Beste Idee: Keine Strafzettel mehr für alle, die ihr Auto betrunken stehen lassen
Mit einem neuen Angebot will die texanische Hauptstadt Austin Betrunkene davon abhalten, sich hinters Steuer zu setzen: Wer das Auto über Nacht in der Innenstadt stehen lässt, bekommt einen etwaigen Strafzettel erlassen.
Wer betrunken ist, sollte nicht Auto fahren. Punkt. Trotzdem setzen sich viele, die einen (oder auch mehrere) über den Durst getrunken haben, entgegen aller Vernunft hinters Steuer. Gründe dafür gibt es viele – wenn sie auch allesamt schlecht sind: Man fühlt sich trotzdem noch fahrtauglich, man kommt anders nicht nach Hause, oder man kann sein Auto nicht über Nacht in der Kurzparkzone stehen lassen. Die US-amerikanische Stadt Austin hat jetzt Maßnahmen gesetzt, um zumindest das letztgenannte „Argument“ betrunkener Autofahrer zu entkräften.
Wer Taxi, Bus oder Uber fährt, muss keine Strafe zahlen
Der in der texanischen Großstadt sein Auto über Nacht in einer Kurzparkzone stehen lässt und dafür am nächsten Morgen einen Strafzettel kassiert, kann diesen erlassen bekommen – sofern er nachweist, dass er auf anderem Wege sicher nach Hause gekommen ist. Dafür genügt ein Beleg von einem Fahrdienstleister, Taxiunternehmen oder öffentlichen Verkehrsmittel, der innerhalb von 24 Stunden nach dem Erhalt des Strafzettels online eingereicht werden kann.
Appell an Verantwortungsbewusstsein der Autofahrer
„Wir möchten nicht, dass die Leute sich gezwungen fühlen [betrunken] zu fahren“, sagte Jacob Culberson von der städtischen Parkraumbewirtschaftung dem lokalen Nachrichtensender KXAN. Derzeit werde das Angebot nur etwa einmal im Monat genutzt – Culberson hofft aber, dass in der Vorweihnachtszeit mehr Menschen auf die neue Option zurückgreifen werden. Bei entsprechender Akzeptanz ist auch denkbar, dass das Programm von der Innenstadt auf weitere Stadtbezirke ausgeweitet wird.