police nicht gefallen lassen und leitete eine Untersuchung in die Wege. Als Hill davon Wind bekam, habe er seinen Laserblocker in einen Fluss geworfen, heißt es in einer Presseaussendung der Polizei. Die Vernichtung des Beweismittels hat ihm aber nichts mehr gebracht: Wie die Polizei stolz auf Twitter verkündete, muss der 67-jährige als Konsequenz seiner Auflehnung gegen das System eine achtmonatige Gefängnisstrafe absitzen. Zudem wurde ihm der Führerschein für ein Jahr entzogen.

„Abschreckendes Beispiel“

„Guter Tipp: Wenn ihr keinen Ärger bekommen wollt, tut nicht was dieser Autofahrer getan hat und beschimpft unsere mobilen Sicherheitskameras, während ihr in einem mit einem Laserblocker ausgestatteten Auto vorbei fahrt“, heißt es in dem Tweet der North Yorkshire Police. Das Urteil begründete der zuständige Richter damit, dass derartige Aktionen „das Herz des Justizsystems“ träfen. Die harte Freiheitsstrafe von acht Monaten solle als abschreckendes Beispiel dienen. Die Polizei veröffentlichte indes auch die Videoaufnahmen von Hills mittelfingerlastigen Fahrten