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Tesla Model S fing in Frankreich Feuer

Tesla Model S fing in Frankreich Feuer

Bei einer Probefahrt in Frankreich begann ein Tesla Model S zu brennen – die Brandursache ist noch unklar, der Vorfall wird derzeit untersucht.

Zuletzt aktualisiert am 17.08.2016

Über 4 Milliarden Kilometer haben Tesla-Fahrer bereits vollelektrisch zurückgelegt. Um die 5. Milliarde schneller zu absolvieren, geht Tesla diesen Sommer auf einen „Electric Road Trip“ um die ganze Welt. Als die Elektroauto-Flotte im französischen Bayonne gastierte, zog ein Tesla unfreiwillig alle Aufmerksamkeit auf sich: Das blaue Model S 90D ging während einer Testfahrt in Flammen auf.

„Nach weniger als 5 Minuten war das Auto komplett zerstört“

Wie die französische Zeitung Sud Ouest berichtet, konnten die beiden Autoinsassen den Tesla rechtzeitig verlassen, niemand wurde verletzt. Das Model S hingegen wurde bei dem Brand vollständig zerstört. Auf Reddit wurde ein Foto des brennenden Elektroautos veröffentlicht, auch in einem auf Twitter geposteten Video ist der Brand zu sehen. „In weniger als einer Minute ist das Auto in Flammen aufgegangen“, erzählt der Mann, der die Testfahrt in dem Tesla unternahm. „Nach weniger als 5 Minuten war es komplett zerstört. Ich zittere noch immer, ich will wissen, was das passiert ist.“

Brandursache noch unklar – Tesla untersucht den Vorfall

Die Brandursache ist noch unklar. Tesla gab in einer ersten Stellungnahme an, den Vorfall zu untersuchen. „Wir haben eine 20-minütige Fahrt unternommen“, schildert der Testfahrer die Minuten vor dem Brand. „Als wir gerade mit 70 km/h auf dem Boulevard d’Aritxague in Bayonne unterwegs waren, war plötzlich ein Geräusch im Auto zu hören. Die Testfahrt-Begleiterin hat mich angewiesen, das Auto zu parken. Sie wollte bei Tesla anrufen, bevor wir die Probefahrt fortsetzen würden.“

Kein Einzelfall

Schon 2013 gingen in den USA mehrere Teslas in Flammen auf. Im Gegensatz zu dem Brand in Frankreich war den Bränden vor drei Jahren aber immer ein Unfall vorangegangen. in Norwegen an einer Schnellladestation ausgebrannt. Im Juli sorgte Tesla erneut für Negativschlagzeilen: Der Elektroauto-Pionier meldete den ersten tödlichen Unfall während einer Fahrt mit der Autopilot-Funktion, der sich bereits im Mai ereignet hatte. Bei dem Unfall prallte ein Auto mit einem quer auf der Fahrbahn stehenden Lastwagen zusammen, die US-Verkehrssicherheitsbehörde untersucht den Vorfall.

Keine erhöhte Gefahr bei Elektroauto-Bränden

Auch, wenn brennende Elektroautos immer besonders viel Aufmerksamkeit erregen heißt das nicht, dass sie unsicherer als Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb sind. Wie eine 2012 von der Deutschen Prüfgesellschaft DEKRA durchgeführte Untersuchung zeigt, sind Elektro- und Hybridautos mit Lithium-Ionen-Antriebsbatterien im Brandfall mindestens genauso sicher wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. In einer Reihe von Brandversuchen entzündeten die Experten drei Antriebsbatterien eines Elektrofahrzeugs. Die Flammen- und Rauchentwicklung war dabei geringer als bei Diesel oder Benzin. Da bei einem Batteriebrand keine brennenden Flüssigkeiten wegfließen, ist zudem die Gefahr sich rasch ausbreitender Flammen geringer. Aber: Zum Löschen eines Batteriebrandes wird deutlich mehr Wasser benötigt als bei einem herkömmlichen Autobrand, sofern dem Löschwasser keine speziellen Zusätze beigefügt werden. Auch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass auch herkömmliche Autos mitunter zu brennen beginnen – alleine in Deutschland gibt es etwa 15.000 Autobrände pro Jahr.

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