Strand

Generation Öffis: Das Auto weckt bei Jugendlichen immer weniger Interesse

Das Center of Automotive Management (CAM) der FH Bergisch Gladbach wollte wissen, wie das Verhältnis der Jugend zum Auto ist. Kurzum: Schlecht.

Zuletzt aktualisiert am 23.04.2018

Das Center of Automotive Management (CAM) der FH Bergisch Gladbach sagt: 18- bis 25-Jährige interessieren sich deutlich weniger für Pkw als ihre Vorgängergenerationen. Es sind vor allem zwei Ergebnisse, an denen das wachsende Desinteresse der Jugend am Auto fest gemacht wird.

Generation Öffis: Das Auto weckt bei Jugendlichen immer weniger Interesse
© Bild: Carl Court/Getty Images

Jugend ohne Auto

Das eine Ergebnis lautet: Nur 55 Prozent der jungen Erwachsenen halten nach der repräsentativen Befragung einen eigenen Pkw für „wichtig“ oder „sehr wichtig“. Das klingt erst einmal nach viel, muss aber relativiert werden. Denn in der Gesamtbevölkerung liegt diese Zahl bei 73 Prozent. Einerseits. Andererseits muss zwischen der Stadt- und Landbevölkerung unterschieden werden. In der (stark wachsenden) Stadtbevölkerung liegt der Anteil bei gerade einmal 36 Prozent.

Kein Wunder. In der Stadt gibt es entsprechende Alternativen. So nutzen die 18- bis 25-Jährigen vermehrt den Öffentlichen Personennahverkehr oder Carsharing-Dienste. Dazu kommt ein gesteigertes Interesse an App-basierten Fahrdiensten wie Uber. Auch autonomen Autos und Taxis steht diese Generation sehr aufgeschlossen gegenüber. Auf dem Land gibt es solche Alternativen meist nicht, was ein eigenes Auto attraktiv macht.

Urlaub statt Auto

Strand
© Bild: Getty Images / Spencer Platt

Das zweite wichtige Ergebnis ist die Zahl zur „Verzichtsbereitschaft“. Ein wichtiger Indikator für die emotionale Bindung. 2010 waren 46 Prozent der Unter-25-Jährigen bereit, bei Urlaubsreisen Geld zu sparen, damit sie Auto fahren können. Heute sind es nur noch 27 Prozent auf dem Land und 22 Prozent in der Stadt.