Tamara Schögl
Ladestation für Elektrofahrzeuge [Ratgeber]

Ladestation für Elektrofahrzeuge [Ratgeber]

Wie findet man die passende Ladestation für Elektrofahrzeuge und wie hoch sind die Kosten? Die wichtigsten Informationen gibt’s hier im Überblick.

Zuletzt aktualisiert am 16.07.2024

Eine Ladestation für Elektrofahrzeuge kann man sich auch nach Hause holen – eine Wallbox oder eine mobile Ladestation bzw. ein intelligentes Ladekabel ermöglicht das rasche Stromtanken in der eigenen Garage.

Mittlerweile steht eine Vielzahl verschiedener Modelle zur Auswahl, die im Handel, bei den Farhzeugherstellern oder auch bei den Energieversorgern in den einzelnen Bundesländern erhältlich sind. Wer sich eine Ladestation für Elektrofahrzeuge zulegen will, kann zudem von der Förderung für private E-Infrastruktur profitieren. Für Betriebe gibt es ebenfalls eine Förderaktion.

Die wichtigsten Tipps für Auswahl und Installation einer Ladestation für Elektrofahrzeuge findet ihr hier im Überblick.

Einen ausführlichen Artikel zur Ladetechnik für Elektroautos und Plug-in-Hybride findet ihr hier.

Ladestation für Elektrofahrzeuge: Welche Arten gibt es?

Öffentliche Ladestationen

Diese finden sich an Straßen, auf Parkplätzen oder bei Geschäften und ermöglichen das Laden unterwegs. Ein Beispiel sind die Tesla Supercharger, es gibt aber noch zahlreiche weitere Anbieter. Durch die Vielzahl an Betreibern und Abrechnungsmodellen können sich Preisvergleiche schwierig gestalten, unterschiedliche Verträge und Ladekarte verkomplizieren den Überblick weiterhin.

Um ein wenig Licht in den Ladetarif-Dschungel zu bringen, bietet die E-Control mit www.ladetarif.at eine Online-Vergleichsmöglichkeit, mit deren Hilfe die besten Optionen für die jeweilige individuelle Situation gefunden werden kann.

Ladestation für Elektrofahrzeuge auf einem Hotelparkplatz
Ladestation für Elektrofahrzeuge auf einem Hotelparkplatz © Bild: Tamara Schögl

Heimladestationen (Wallboxen)

Expertenschätzungen zufolge werden 80 bis 90 Prozent aller E-Fahrzeug-Ladevorgänge zuhause durchgeführt, meist kommt dabei eine Wallbox zum Einsatz. Alle Informationen zu Wallboxen haben wir in diesem Artikel für euch zusammengefasst.

Mobile Ladestationen / intelligente Ladekabel

Diese tragbaren Geräte können mitgenommen und an verschiedenen Orten eingesetzt werden. Sie bestehen in der Regel aus einem Ladekabel mit integrierter Steuereinheit und verschiedenen Adaptern für unterschiedliche Steckdosentypen. Ihr Vorteil liegt in der Flexibilität – da die mobilen Lösungen in der Regel aber geringere Ladeleistungen als fest installierte Wallboxen bieten, wird ihr Einsatz eher auf gelegentliches oder Notfall-Laden beschränkt.

Kann man Elektrofahrzeuge an der Steckdose aufladen?

Prinzipiell könnte man anstelle einer Ladestation für Elektrofahrzeuge auch auf eine normale Steckdose zurückgreifen. Das Aufladen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden an der Haushaltssteckdose ist auf Dauer aber aus mehreren Gründen nicht empfehlenswert: So würde das Aufladen sehr lange dauern, zudem besteht das Risiko von Überlastung. An Haushaltssteckdosen sollte daher nur in Ausnahmefällen und nur unter Berücksichtigung der sicherheitsrelevanten Aspekte (Zustand der Steckdose und Leitungen, Begrenzung des Ladestroms/Verwendung eines ICCB-Kabels) geladen werden.

An CEE-Steckdosen (Starkstromsteckdosen) können Elektrofahrzeuge mit dem entsprechenden Zubehör deutlich effizienter aufgeladen werden. Einige E-Auto-Hersteller liefern ein passendes Ladekabel samt Steuergerät gleich mit, verschiedenste Varianten sind auch im Handel erhältlich.

Förderung für Ladestationen für Elektrofahrzeuge?

Auch 2024 kann man für die Anschaffung einer Ladestation für Elektrofahrzeuge eine Förderung erhalten. Die Förderungspauschalen betragen laut den Richtlinien der Förderungsaktion E-Mobilität für Private:

  • 600 Euro für ein intelligentes Ladekabel oder eine kommunikationsfähige Wallbox in einem Ein- oder Zweifamilienhaus (bis zu 50%)
  • 900 Euro für eine intelligente OCPP-fähige Wallbox in einem Mehrparteienhaus als Einzelanlage (bis zu 50%)
  • 1.800 Euro für eine intelligente OCPP-fähige Ladestation bei Installation in einem Mehrparteienhaus als Teil einer Gemeinschaftsanlage (bis zu 50%)

Weitere Informationen zur Förderung der privaten E-Ladeinfrastruktur sowie den Link zur Online-Antragsstellung findet ihr hier. Auch Betriebe können eine Förderung erhalten, hier gelten aber andere Bedingungen. Den Überblick zur aktuellen E-Fahrzeug-Förderungsaktion in Österreich gibt’s hier.

Welche Ladestation für Elektrofahrzeuge ist die beste?

Eine gute Wallbox bzw. ein intelligentes Ladekabel muss jedenfalls sicher sein – Aufschluss über dieses Kriterium geben unabhängige Tests, beispielsweise von ÖAMTC und ADAC, die alljährlich aktuelle Modelle testen. Einen Überblick über alle Wallbox-Tests der Autofahrerklubs findet ihr hier.

Abgesehen von den grundlegenden Funktionen, die eine Ladestation für Elektrofahrzeuge jedenfalls erfüllen muss, sind für die Auswahl vor allem die persönlichen Präferenzen entscheidend. Vor dem Kauf sollte man sich also genau überlegen, welche Ausstattung (App, Stromzähler, Statistiken, Stromeinstellungen, Zugriffsschutz etc.) man benötigt. Die „beste Wallbox“ kann dementsprechend für jede:n Nutzer:in eine andere sein.