Auto waschen mit dem Hochdruckreiniger: So gelingt es

Laub, Streusalz, Insekten oder Blütenpollen und Vogelkot: Verschmutzungen am Auto, die nicht regelmäßig entfernt werden, führen langfristig zu Lackschäden. Die Reinigung mit einem Hochdruckreiniger ist verlockend, weil sie effektiv und im Gegensatz zur Handwäsche rasch erledigt scheint. Der gewünschte Effekt verkehrt sich allerdings rasch ins Gegenteil, wenn gewisse Grundregeln ignoriert werden.

Autowäsche mit Hochdruck: Schritt für Schritt

Vorbereitung

Ist eine Autowäsche abseits einer Waschstraße geplant: Bitte vorher informieren, ob und wo das erlaubt ist. Schmutzwasser (inkl. Öl und Reinigungsmittel) darf nicht einfach in Boden oder Kanalisation gelangen. Vielerorts ist das Waschen von Autos auf öffentlichen Straßen oder auch privatem Grund generell verboten.

Vor der eigentlichen Autowäsche wichtig: Grober Schmutz wie Blätter ohne kleine Äste sollten vorab händisch entfernt werden. Auch ein kurzer Check, ob wirklich alle Türen und Fenster komplett geschlossen sind, ist ratsam.

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Der richtige Druck

Etwa 60 bar beträgt der voreingestellte Arbeitsdruck in Waschstraßen. Mehr als 70-80 bar sollten es keinesfalls sein, um Lackschäden zu vermeiden. Für die Autowäsche zu Hause ist deshalb ein Hochdruckreiniger mit Druckregelung unverzichtbar. Am besten mit niedrigem Druck starten, um gröbere Schmutzpartikel zu entfernen, erst danach den Arbeitsdruck langsam steigern.

Reinigungsmittel

Ist das Fahrzeug von Schlamm, Sand und anderem oberflächlichen Schmutz befreit, kann mit einem Schaumaufsatz ein geeignetes Reinigungsmittel gleichmäßig aufgetragen werden. Danach einige Minuten einwirken, aber nicht antrocknen lassen und wieder abspülen. Wichtig: Nur Reinigungsmittel verwenden, die explizit für die Autowäsche empfehlen werden. Spülmittel oder Universalreiniger sind beispielsweise keine gute Idee: Es sind darin (nichtionische) Tenside enthalten, die das Wachs vom Lack lösen und dem Lack sowie auch Kunststoffteilen und Dichtungen zusetzen können.

Temperatur

Die Moleküle in kaltem Wasser bewegen sich langsam, im warmen Wasser schneller. Deshalb prallen diese fester auf Schmutzpartikel und lösen sie besser ab. Kurz: Warmes Wasser reinigt besser als kaltes Wasser. Mehr als 60 Grad sollten es allerdings nicht sein, besonders bei den Reifen.

Außerdem wichtig: Die Wassertemperatur sollte auf die Umgebungstemperatur abgestimmt werden. Trifft heißes Wasser im Winter auf ein kaltes Auto oder kaltes Wasser im Sommer auf ein aufgeheiztes Fahrzeug können in beiden Fällen Mikrorisse im Lack entstehen – oder auch einen Sprung in der Scheibe verursachen.

Abstand und Winkel

Auch wenn hartnäckiger Schmutz dazu verleitet: 30 cm Abstand zwischen Düse und Fahrzeugoberfläche sollten mindestens eingehalten werden, um Schäden zu vermeiden. Den Wasserstrahl dabei nie frontal auf die Schmutzstelle richten. Das gelingt am besten, indem eine parallele Position zum Auto eingenommen wird und die Düse von der Seite schräg auf das Fahrzeug gerichtet wird.

Flachstrahl

Ein konzentrierter Punkt- oder Rotationsstrahl entfernt zwar hartnäckigen Schmutz – kann aber auch Lackkratzer bzw. Steinschläge verschlimmern. Deshalb ist nur ein Flachstrahl-Aufsatz das geeignete Mittel der Wahl für eine Autowäsche.

Vorsicht bei Reifen und Dichtungsfugen

Während Lackschäden in erster Linie optisch ärgerlich sind, stellen Beschädigungen an den Reifen ein Sicherheitsrisiko dar. Deshalb sollte hier bezüglich Arbeitsdruck und Winkel besondere Vorsicht gelten.

Auch bei den Dichtungsfugen der Scheiben gilt: langsam und vorsichtig herantasten – oder im Zweifelsfall empfindliche Teile per Handwäsche reinigen.

Die beliebtesten Hochdruckreiniger am Markt

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