Schilling & Riedmann
Mercedes C55 AMG: Platzangst im Motorraum

Mercedes C55 AMG: Platzangst im Motorraum

Mehr geht wirklich nicht: 5,5-Liter-V8, 367 PS.

Autorevue Magazin
Veröffentlicht am 04.11.2016

Dies ist ein Artikel aus der Autorevue vom Jänner 2005.

Um gleich zum Wesen der Sache vorzudringen: In diesen Motorraum passt kein zerknüllter Parkschein mehr. Wo sich sonst mehrheitlich Common-Rail-Aggregate mit 110 Kilowatt durch ihr Tagwerk rütteln, machen sich unter dem AMG-Signet acht Zylinder breit, zusammen 5439 Kubik stark, was 367 PS Vollwertkost und auch kein fades Drehmoment ergibt: 510 Newtonmeter! Diesbezüglich gäbe es noch eine Steigerung, doch der Kompressor, der im E55 aus gleichem Hubraum 476 PS rausdrückt, findet hier keinen Platz mehr. Was zu verwinden ist, denn erstens müssen die Hierarchien gewahrt bleiben, und zweitens ist der C55 auch so ausreichend motorisiert. Oh ja. Um ein hyperbolisches Monstrum mit vor Adrenalin zitterndem Fahrer handelt es sich dennoch nicht. Zunächst einmal außen: So viel Understatement grenzt schon an Selbstverleugnung. Eine etwas schnittigere Spoilerlippe an der Front, das ist im Rückspiegel noch keinen zweiten Gedanken wert. Zoomartiges Herannahen schon eher. Bewegt man sich wenig später hinter dem C55 und versucht Schritt zu halten, fällt Verräterisches in den Blick: vier Auspuffrohre, die garantiert keine Attrappen sind; und das Kürzel der Ruchlosen: AMG. Seit 1999 gehört „Aufrecht-Melcher-Großaspach“ zur Marke und wirkt dort leistungsfördernd quer durch alle Modellreihen; immer aus dem Vollen schöpfend, und immer die Gesamtheit von Optik, Fahrwerk und Power im Blick.

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