Michael Schumachers Skiunfall: Meldungen vom Jänner 2014
Chronologie der Ereignisse: alle News-Meldungen zu Michael Schumachers Skiunfall im Jänner 2014
Lesen Sie hier die Ereignisse nach Michael Schumachers Skiunfall vom Dezember 2013
01.01.2014 ++ 08:14 ++ Schumacher weiter in Lebensgefahr
Mit Beginn des vierten Kliniktages für Michael Schumacher am Mittwoch in Grenoble ist die Entwicklung des Gesundheitszustandes des Ex-Formel-1-Weltmeisters weiter völlig offen. Die Lage für den 44-Jährigen nach seinem Skiunfall am Sonntag hatte sich nach Angaben der Klinikärzte zwar leicht gebessert. Die Mediziner im Universitätsspital sprechen aber weiterhin von Lebensgefahr für Schmacher.
02.01.2014 ++ 14:17 ++ Keine Neuigkeiten zum Gesundheitszustand zu erwarten
Einen Tag vor seinem 45. Geburtstag sind keine Neuigkeiten zum Gesundheitszustand von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher zu erwarten. Die Universitätsklinik Grenoble und Managerin Sabine Kehm sagten am Donnerstag, dass zunächst keine Mitteilungen geplant seien.
Das würde bedeuten, dass sich der Deutsche weiter in einem stabilen, aber kritischen Zustand befindet. Schumacher liegt in einem künstlichen Koma.
Am Mittwoch hatte Kehm betont, es werde nur neue Informationen geben, wenn sich die Lage verändert. Schumacher hatte sich am Sonntag bei einem Skiunfall in Meribel schwere Kopfverletzungen zugezogen. Er war mit dem Kopf auf einen Felsen geprallt. Schumacher wurde bisher zweimal operiert. Bei dem zweiten Eingriff war dem zweifachen Familienvater ein Hämatom in der linken Hirnseite entfernt worden.
02.01.2014 ++ 22:47 ++ Ferrari-Fans wollen sich zu Ehren Schumachers versammeln
Zu Ehren ihres verunglückten Idols Michael Schumacher wollen sich zahlreiche Ferrari-Fans am Freitag vor dem Krankenhaus in Grenoble versammeln. Wie die Vereinigung der Ferrari-Fanclubs am Donnerstag mitteilte, wollen die Fans Schumacher „in diesen schwierigen Tagen und anlässlich seines Geburtstags“ unterstützen. Geplant ist demnach eine stille und respektvolle Demonstration vor der Klinik.
Die Fans sind aufgerufen, in Rot, der Ferrari-Farbe, zu erscheinen und Fahnen mitzubringen. Wer Interesse habe, solle sich mit dem nächstgelegenen Club in Verbindung setzen, hieß es. Ferrari hat allein in Europa 130 Fanclubs. Nicht jeder ist begeistert von der Idee: Der Präsident des Ferrari-Clubs Roma-Colosseo sagte, aus Rücksicht auf einen „Menschen, der leidet“, werde er sich nicht daran beteiligen.
Indes bedankte sich Schumachers Familie noch einmal für die große Anteilnahme am Schicksal des schwer verunglückten Rekordweltmeisters. „Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich den Menschen aus der ganzen Welt danken, die uns nach Michaels Skiunfall ihre Sympathie geschenkt und uns ihre besten Genesungswünsche geschickt haben. Das ist für uns eine tolle Unterstützung“, hieß es am Donnerstag auf der Homepage des Deutschen. „Wir wissen alle, Michael ist ein Kämpfer und wird nicht aufgeben. Danke sehr“, war weiter zu lesen.
Schumacher hat bei seinem Unfall schwere Kopfverletzungen erlitten. Er befindet sich derzeit in einem künstlichen Koma. Fünf seiner sieben Weltmeistertitel gewann der frühere Formel-1-Fahrer für Ferrari. Am Freitag wird er 45 Jahre alt.
03.01.2014 ++ 09:41 ++ Schumachers 45. Geburtstag
Michael Schumacher wurde am 3. Januar 1969 als erster Sohn des damaligen Kaminmaurers und späteren Pächters einer Kartbahn in Kerpen, Rolf Schumacher und dessen Ehefrau Elisabeth (1948–2003), in Hürth-Hermülheim geboren. Heute an seinem Geburtstag liegt er nach seinem Skiunfall am 29. Dezember 2013 weiter im künstlichen Koma. Laut Ärzten ist ist Entwicklung des Gesundheitszustandes des Ex-Formel-1-Weltmeisters weiter völlig offen.
04.01.2014 ++ 22:31 ++ Schumacher laut Unfall-Video mit „maximal 20 km/h“ unterwegs
Ein 35-jähriger Flugbegleiter aus Essen stand nach eigenen Aussagen zum Zeitpunkt des Unglücks nur wenige Meter von der Unfallstelle entfernt auf der Piste im französischen Skigebiet Meribel und filmte mit einem Smartphone gerade seine Freundin, wie der Spiegel Online am Samstagabend berichtete. Der deutsche Skifahrer hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins “Der Spiegel” zufällig den verhängnisvollen Skiunfall des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher am vergangenen Sonntag gefilmt.
Smartphone-Video zeigt angeblich Schumacher-Unfall
Im Hintergrund des Films ist demnach leicht verwackelt zu sehen, wie ein Skifahrer im nicht präparierten Teil zwischen zwei Pisten über den Schnee gleitet und dann stürzt. Nach Aussagen des Zeugen, der sich laut “Spiegel” am Freitag bei dem Magazin meldete, war dieser Skifahrer offenbar Michael Schumacher. Er soll “gemächlich gefahren” und mit einem Tempo von “maximal 20 Stundenkilometern” unterwegs gewesen sein.
05.01.2014 ++ 11:23 ++ Mika Häkkinen schrieb Brief an Schumacher
Einer, der weiß wie es Schumacher in der aktuellen Situation geht, ist Mika Häkkinen. Der ehemalige Formel-1-Pilot hatte selbst schon nach einem schweren Rennunfall mit Kopfverletzungen einige Tage im Koma gelegen. „Wie du weißt, hatte ich in der Vergangenheit selbst eine schlimme Kopfverletzung. Doch ich habe überlebt“, schrieb Häkkinen in einem Brief an Schumacher via Mail. „Bitte tu mir nur einen Gefallen: Versuche ein einziges Mal nicht, die Zeit zu schlagen.“
Häkkinen ist der Meinung, dass die Menschen nach Schumachers Unfall dessen „andere Seite“ spüren. Im Rennwagen müsse man hart sein. Schumacher sei aber ein sehr emotionaler, „sehr, sehr sensibler Mensch“, sagte der Finne, der 1998 und 1999 im WM-Kampf auch gegen Schumacher den Titel gewonnen hatte, in einem Interview der „Bild am Sonntag“. „Darum habe ich auch immer so viel Respekt vor ihm gehabt und darum sind die Menschen jetzt so betroffen.“
05.01.2014 ++ 14:16 ++ Pressekonferenz der Ermittler zum Skiunfall geplant
Die Ermittlungsbehörden wollen sich am Mittwoch bei einer Pressekonferenz zu dem Skiunfall von Michael Schumacher äußern. Das kündigte Staatsanwalt Patrick Quincy von Albertville am Sonntag an. Das genaue Datum solle in den nächsten 24 Stunden bekannt gegeben werden. Quincy bat darum, bis dahin „keine falschen Informationen über Aussagen von mir oder die Ermittlungen zu verbreiten“.
Formel-1-Rekordweltmeister Schumacher hatte sich bei einem Sturz am 29. Dezember im Skigebiet von Meribel schwere Kopfverletzungen zugezogen, er liegt in der Klinik in Grenoble im künstlichen Koma. Sein Zustand blieb auch am Wochenende zunächst kritisch, aber stabil.
05.01.2014 ++ 15:43 ++ Schumacher Hirnscan scheinbar alarmierend
Der Gesundheitszustand von Michael Schumacher ist offiziell kritisch, aber stabil. Französische Medien wollen aber unter Berufung auf Krankenhauspersonal etwas anderes erfahren haben: So sei ein Hirnscan Schumachers am Samstag sehr schlecht ausgefallen, die zuständigen Ärzte seien besorgt.
Schumachers Managerin Sabine Kehm gab noch am Samstag zu verstehen, dass die einzigen glaubhaften Informationen offiziell von den behandelnden Ärzten oder aus Schumachers Management, also ihr selbst stammen. Somit kann dieser Medienbericht einer auflagenstarken Zeitung auch Spekulation sein.
06.01.2014 ++ 18:38 ++ Keine weitere Pressekonferenz zu Schumachers Gesundheitszustand
Schumachers Managerin Sabine Kehm teilte am Montagnachmittag mit: „Die Privatsphäre des Patienten verlangt, Details seiner Behandlung nicht zu nennen. Aus diesem Grund planen wir zunächst keine weitere Pressekonferenz oder schriftliche Pressemitteilung.“ Die Mediziner und Kehm baten eindringlich, „das Arztgeheimnis zu respektieren und sich ausschließlich an die Informationen des zuständigen Ärzteteams oder Managements zu halten, die die einzigen gültigen Informationen sind“.
Fraglich ist, ob die Information zum schlechten Ergebnis des Hirnscans eine Inside-Information war, die den französischen Medien zugespielt wurde, oder ob es sich hierbei um eine Falschmeldung handelt.
Offiziell ist der Gesundheitszustand von Michael Schumacher auch mehr als eine Woche nach seinem schweren Skiunfall „kritisch“
In einer Presseerklärung hieß es, dass der Zustand des Formel-1-Rekordweltmeisters „als stabil angesehen und kontinuierlich beaufsichtigt“ werde. „Das zuständige Ärzteteam unterstreicht jedoch, dass sie nicht aufhören werden, die Situation von Michael als kritisch zu betrachten“, hieß es weiter.
Michael Schumacher hatte sich am 29. Dezember beim Skifahren in Meribel schwere Kopfverletzungen zugezogen. Er wurde bisher zweimal operiert. Schumacher liegt weiter im künstlichen Koma.
07.01.2014 ++ 09:52 ++ Mittwoch 11:00 Uhr Pressekonferenz zu Schumacher-Unfall
Heute um 11:00 Uhr wird die Staatsanwaltschaft zusammen mit der Polizei eine Pressekonferenz abhalten. Die französischen Ermittler werden erste Erkenntnisse zum schweren Skiunfall von Formel-1-Legende Michael Schumacher bekanntgeben.
Schumacher sei „gemächlich gefahren“
Die Staatsanwaltschaft hatte nach dem Skiunfall vor gut einer Woche wie üblich Ermittlungen zur Unfallursache eingeleitet. Klar ist bisher, dass der siebenfache Formel-1-Weltmeister außerhalb der Piste fuhr, dort stürzte und mit dem Kopf auf einen Felsen aufschlug. Laut Augenzeugen soll er “gemächlich gefahren” und mit einem Tempo von “maximal 20 Stundenkilometern” unterwegs gewesen sein.
Fragen zur Ursache des Unfalls
Ein Verschulden Dritter haben die Ermittler bereits weitestgehend ausgeschlossen. Geprüft wird aber, ob der Unglücksbereich zwischen zwei offiziellen Pisten ausreichend markiert war. Außerdem wurde in Medienberichten Schumachers Ski-Ausrüstung als ein möglicher Unfallgrund genannt. Von dem Unfall gibt es möglicherweise auch Videoaufnahmen; ob Schumachers Helmkamera Aufnahmen machte, die von den Ermittlern ausgewertet wird, ist noch unklar.
Schumacher war im französischen Skigebiet Méribel in Savoyen gestürzt, als er mit einigen Freunden und seinem 14-jährigen Sohn unterwegs war. Die Ärzte stellten Blutergüsse im Schädelinneren, Gehirnprellungen und Schwellungen im Gehirn fest. Schumacher musste seither zweimal operiert werden, um Blutergüsse im Kopf zu entfernen.
07.01.2014 ++ 12:19 ++ Corinna Schumacher: „Verlassen Sie die Klinik“
Corinna Schumacher hat sich mit einem eindringlichen Appell an die Medien gewandt. Die Frau des schwer verletzten Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher mahnte in unmissverständlicher Klarheit an, die Ärzte und ihre Familie in Ruhe zu lassen.
„Es ist mir wichtig, dass Sie die Ärzte und das Krankenhaus entlasten, damit diese in Ruhe arbeiten können – vertrauen Sie bitte deren Statements und verlassen Sie die Klinik. Bitte lassen Sie auch unsere Familie in Ruhe“, hieß es in der Mitteilung.
In dem Statement, dass Schumachers Managerin Sabine Kehm am Dienstagvormittag verbreitete, bat die Ehefrau des ehemaligen Formel-1-Piloten: „Bitte unterstützen Sie uns in unserem gemeinsamen Kampf mit Michael.“
Der 45-Jährige liegt nach einem Skiunfall am 29. Dezember in Meribel seit mehr als einer Woche im Universitätskrankenhaus von Grenoble. Er befindet sich weiterhin mit schweren Kopfverletzungen im künstlichen Koma. Sein Zustand ist mittlerweile stabil, wird von den Ärzten aber weiterhin als kritisch betrachtet.
07.01.2014 ++ 23:52 ++ Schumachers Helmkamera bestätigt Angaben
Das Video von Michael Schumachers Helmkamera soll einem Bericht des französischen Fernsehsenders BFMTV belegen, dass der Formel 1-Rekordweltmeister zum Zeitpunkt des folgenschweren Skiunfalls mit geringer Geschwindigkeit gefahren ist. Wie BFMTV am Dienstag Abend berichtete, sei dies das Ergebnis der Untersuchung der Gendarmerie Chambery.
Video bestätigt: Schumacher war langsam zwischen zwei Pisten unterwegs
Die Bilder bestätigten die Angaben von Begleitern Schumachers, wonach der 45-Jährige vor seinem schweren Sturz vor gut einer Woche langsam zwischen zwei Pisten im Skigebiet von Meribel unterwegs gewesen sein soll.
08.01.2014 ++ 11:00 ++ Pressekonferenz zu den Ermittlungen startet
Heute um 11:00 Uhr wird die Staatsanwaltschaft zusammen mit der Polizei eine Pressekonferenz abhalten. Die französischen Ermittler werden erste Erkenntnisse zum schweren Skiunfall von Formel-1-Legende Michael Schumacher bekanntgeben. Wir berichten hier live von der Pressekonferenz.
08.01.2014 ++ 11:33 ++ Erbebnisse der Untersuchung der Staatsanwaltschaft
Schumacher wusste, dass er die Piste verlassen hat. Der Unfall ist in einem abgesperrten Bereich passiert. Bei Schumachers Skiunfall ist der Helm ist zerbrochen.
08.01.2014 ++ 11:51 ++ Schumacher ist 3 bis 6 Meter abseits der Piste gestürzt
Michael Schumacher war bei seinem schweren Skiunfall etwa drei bis sechs Meter außerhalb der markierten Pisten unterwegs. Das teilte der ermittelnde Staatsanwalt Patrick Quincy am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Albertville mit. Der Felsen, gegen den Schumacher mit dem Kopf geprallt war, habe sich acht Meter entfernt von dem markierten Abschnitt befunden.
Schumacher hatte sich bei dem Sturz am 29. Dezember im Skigebiet oberhalb von Meribel schwere Kopfverletzungen zugezogen. Eine Einschätzung über die Geschwindigkeit sei bisher noch nicht möglich. Die Ermittler wiesen mehrfach daraufhin, dass Schumacher offensichtlich ein sehr guter Skifahrer sei. „Die Geschwindigkeit ist für uns kein entscheidendes Element“, betonte Quincy.
Untersucht werden weiterhin auch die Skier, mit denen Schumacher gefahren war. Stephane Bozon, einer der weiteren Ermittler, sagte aber, dass die Skier „nach unseren Erkenntnissen nicht die Ursache für den Unfall“ gewesen sind. Sie seien in sehr gutem Zustand.
Auf die Frage, ob Schumacher unvorsichtig gewesen sei, die markierte Piste zu verlassen, wollte Staatsanwalt Quincy nicht antworten. Es sei noch offen, ob strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet werden. Dies betreffe auch mögliche Ermittlungen gegen den Pistenbetreiber im Skigebiet von Meribel, erklärte Staatsanwalt Quincy.
09.01.2014 ++ 12:43 ++ Starker Anstieg der Skihelmverkäufe nach Schumacher-Unfall
Der schwere Skiunfall von Michael Schumacher in Meribel am 29. Dezember hat die Skihelmverkäufe in Österreich und Deutschland stark angekurbelt. „Händler schätzen den Anstieg auf 20 bis 30 Prozent bei Helmverkäufen gegenüber dem Vorjahr“, so Sport-2000-Vorstand Holger Schwarting auf APA-Anfrage. Auch Intersport konnte seine Verkaufszahlen um 20 Prozent steigern.
Der Anstieg fällt in Österreich bisher deutlich geringer aus als in Deutschland, wo sich laut Intersport die Verkaufszahlen sogar verdoppelt haben. Intersport-Österreich-Vorständin Gabriele Fenninger rechnet jedoch nur mit einem sehr kurzfristigen Effekt, da ohnehin schon viele der Skifahrer einen Helm tragen. Zuletzt gab es einen ähnlich rasanten Anstieg der Nachfrage 2009, nach dem Skiunfall von Dieter Althaus in Österreich. Bei der Kollision des damaligen Thüringer Ministerpräsidenten mit einer anderen Urlauberin kam diese ums Leben.
Als Folge dieser schweren Unfälle liege der Fokus bei den Freizeitsportlern immer mehr auf Sicherheit, bestätigte WKÖ-Sporthandels-Obmann Ernst Aichinger. Sowohl die Produzenten als auch die Skifahrer haben sich dem gesteigerten Sicherheitsbewusstsein angepasst. Auch bei Rückenprotektoren sei die Industrie bemüht Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Verkäufe haben sich allerdings noch nicht so stark erhöht wie bei Skihelmen.
10.01.2014 ++ 14:14 ++ Ab sofort haben nur mehr Chefärzte Zugang zur Krankenakte Schumachers
Über den Gesundheitszustand Michael Schumachers gibt es zwölf Tage nach seinem Ski-Unfall keine Neuigkeiten. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister ist weiter stabil, aber noch lange nicht über den Berg. Dafür wurde bekannt, dass die Uni-Klinik in Grenoble, wo Schumacher behandelt wird, den Zugang zu seiner Krankenakte strikt limitiert hat.
Bislang hatten alle medizinischen Mitarbeiter des Krankenhauses Zugang zu den Befunden Schumachers – das sind immerhin 1.600 Menschen. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, haben ab sofort jedoch nur mehr Chefärzte Zugriff auf die Akte. Viele Mitarbeiter hätten sich ohne fachliche Notwendigkeit die Hirnscans des Verunglückten angesehen, berichtet ein Krankenhaus-Mitarbeiter.
Zuvor hatte die Leitung des Spitals zweimal per E-Mail dazu aufgerufen, dass nur die behandelnden Ärzte das Recht hätten, die Akte Schumachers aufzurufen. Das dürfte jedoch nicht viel geändert haben, darum jetzt der drastische Schritt. Ohne Code kommt niemand mehr in die Akte.
Däne Morten Hauerbach: gleicher Unfall am selben Tag
Wie die „Bild“ weiter berichtet, gibt es einen Unfall-„Zwilling“ Schumachers. Der Däne Morten Hauerbach verunglückte am selben Tag im selben Skigebiet auf die selbe Art und Weise. Abseits der Piste übersieht der Hubschrauberpilot und ehemalige Ski-Rennfahrer einen von Tiefschnee bedeckten Felsen, kommt zu Sturz und zieht sich schwere Kopfverletzungen zu.
„Eigentlich müsste ich tot sein“, sagte Hauerbach der dänischen Zeitung „Ekstra Bladet“. Dass er trotzdem überlebt habe, sei ein Wunder, auch laut Auskunft seiner Ärzte. Besonders bemerkenswert: Hauerbach trug keinen Helm. Trotzdem ist sein Zustand nach fünf Operationen wegen seines dreifachen Schädelbruchs und gebrochener Halswirbel besser als der Schumachers, mit dem er auf der selben Krankenhaus-Station liegt. „Reines Glück“, sagt seine Schwester. Und auch der 35-Jährige selbst ist sich seines Glücks bewusst. „Ich bin einfach nur glücklich, dass ich lebe“, sagte er im Krankenbett.
12.01.2014 ++ 13:57 ++ Schumacher seit 2 Wochen im Koma
Schumacher liegt nun seit zwei Wochen auf der Intensivstation des Universitätskrankenhaus von Grenoble im künstlichen Koma. Der Formel-1-Weltmeister erlitt bei dem Sturz ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und wurde zweimal operiert.
Die traumatologische Abteilung in Grenoble gilt als eine der besten in Frankreich. Schumacher befindet sich den Ärzten zufolge weiter mit schweren Kopfverletzungen im künstlichen Koma.
14.01.2014 ++ 00:46 ++ Hat Schumacher zuviel riskiert?
Michael Schumachers Skiunfall ist kein Einzelfall. Experten des Österreichischen Skiverbandes schätzen, dass es 28.500 Ski-Unfälle pro Winter gibt. 27 Menschen kamen in der Saison 2012/13 auf Österreichs Pisten ums Leben – bei rund 558 Millionen Talabfahrten. „Das sogenannte ‚Schlachtfeld Piste’ gibt es aber nicht mehr“, sagt Alois Schranz, Leiter der „MedAlp“-Klinik Imst. „Es passieren auch immer weniger Kollisionen.“
Bei Todesfällen sowie Verletzungen mit Verdacht auf Fremdverschulden ermittelt die Polizei. Das sind in der aktuellen Saison 868 Fälle. Das überraschende Ergebnis: Bei 88 Prozent der Skiverletzungen ist der Sportler selbst schuld.
Was also bleibt, ist die Frage der Eigenverantwortung. Hat Michael Schumacher zu viel riskiert?
Hier ein Bericht von Christoph Wagner und Nina Strasser
14.01.2014 ++ 12:17 ++ Gesundheitszustand leicht verbessert
Mehr als zwei Wochen nach seinem schweren Skiunfall hat sich Michael Schumachers Gesundheitszustand insgesamt stabilisiert und damit leicht gebessert. Seine Managerin Sabine Kehm wollte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa allerdings nicht bestätigen, dass der 45-jährige Formel-1-Rekordweltmeister mittlerweile außer Lebensgefahr sei.
Geringe Geschwindigkeit
Schumacher soll bei seinem schweren Skiunfall in den französischen Alpen mit geringer Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Das belegt nach einem französischen TV-Bericht das Video von Schumachers Helmkamera, das von der Gendarmerie Chambery untersucht worden war.
Schumachers Unfallort: Wintersportort Méribel in den französischen Alpen
Schumacher-Video: Ein Leben am Limit – das Ausnahmetalent Michael Schumacher
15.01.2014 ++ 15:11 ++ Botschaft an Michael Schumacher bei Köln-Spiel
Der 1. FC Köln will zusammen mit dem offiziellen Michael-Schumacher-Fanclub vor einem Testspiel am Samstag gegen Schalke 04 eine Botschaft an den verunglückten Formel-1-Rekordweltmeister richten. Vor der Partie werden beide Mannschaften ein großes Transparent mit Grüßen an den nach einem Skiunfall in Frankreich im Koma liegenden Schumacher präsentieren, gaben die Kölner am Mittwoch bekannt.
Schumacher seit Jahren Mitglied beim 1. FC Köln
Schumacher ist seit vielen Jahren Mitglied beim Club, der seit Sommer vom Österreicher Peter Stöger betreut wird. Unter dem Wiener überwintern die Kölner in der zweiten deutschen Fußball-Bundesliga als Tabellenführer. Das Team von Innenverteidiger Kevin Wimmer befindet sich klar auf Aufstiegskurs. Bei Gegner Schalke 04 ist mit ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs ein weiterer Österreicher engagiert.
„Uns war wichtig, dass wir eine Form finden, mit der nicht nur der FC, sondern Fußball- und Formel-1-Fans der ganzen Region gemeinsam der Familie Schumacher noch einmal zeigen können, wie nah uns sein Unfall geht“, erklärte Kölns Vereinspräsident Werner Spinner die Aktion. Schumacher hatte sich bei einem Skiunfall am 29. Dezember im Skigebiet von Meribel ein schweres Schädel-Hirn-Traum zugezogen. Er liegt seit rund zweieinhalb Wochen im Universitätskrankenhaus von Grenoble im künstlichen Koma.
15.01.2014 ++ 15:54 ++ Schumachers Testament
Michael Schumacher soll laut Autoweek kurz vor seinem Comeback bei Mercedes im Jahr 2010 ein Testament verfasst haben. Nach Angaben von „Autoweek“ würde Schumachers Vermögen von etwa einer Milliarde Euro im Todesfall zu gleichen Teilen unter seiner Frau Corinna und seinen beiden Kindern verteilt werden.
15.01.2014 ++ 17:56 ++ Neues zu Schumachers Gesunheitszustand nur bei signifikanten Veränderungen
Seit Beginn der Behandlung verwiesen die Mediziner immer wieder darauf, dass nur bei signifikanten Veränderungen von Schumachers Situation mit weiteren Bekanntmachungen zu rechnen ist. Sie betonten ebenfalls mehrfach, dass medizinische Details wie mögliche Scans oder auch Operationen nicht mehr bekanntgegeben würden. Zum einen wegen des Arztgeheimnisses, zum anderen zum Schutz der Privatsphäre des Patienten und dessen Familie. Zur Zeit ist unvorhersehbar, wann Schumacher womöglich aus dem künstlichen Koma geholt wird oder wie es dem siebenmaligen Formel-1-Weltmeister dann gehen könnte. Spekulationen verbieten sich angesichts der Schwere der Kopfverletzungen ohnehin.
15.01.2014 ++ 20:58 ++ Wie geht es nach Schumachers Schädel-Hirn-Trauma weiter?
Nicht nur Michael Schumachers Alter und Kondition entscheiden über den weiteren gesundheitlichen Verlauf, sondern besonders auch die Frage, welche Wunden der Aufprall tatsächlich hinterlassen hat. Die Prognose zu Schumachers Gesundheitszustand gilt als höchst ungewiss.
Niemand kann mit Gewissheit sagen, ob infolge eines Traumas das Gehirn seine Funktion vorübergehend oder gar dauerhaft einbüßt, die eine Vielzahl kognitiver Aufgaben steuern – ob Bewegung, visuelle Wahrnehmung, Sprach-erkennung, die Zuweisung von Sinn und Bedeutung, das Abspeichern von Erinnerung oder die Identifizierung vertrauter Gesichter.
Lesen Sie hier welche Szenarien nach einem Schädel-Hirn-Trauma wie bei Michael Schumacher möglich sind.
16.01.2014 ++ 19:39 ++ Schumachers Zustand weiter kritisch – Genesungswünsche von Ferrari
Auch bei Schumachers einstigem Rennstall Ferrari gelten die Gedanken dem Deutschen. „Jeder bei Ferrari verfolgt deine Situation, genauso wie sie es von der Boxengasse aus bei so vielen Grand Prix gemacht haben, die Du für uns gewonnen hast“, wurde Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo auf der Team-Homepage zitiert. „Und ich bin mir auch sicher, dass Du diesen sehr wichtigen Kampf gewinnen wirst.“
- Michael Schumacher (c) REUTERS/Thierry Roge
Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumachers bleibt mehr als zwei Wochen nach seinem Skiunfall weiter im künstlichen Koma. Der Zustand des 45-Jährigen hat sich laut seiner Managerin Sabine Kehm stabilisiert. Seitens der Ärzte gibt es seit zehn Tagen kein offizielles Statement. Schumacher war nach einem Sturz auf einem angeblich nicht markierten Hang im französischen Wintersportort Méribel gegen einen Felsen geprallt.
Seit seinem Skiunfall am 29. Dezember 2013 liegt der mittlerweile 45-jährige Schumacher aber mit schweren Kopfverletzungen im Universitätskrankenhaus von Grenoble. Seit Zustand ist stabil, wird von den behandelnden Ärzten aber weiterhin als kritisch betrachtet.
17.01.2014 ++ 16:24 ++ Gesundheitszustand von Michael Schumacher weiterhin „stabil“
Der Gesundheitszustand von Michael Schumacher ist nach seinem schweren Skiunfall weiterhin „stabil“. Das teilte seine Managerin Sabine Kehm am Freitag mit, die sich damit erstmals seit rund zehn Tagen wieder zum Zustand des Formel-1-Rekordweltmeisters äußerte.
In ihrer Erklärung sprach Kehm diesmal nicht mehr davon, dass Schumacher in Lebensgefahr schwebe. Nähere Einzelheiten zum Gesundheitszustand des siebenfachen Champions wollte sie auf Nachfrage aber nicht mitteilen.
„Michaels Zustand wird weiterhin als stabil angesehen“, erklärte Kehm. Sie erinnerte daran, „dass jegliche Information über Michaels Gesundheitszustand, die nicht von seinem behandelnden Ärzteteam oder seinem Management stammt, als reine Spekulation betrachtet werden muss“. Sie hob zudem hervor, „dass Michaels Familie sehr zufrieden ist mit der Arbeit des behandelnden Ärzteteams und dass sie ihnen absolut vertraut“.
Zuletzt hatten sich Kehm und die Ärzte in Grenoble, wo Schumacher seit seinem Skiunfall am 29. Dezember in Meribel mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma im künstlichen Koma liegt, am 6. Jänner zu seinem Gesundheitszustand geäußert. Damals hatte es noch geheißen, der Zustand des 45-Jährigen sei „stabil“, aber weiterhin „kritisch“.
19.01.2014 ++ 13:42 ++ Untersuchungen zum Schumacher-Unfall dauern noch weitere 2 Wochen
Das zweite Video von Michael Schumachers Unfall eines Essener Skifahrers ist offenbar nie bei den Ermittlern angekommen. Die Staatsanwaltschaft wiederholte ihre Aussage, dass der Amateurfilm nie übermittelt wurde. Die französischen Ermittler wollen den Crash von Michael Schumacher noch zwei Wochen lang weiter untersuchen. Dann soll es eine abschließende Pressekonferenz zum Unfallhergang geben.
19.01.2014 ++ 14:24 ++ „Das künstliche Koma ist mit seiner hypothermischen Komponente eine Verzweiflungstat der Medizin“
Hans-Jakob Steiger, Medizinprofessor an der Düsseldorfer Universitätsklinik, sieht Michael Schumachers Zustand kritisch, vor allem da er bereits drei Wochen im Koma liege: „Je länger dieser Zustand andauert, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Zweitinfektion kommt“, wird Steiger bei „rp-online“ zitiert. Die Folge könnten Entzündungen der Lunge, der Bauchspeicheldrüse oder anderer Organe sein. „Das ,künstliche Koma‘ ist mit seiner hypothermischen Komponente eine Verzweiflungstat der Medizin. Aus den internationalen Leitlinien ist sie deshalb auch wieder verbannt worden“, so Steiger weiter.
Aufwachen nach einem künstlichen Koma am schwierigsten
Das künstliche Koma, das nicht nur bei schweren Schädel-Hirn-Traumata angewendet wird, ist nicht allzu schwierig einzuleiten, kompliziert kann es dagegen werden, es geplant zu verlassen.
Schumachers Ärzte sagen nicht mehr, als dass sich sein Gesundheitszustand irgendwo zwischen „stabil“ und „Lebensgefahr“ eingependelt hat. Was er derzeit von seiner Umgebung mitbekommt, weiß niemand.
21.01.2014 ++ 18:27 ++ Prognose verschlechtert sich, je länger das künstliche Koma aufrechterhalten wird
Die größte Gefahr nach einem schweren Schädelhirntrauma wie bei Schumacher bestehe darin, dass kognitive Einschränkungen blieben, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin, Andreas Ferbert laut Focus. Die Experten in Hannover erklärten auch, dass sich die Prognose verschlechtere, je länger ein künstliches Koma aufrechterhalten werden müsse.
Ähnliche Worte findet auch Jean-Marc Orgogozo, Neurologieprofessor an der Universität von Bordeaux gegenüber der französischen Zeitung „Le Point“: „Jeder Tag, jede Woche mehr im Koma lässt die Chance sinken, dass sich die Situation verbessert“.
Apallisches Syndrom vorstellbar
Eine mögliche Folge des schweren Skiunfalls Schumachers ist, dass er unter dem apallischen Syndrom (AS-Syndrom) leiden wird. Dabei handelt es sich um ein in der Neurologie bekanntes Krankheitsbild, das durch eine schwere Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird. Beim apallischen Syndrom kommt es zu einem Ausfall größerer Teile oder sogar des gesamten Großhirns, während gleichzeitig die Funktion des Rückenmarks, des Zwischenhirns und des Hirnstamms erhalten bleiben. Die Betroffenen sind in einer Art Wachkoma.
Chance einer Erholung aus einem AS-Zustand liegt weit unter 50 Prozent
Ob Schumacher von dem apallischen Syndrom betroffen ist wird man erst sagen können, wenn er aus dem künstlichen Koma, in dem er sich seit seinem Sturz auf der Skipiste von Meribel befindet, geholt wird. Sein Zustand wäre in dem Fall der schicksalhaften Diagnose AS-Syndrom jedoch kaum anders als im künstlichen Koma: Für AS-Patienten wurde der Begriff „persistent vegetative state“; andauernder vegetativer Zustand definiert. Sie reagieren weder auf Ansprechen, noch auf Anfassen oder Gegenstände und zeigen auch sonst keine Reaktionen. Im schlimmsten Fall muss den Patienten selbst der Schluckreflex wieder angelernt werden. Die Therapie nach der Akutbehandlung ist langwierig und aufwändig. Sie kann ein Jahr oder länger dauern. Falls der Patient nicht anspricht – die Chance einer Erholung aus einem AS-Zustand liegt weit unter 50 Prozent – mündet die Therapie in eine dauerhafte Pflege.
22.01.2014 ++ 11:58 ++ Informationen zum Gesundheitszustand „reine Spekulation“
„Michaels Zustand wird weiterhin als stabil angesehen“, erklärte Kehm. Sie erinnerte daran, „dass jegliche Information über Michaels Gesundheitszustand, die nicht von seinem behandelnden Ärzteteam oder seinem Management stammt, als reine Spekulation betrachtet werden muss“. Sie hob zudem hervor, „dass Michaels Familie sehr zufrieden ist mit der Arbeit des behandelnden Ärzteteams und dass sie ihnen absolut vertraut“.
Viele Medien hatten berichtet, dass die Hoffnungen auf eine Gesundung des Kerpeners schwinden und dass ein anhaltender vegetativer Zustand befürchtet werden muss. In diesem Zustand, den auch format.at für möglich hält, reagieren Patienten weder auf Ansprechen noch auf Anfassen.
23.01.2014 ++ 10:34 ++ Gehirnspezialisten diskutieren Schumachers Zustand
Prof. Andreas Schwartz, Chefarzt der Neurologischen Klinik am KRH Klinikum Nordstadt, räumt zwar ein, dass Patienten wie Michael Schumacher zu einem normalen Leben zurück kehren können – das seien aber die wenigsten Fälle. Problematisch sei, dass das Gedächtnis häufig ausgelöscht sei für den Zeitraum des Komas und davor. Zudem gäbe es Konzentrationsstörungen und die Patienten müssen alles wieder von Anfang an lernen.
Schumachers frühe Bewusstlosigkeit „ein ungünstiger prognostischer Faktor“
Prof. Jan-Peter Jantzen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Neuroanästhesisten und Neurointensivmediziner, glaubt nicht an eine gute Prognose für den siebenfachen Formel 1 Weltmeister, weil Schumacher scheinbar von Anfang an bewusstlos war. “Eine frühe Bewusstlosigkeit ist ein ungünstiger prognostischer Faktor”, so der Chefarzt weiter.
25.01.2014 ++ 08:10 ++ Eigene Seite für Schumacher eingerichtet
Ferrari hat im Rahmen der Präsentation des neuen Formel-1-Rennautos für die Saison 2014 eine Grußbotschaft an Michael Schumacher gerichtet. Des Weiteren hat der italienische Rennstall eine spezielle Internetseite erstellt, hier können ausgewählte Genesungswünsche und Nachrichten an Schumacher nachgelesen werden.
27.01.2014 ++ 12:25 ++ Kein gutes Zeichen, dass Schumacher noch immer im Koma liegt
Michael Schumacher liegt nun seit 29 Tagen im künstlichen Koma im Krankenhaus von Grenoble. Vor der Universitätsklinik erinnert nur mehr wenig an den Massenauflauf, der hier kurz nach dem Skiunfall der Formel 1-Legende herrschte. Ansonsten ist hier fast die Normalität zurückgekehrt.
Einig sind sich dabei die meisten Mediziner, dass es kein gutes Zeichen ist, dass Schumacher noch immer im künstlichen Koma liegt und dass es recht unwahrscheinlich ist, dass er nach einem etwaigen Aufwachen noch der alte ist. Etwa 50 Prozent der Schädelhirntrauma-Patienten, die sich nach einem Monat noch im künstlichen Koma befinden, wachen wieder auf, häufig mit starken neurologischen Einschränkungen. Wenn das Koma sechs Monate dauert, fällt die Aufwach-Quote auf 20 Prozent. Wer länger als ein Jahr im vegetativen Zustand verbringt, wacht nur noch sehr selten wieder auf.
„Die Ärzte beschönigen seinen Zustand in der Öffentlichkeit“
Noch immer werden die Krankenhausmitarbeiter in Grenoble jeden Tag explizit auf ihr Schweigegelübde hingewiesen. Was allerdings in den Mittagspausen geredet wird, erzählt eine Imbissbuden-Besitzerin vor den Toren der Universitätsklinik – und das verheißt nichts Gutes. Anna Beneich: „Es geht Michael Schumacher schlecht. Die Ärzte beschönigen seinen Zustand in der Öffentlichkeit“. „Die dürfen zu Schumacher nichts Konkretes sagen“, auch wenn es weiterhin ein zentrales Gesprächsthema in der Stadt sei.
27.01.2014 ++ 14:25 ++ #KeepFightingMichael
Michael Schumachers ehemaliger Rennstall Mercedes wird auf seinem neuen Boliden eine Botschaft für den im Koma liegenden Deutschen anbringen. „#KeepFightingMichael“ wird auf dem Rennauto zu lesen sein.
Tweets zu #KeepFightingMichael:
Tweets über „#KeepFightingMichael“
Von 2010 bis 2012 für Mercedes
Mit dem „Hashtag“ können die Fans die Botschaft auch im Internet in sozialen Netzwerken einfach verbreiten. Schumacher fuhr nach seinem Comeback von 2010 bis zu seinem endgültigen Karriereende 2012 für Mercedes.
27.01.2014 ++ 14:25 ++ Vettel: Man weiß nicht, was mit Michael passiert
Sebastian Vettel ist noch immer tief bestürzt über die schweren Folgen des Skiunfalls von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher. „Letzten Endes ist das immer noch ein Schock, weil man nicht weiß, was mit dem Michael passiert. Was aus der Person wird, die man so gut kennengelernt, die man schätzen gelernt hat“, sagte Vettel am Dienstag bei einer Medienrunde in Jerez de la Frontera.
„Man betet, man hofft, dass das Wunder passiert und dass der Gleiche aufwacht, so wie er vorher war“, betonte er. Schumacher war am 29. Dezember in Meribel schwer verunglückt. Die bisher letzten offiziellen Angaben über seinen Gesundheitszustand datieren vom 17. Jänner. Er liegt demnach im Spital in Grenoble weiter im künstlichen Tiefschlaf, sein Zustand wurde als stabil beschrieben.
29.01.2014 ++ 11:50 ++ Spekulationen zu Koma dementiert
Sabine Kehm, die Managerin von Michael Schumacher, hat den Bericht einer französischen Zeitung über den Zustand des Deutschen als Spekulation bezeichnet. Die französische Sportzeitung „L’Équipe“ hat berichtet, dass Schumacher langsam aus dem künstlichen Koma geholt werden soll.
Kehm: Kein Kommentar zu Spekulationen
„Ich betone erneut, dass jegliche Aussagen über Michaels Gesundheitszustand, die nicht vom behandelnden Ärzteteam oder seinem Management stammen, als Spekulation zu werten sind“, teilte Kehm in einer schriftlichen Stellungnahme am Mittwoch mit. „Ich wiederhole, dass wir Spekulationen nicht kommentieren werden“, bekräftigte sie.
30.01.2014 ++ 13:15 ++ „Ärzte setzen einen Patienten nur dann drei oder vier Wochen in künstliches Koma, wenn die Situation des Gehirns sehr ernst ist“
Die Medienberichte der letzten Tage haben richtig vermutet: Der deutsche Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher wird aus dem künstlichen Koma geholt. Das bestätigte seine Managerin Sabine Kehm am Donnerstag in einem schriftlichen Statement. „Michaels Narkosemittel werden seit kurzem reduziert, um ihn in einen Aufwachprozess zu überführen, der sehr lange dauern kann“, schrieb Kehm.
Schumacher hatte bei einem Skiunfall am 29. Dezember in Meribel ein schweres Schädel-Hintrauma erlitten. Er liegt seit dem Sturz mit dem Kopf auf einen Felsen im Universitätskrankenhaus von Grenoble.
„Es war ursprünglich die klare Absprache zwischen allen Beteiligten, diese Information zum Schutz der Familie erst zu kommunizieren, wenn sich dieser Prozess konsolidiert hat“, stellte Kehm in dem dreisprachigen Statement klar und betonte: „Über Zwischenschritte werden wir keine Auskunft geben.“ Die bis dato letzten offiziellen Angaben zu Schumachers Zustand hatte es am 17. Jänner gegeben. Die Mediziner hatten diesen damals „weiterhin als stabil“ bezeichnet.
Die französische Sportzeitung „L’Equipe“ hatte bereits am Mittwoch berichtet, dass der 45-Jährige einen Monat nach seinem Unfall langsam aus dem künstlichen Koma geholt werde. Schumacher habe positiv auf den Aufwachprozess reagiert. Seine Managerin bezeichnete diesen Bericht in einem Statement als „Spekulation“.
„Die Familie von Michael Schumacher bittet erneut um Respekt für ihre Privatsphäre, das Arztgeheimnis und darum, die behandelnden Ärzte nicht in ihrer eigentlichen Arbeit zu stören“, schrieb Kehm.
Die behandelnden Ärzte hatten öffentliche Prognosen zu Schumachers Zustand und möglichen Folgen ab dem ersten Tag abgelehnt. Generell können medizinische Prognosen bei einem Schädel-Hirn-Trauma und anschließendem künstlichen Koma sehr unterschiedlich ausfallen.
„Ärzte setzen einen Patienten nur dann drei oder vier Wochen in künstliches Koma, wenn die Situation des Gehirns sehr ernst ist“, erklärte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv-und Notfallmedizin (DGNI), Andreas Ferbert. Ein tiefes künstliches Koma über vier Wochen aufrecht zu erhalten, sei daher eher unüblich.
31.01.2014 ++ 14:01 ++ Schumacher in der Aufwachphase
Michael Schumacher befindet sich tatsächlich in der Aufwachphase. Diese Information wurde laut französischem TV-Sender „BFMTV“ von dem Neurochirurgen Stéphane Chabardes von der CHU in Grenoble bestätigt. Im Rahmen des medizinischen Standardverfahrens reduzieren die Ärzte Stück für Stück die Sedierung, um zu versuchen, den siebenfachen F1-Weltmeister aus dem künstlichen Koma zu holen. 31 Tage nach seinem Skiunfall liegt Schumacher noch immer auf der Intensivstation.
Professor Jean-Luc Truelle, früherer Chef der Neurologie am Krankenhaus Foch à Suresnes, erklärt in „L’Équipe“, woran man erkennt, ob ein Aufwachprozess gut verläuft. „Das erste wichtige Zeichen ist, dass der Patient die Augen öffnet.“ Danach folgen einige Tests, um zu schauen, ob der Patient auf seine Umwelt reagieren kann: „Schließen Sie die Augen“, „Öffnen Sie die Augen“, „Drücken Sie die Hand“. Das Koma sei per Definition ein Zustand, in dem man diese Fähigkeiten verliert. „Nach dem Aufwachen kommen diese Fähigkeiten zurück.“ Das könne aber auch eine zeitlang dauern.
Hier alle Pressemeldungen zu Michael Schumachers aktuellem Gesundheitszustand