Pininfarina Battista: Das ist das elektrische Hypercar mit 1.900 PS

Der Pininfarina Battista ist ein Elektro-Hypercar mit 1.900 PS. 150 Exemplare sollen ab 2020 gefertigt und zum Preis von je zwei Millionen Euro plus an Kunden in den USA, Europa und im Nahen Osten verkauft werden.

Zuletzt aktualisiert am 05.02.2021

Im September 2018 hatte die junge Autoschmiede Automobili Pininfarina bekannt gegeben, ein Elektro-Hypercar bauen zu wollen, das mit 1.900 PS in weniger als zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, zwei Millionen Euro kosten und sowohl Tesla als auch Ferrari Angst einjagen soll. Wie sich nun herausstellt, wären derartige Ängste durchaus rational: Beim Genfer Autosalon 2019 wurde der Battista, so der offizielle Name des intern PF0 genannten Hypercars, offiziell enthüllt – und versetzte nicht nur Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg in Staunen.

Nico Rosberg bei der Weltpremiere des Pininfarina Battista

In unter 2 Sekunden von 0 auf 100 km/h

Der Pininfarina Battista wartet mit schwindelerregenden Zahlen auf: Vier Elektromotoren – einer für jedes Rad – mit insgesamt 1.900 PS sollen das Elektro-Hypercar mit 2.300 Nm Drehmoment in unter zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h katapultieren, in weniger als 12 Sekunden soll der Battista die 300 km/h-Marke knacken. Der Wagen ist mit einer 120-kWh-Batterie des kroatischen Herstellers Rimac ausgestattet, die für eine Reichweite bis zu 450 Kilometer sorgen soll.

Auf 150 Stück limitiert

In Genf zeigte Pininfarina den Battista gleich in dreifacher Ausführung: Die Hypercars in „Grigio Luserno“, „Bianco Sestriere“ und klassischem Pininfarina-Blau sollen veranschaulichen, dass den Kunden breite Individualisierungsoptionen offen stehen. Auf 150 Exemplare ist der Pininfarina-Flitzer limitiert, je 50 Exemplare sollen zum Preis von rund zwei Millionen exklusive Steuern in die USA, nach Europa und in den Nahen Osten verkauft werden. Der Produktionsstart ist für 2020 anberaumt.

Pininfarina Battista: Das ist das elektrische Hypercar mit 1.900 PS
© Bild: Automobili Pininfarina

„Sozial korrekt“

Die Interessenten bestehen laut Perschke aus zwei Gruppen: Den Pininfarina-Fans und der elektro-affinen Fraktion. „Die Hälfte unserer Kunden hat bereits ein von uns designtes Auto, die andere Hälfte hat bereits ein Elektroauto“, sagte Perschke bereits anlässlich der Präsentation des Konzeptfahrzeugs im Jahr 2018. Und: „Einige unserer Kunden meinten bereits, dass sie darin ein Auto für ihren Alltag sehen.“  Denn mit dem Battista zu fahren, sei „sozial korrekt“ – wegen des umweltschonenden Elektroantriebs. „Mit einem V12 in die Innenstadt zu fahren geht vielleicht bald nicht mehr.“

Bewegte Geschichte

Die traditionsreiche italienische Designschmiede Pininfarina hat seit ihrer Gründung im Jahr 1930 bereits zahlreiche legendäre Projekte umgesetzt. So zeichneten die Italiener für Autos wie den Ferrari Testarossa, den Ferrari 308, den Maserati Quattroporte, oder das Peugeot 406 Coupé verantwortlich – um nur einige von vielen zu nennen. 2015 wurde die Firma vom indischen Milliardenkonzern Mahindra übernommen, die Autoschmiede Automobili Pininfarina wurde neu gegründet. Den Start der neuen Automarke verkündete Mahindra bereits im April am Rande der Formel E in Rom. Kurz darauf enthüllte der neue Chef Michael Perschke, ein ehemaliger Audi-Manager, die Pläne für ein Elektroauto mit dem Arbeitsnamen PF0. Das Konzept wurde im August im kalifornischen Pebble Beach vorgestellt, die Serienversion mit dem Namen Battista wurde im Rahmen des Genfer Autosalons 2019 enthüllt. Benannt wurde das Hypercar nach dem Karosseriebauer Battista „Pinin“ Farina, der die Vorgängerin des heutigen Unternehmens gegründet hatte.

Große Zukunftspläne

Der Battista soll für Pininfarina nur der Anfang sein. Perschke plant noch drei weitere Modelle, von denen eines im Preis auf unterem sechsstelligen Niveau liegen soll. Damit würde Pininfarina dann auf einem Level mit den hochpreisigen Modellen des E-Auto-Pioniers Tesla liegen.

Themen