Andreas Riedmann
Nach dieser Off-Road-Ausfahrt wird eine Autowäsche notwendig sein.

Autowäsche: Die besten Werkzeuge und Waschmittel (+Handwäsche vs Waschstraße)

Die perfekte Autowäsche erfordert etwas Mühe und eine gute Technik. Doch mit den folgenden Tipps wird euer Auto so sauber wie ein Neuwagen.

Veröffentlicht am 24.02.2023

Die Karosserie ist verschmutzt, die Felgen voller Schlamm und die Windschutzscheibe übersät mit Schlieren und Vogelkot. Dabei macht ein sauberes Auto nicht nur einen guten Eindruck, die regelmäßige Reinigung des Fahrzeugs trägt auch maßgeblich zu dessen Werterhalt bei. Was muss für die perfekte Autowäsche berücksichtigt werden? Kann man sie per Hand erledigen oder besser in der Waschanlage oder Waschstraße? Was sind die besten Hilfsmittel und Waschmittel fürs Auto? Mit den folgenden Tipps und Tricks gelingt die gründliche Reinigung des Autos.

Vorteile und Nachteile von Autowäsche per Hand oder Waschstraße

Lohnt sich die Waschstraße oder kann man Autowäsche per Hand genauso gut erledigen? Vorab muss man festhalten: Es gibt nicht den perfekten Weg. Autowäsche ist immer lohnenswert und manchmal notwendig. Doch die Waschstraße und die Autowäsche per Hand haben jeweils Vorteile und Nachteile.

Vorteile der Waschanlage bzw. Waschstraße

Im ersten Schritt lässt sich natürlich festhalten, dass die Waschstraße deutlich schneller ist als eine Autowäsche per Hand. Zudem ist die Waschstraße immer unkompliziert, während man bei der Autoreinigung von Hand ein paar Grundsätze beachten muss.

Vorteile der Handwäsche

Das Auto aber selbst zu reinigen, hat wiederum den Vorteil, dass man hier gründlicher vorgehen und auch bis in die letzte Ecke reinigen kann. Gerade hartnäckige Verschmutzungen wie Vogelkot, Schlamm oder Insekten werden von der Waschstraße nicht immer entfernt. Zu guter Letzt ist die Autowäsche von Hand günstiger als die Fahrt zur Waschstraße, vorausgesetzt, man verfügt über die entsprechenden Werkzeuge und Waschmittel.

Mit den folgenden Anleitungen gelingt sowohl die Autowäsche per Hand als auch die Autowäsche in der Waschstraße.

Autowäsche per Hand

Warum entstehen Schlieren auf der Windschutzscheibe, die man gerade an der Tankstelle saubergemacht hat? Und kann man auch Backofenreiniger benutzen, um Felgen zu reinigen? Die Antworten findet ihr hier.

Autowäsche: welches Shampoo und Werkzeug?

Die Reinigungsmittel bestimmen maßgeblich über den Erfolg der Autowäsche per Hand. Besonders wichtig ist ein rückfettendes Autoshampoo. Ebenso vonnöten sind ein Felgenreiniger und eine gute Politur, etwa Autowachs.

Hilfsmittel sind ein Schaumstoffschwamm, Mikrofasertücher und, für eine besonders feine Pflege, Autopflegetücher.

Schwamm und Eimer oder doch ein Hochdruckreiniger?

Im Grunde reichen für die Autowäsche mit den eigenen Händen Eimer und Schwamm aus. Besser sind aber Gartenschlauch oder Hochdruckreiniger. Ob die Reinigung des Autos mit einem Kärcher oder ähnlichen Produkten notwendig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Allerdings ist man damit besonders schnell fertig und erzielt tolle Ergebnisse bei hartnäckigen Verschmutzungen.

Haushaltsmittel zur Autowäsche benutzen?

Kann man sein Auto auch mit Backofenreiniger waschen? Wir sagen: Nein. Viele Haushaltsmittel wie Backofenreiniger oder Backpulver können das Aluminium nachhaltig beschädigen. Weniger dramatisch, dafür aber ärgerlich, ist die Streifen- und Schlierenbildung auf dem Auto, nachdem man es mit Haushaltsmitteln wie Natron oder Spüle gereinigt hat.

Autoshampoos sind kein reiner PR-Trick, sie erfüllen alle Anforderungen an eine gründliche Autowäsche per Hand. Kauft deshalb lieber ein Set guter Autowaschprodukte, sie reichen für viele Waschgänge und sind in den meisten Werkstätten und Onlineshops erhältlich.

Die Autowäsche selbst mit der Hand machen

Ihr habt jetzt eure Werkzeuge bereitgelegt und befindet euch mit eurem Auto an einem Ort, an dem die Autowäsche gestattet ist. Wenn nicht, dann fahrt zu einer Tankstelle oder zum Waschplatz. Autos auf öffentlichen Plätzen und Straßen waschen ist in aller Regel verboten und stellt eine Straftat dar, vor allem dann, wenn das Reinigungswasser in die Kanalisation abläuft.

Während in einigen österreichischen Gemeinden die Autowäsche per Hand auf dem Privatgrundstück erlaubt ist, ist es in anderen strikt verboten. Hier finden sich die Informationen zu jeder einzelnen Gemeinde Österreichs und ihren Regeln.

Wenn Ihr einen guten Platz zur Reinigung gefunden habt, kann es losgehen.

  • Zuerst erfolgt das Abspülen des Autos. Damit wird grober Schmutz vom Auto entfernt. Nehmt Schwamm oder Schlauch und spült das Auto vom Dach bis zu den Felgen ab. Achtet dabei auf den Dreck zwischen den Ritzen des Autos, meistens zwischen der Stoßstange und dem Heck und in jeder sichtbaren Öffnung am Fahrzeug. Hier ist ein Hochdruckreiniger natürlich effektiver als der bloße Schwamm, wenn auch nicht notwendig.
  • Die grobe Reinigung der Felgen (hier haben wir die perfekte Felgenreinigung in wenigen Schirrten erklärt) erfolgt am Ende. Auch hier solltet ihr den gröbsten Schmutz mit Wasser und einem Schwamm entfernen.
  • Dann wird das gesamte Fahrzeug mit Autoshampoo eingerieben. In kreisenden Bewegungen reibt ihr das Shampoo auf die gesamte äußere Fläche des Autos.
  • Nach einer kurzen Einwirkzeit sind die meisten hartnäckigen Verschmutzungen aufgebrochen und können abgewischt werden. Wieder wird nun von oben nach unten abgewaschen, hier nehmt ihr einfach klares, am besten destilliertes Wasser und tragt es per Schwamm, Schlauch oder Hochdruckreiniger von oben nach unten auf. Beginnt mit der gründlichen Reinigung des Dachs, spült auch die Fenster ab und arbeitet euch bis zu den Felgen nach unten vor.
  • Nun geht es an die Zwischenräume an Türen und dem Kofferraum, die von verschlossenen Türen verdeckt werden. Hier sammelt sich besonders viel Schmutz an, deshalb sollte man hier genauso wie eben abspülen, Shampoo einwirken lassen und abwischen.
  • Nicht notwendig, aber lohnenswert ist dann die Versiegelung des Autos. Mit einem guten Autowachs kann man den Lack nachhaltig schützen und zum Glänzen bringen. Wenn das Auto getrocknet ist, trägt man die Versiegelung gleichmäßig auf den Lack auf. Der Schutz hält dann für einige Wochen bis zu mehrere Monate, was maßgeblich von Art und Marke des Wachses abhängt.
  • Die Felge behandelt ihr nun mit einem speziellen Felgenreiniger und einem Schwamm. Lasst den Reiniger einziehen und schrubbt dann in gleichmäßigen Bewegungen alle Bereiche der Felgen ab, bis diese komplett sauber sind. Danach spült ihr sie noch einmal mit Wasser ab.

Glasklare Scheiben – Die Fensterreinigung bei Autos

Jetzt könnt ihr die Scheiben eures Fahrzeugs reinigen. Dafür ausreichend sind ein Fensterglasreiniger und etwas Zeitungspapier. Sprüht einfach die Scheiben mit dem Glasreiniger ein und lasst ihn dann kurz einwirken.

Mit dem Zeitungspapier, das zusammengeknüllt wird, verreibt ihr den Reiniger und saugt ihn gleichzeitig wieder auf. Sind alle Scheiben gewischt, nutzt ihr trockenes Zeitungspapier, um das Glas komplett zu trocknen. Jetzt sind alle Scheiben glasklar!

Die Autowäsche von innen

Im Inneren des Autos kann man nur per Hand arbeiten. Auch hier gibt es spezielle Pflegeprodukte wie Armatur-Shampoos, Polsterschaum und mehr.

Ganz wichtig ist aber, das Auto auf drei Arten innen zu reinigen: Mit Zeitungspapier und Glasreiniger reinigt man die Scheiben von innen, mit speziellen Pflegemitteln säubert man Armatur und mit dem Staubsauger befreit man den gesamten Boden des Autos von grobem Dreck. Bei starken Verschmutzungen kann ein Nassstaubsauger verwendet werden. Dieser befeuchtet die Polster und zieht dann die Flüssigkeit samt Schmutz aus den Textilien heraus.

Auch sollte man die Fußmatten absaugen und ab und an waschen, sofern sie aus Textilien bestehen.

Um Kunststoffleisten und die Türgummis zu reinigen, solltet ihr Kunststoffpflegemittel und Gummipflegemittel einsetzen. Vor allem vor dem Winter ist das wichtig, um diese Stoffe vor dem Austrocknen zu bewahren.

Starke Gerüche und Rost – unlösbare Probleme?

Man kennt solche Probleme: Das Kleinkind hat sich im Auto übergeben und es riecht trotz Reinigung einfach nur fürchterlich, zu allem Überfluss ist eine Stelle am Kofferraum angerostet. Zwei wichtige Tipps finden in beinahe jeder Kfz-Werkstatt Anwendung:

  1. Gegen Gerüche hilft Kaffeepulver: Man streut einfach 100 Gramm frisches Kaffeepulver auf einen Teller und lässt diesen über Nacht im verschlossenen Auto stehen. Der Kaffee eliminiert üble Gerüche nachhaltig, auch wenn sie tief in die Sitzpolster eingedrungen sind.
  2. Gegen Rost hilft Cola: Zugegebenermaßen führt diese Praxis nicht immer zu Erfolg, doch sie auszuprobieren, lohnt sich auf jeden Fall. Bei oberflächlichem Rost auf der Außenseite des Autos kann es helfen, etwas Cola einwirken zu lassen. Durch die starke Säure wird der Rost meistens gelöst und kann dann mit einem Schwamm und etwas Autoshampoo abgewischt werden.

Autowäsche in der Waschanlage bzw. Waschstraße

Die Waschstraße lässt in der Regel kaum Fragen offen. Der Basisschutz besteht meistens nur aus der oberflächlichen Reinigung mit Wasser, besser sind Programme mit Autoshampoo.

Bei der Autowäsche in der Waschstraße können auch teurere Programme gewählt werden, die eine Versiegelung versprechen, die Felgen von Grund auf reinigen oder für lang anhaltenden Glanz sorgen.

Bei der Autowäsche nach dem Winter sollte immer ein Programm genutzt werden, das auch eine Unterbodenwäsche enthält. So werden Streusalzreste Boden des Autos entfernt.

Eine Autowäsche in der Waschstraße reicht nicht aus, um Zwischenräume am Kofferraum oder zwischen den Türen zu säubern. Diese Reinigung muss per Hand erfolgen.

Die meisten Waschstraßen verfügen auch über Staubsauger und Hochdruckreiniger mit Wasser, die man meistens für ein Entgelt von 50 Cent oder einem Euro benutzen kann. So kann man nach der Waschstraße noch die letzte Reinigung vornehmen.