Volkswagen I.D. R Pikes Peak: Elektrisch zu den Wolken
Beim berühmtesten Bergrennen der Welt, dem Pikes Peak International Hill Climb, will Volkswagen mit dem I.D. R Pikes Peak einen Rekord für Elektrofahrzeuge einfahren.
Schön, wenn die Regeln so einfach sind. Gestartet wird auf einer Höhe von 2.800 Metern, das Ziel liegt auf 4.302 Metern, dazwischen erstrecken sich 19,99 Kilometer Bergpass, die sich durch die Landschaft kurven, als wären sie von Dschingis Khans Korkenzieher inspiriert worden. Jedes Auto hat nur einen Versuch. Eine Kugel im Lauf muss reichen. Bei Volkswagen heißt die Patrone „I.D. R Pikes Peak“ und sie startet in der Klasse „Unlimited“. Das alles spricht für sich selbst.
Rekordfahrt mit dem Volkswagen I.D. R Pikes Peak
Der Volkswagen I.D. R Pikes Peak ist ein allradgetriebenes Elektrofahrzeug, zu dessen technischen Details die Marke noch nichts sagen möchte. Lediglich die Ambitionen sind klar: die Klasse der Elektrofahrzeuge soll gewonnen werden. „Unsere gesamte Mannschaft rund um unseren Fahrer Romain Dumas ist bis in die Haarspitzen motiviert, eine neue Bestmarke für Elektro-Fahrzeuge aufzustellen.“ Sagt Sven Smeets, der Motorsport-Direktor.
Die Bestmarke in Sachen Elektromobilität stammt aus dem Jahr 2016 und liegt bei 8:57,118 Minuten. Aufgestellt hat sie Rhys Millen. Mit Dumas hat Volkswagen einen Piloten engagiert, der bereits drei Mal seine Klasse beim Pikes Peak Hill Climb gewinnen konnte. 2014, 2016 und 2017. Dazu ist er ein erfahrener VW-Konzern-Pilot, der bereits auf Porsche und Audi Erfolge einfahren konnte.
VW ist ein Pikes Peak Neuling
Volkswagen braucht diese Erfahrung. Denn die Marke selbst ist eher ein Pikes-Peak-Neuling. Seit dem letzten Start sind 31 Jahre vergangen: 1987 nahm VW mit einem Bimotor-Golf (652 PS) am Rennen teil. Wermutstropfen: Ein Sieg samt Rekordfahrt in der Klasse der Elektrofahrzeuge dürfte weder einen Sieg in der Unlimited-Klasse, noch einen Gesamtsieg und schon gar keinen Allzeitrekord bedeuten.
Denn den stellte Sébastien Loeb 2013 auf. Der Franzose brauchte in seinem Peugeot 208 T16 Pikes Peak lediglich 8:13,878 Minuten. Dumas war 2016 (8:51,445 Minuten) und 2017 (9:05,672) zwar deutlich langsamer, belegt in der ewigen Zeitentabelle aber immerhin die Plätze zwei und drei. Walter Röhrl benötigte 1987 im Audi Sport Quattro S1 übrigens 10:47,850 Minuten. Im Vergleich zu damals ist die Strecke heute allerdings vollständig betoniert.
Werbung für die Elektromobilität
Volkswagen möchte mit den Aktivitäten rund um den I.D. R Pikes Peak seine anstehende Offensive in Sachen Elektromobilität vermarkten. Bis 2025 sollen 20 rein elektrische Fahrzeuge auf den Markt kommen – die so genannte I.D. Familie. Die Produktion des ersten Serienmodells startet Ende 2019.
Der Pikes Peak International Hill Climb findet heuer am 24. Juni statt. Zur Steigerung der Vorfreude hier einmal das vielleicht berühmteste Video in der Geschichte dieses Bergrennens: