Andreas Riedmann
Was ist bei einem Reifenplatzer zu tun?

Was ist bei einem Reifenplatzer zu tun?

Die Ursachen für einen Reifenplatzer, wie man einen solchen bereits im Vorfeld vermeidet und wie man richtig reagiert, erfahrt ihr hier.

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein Reifenplatzer zählt nicht unbedingt zu den häufigsten Vorkommnissen im Leben eines Autofahrers. Aber wenn es doch so weit kommt, kann das gerade bei hoher Geschwindigkeit schlimme Folgen haben.

Was passiert bei einem Reifenplatzer?

Physikalisch gesehen handelt es sich bei einem „Reifenplatzer“ um einen sehr plötzlichen Druckabfall, verursacht durch diverse Schäden an den Reifen. Der Reifen wird durch den Druckabfall labil und beginnt zu „walken“. Diese mechanische Verformung während der Fahrt führt wiederum zu hohen Temperaturen im Reifen, wodurch sich dieser bis in seine Einzelteile auflösen kann.

So erkennt ihr einen möglichen, drohenden Reifenplatzer

Erste Anzeichen, dass mit einem Reifen etwas nicht stimmt, gibt es bereits, noch bevor der Reifen abrupt Luft verliert:

  • Bei höherer Geschwindigkeit z.B. auf der Autobahn, solltet ihr ungewöhnliche Vibrationen oder Geräusche während der Fahrt ernst nehmen – diese Anzeichen können bereits Vorboten eines Reifenplatzers oder zumindest Hinweise auf einen beschädigten Reifen sein.
  • Bei niedrigerer Geschwindigkeit sind Vibrationen eher schwieriger zu bemerken – dafür sollte euch aber in diesem Fall eine schwergängige, träge Lenkung Hinweis genug sein, um die Reifen gründlich zu überprüfen (bzw. überprüfen zu lassen).
  • Wenn im Idealfall regelmäßig vor der Fahrt die Reifen gecheckt werden, können zwar kleinere Schäden am Gummi oder auch am Ventil unbemerkt bleiben – zumindest bereits sichtbare Ausbeulungen am Reifen sollten aber als letztes Warnzeichen verstanden werden, dass ein „Platzer“ droht.

Reifenprofilmessgerät und Autoluftpumpe

Solltet ihr euch genau vergewissern wollen, findet ihr hier einen elektronischen Profiltiefenmesser und wenn wir schon beim Thema Reifen sind: auch noch einen elektrischen Kompressor um eure Reifen aufzupumpen.

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Gründe für einen Reifenplatzer – und wie man diesen vermeidet

Geringer Luftdruck im Reifen

Bei dauerhaft zu niedrigem Luftdruck wird der Reifen stärker beansprucht und abgenutzt, was rasch zu (vorerst) kleineren, noch nicht äußerlich sichtbaren Schäden am Reifen führen kann. Da auch bei Reifen ohne Schaden immer ein klein wenig Luft entweicht, ist es ratsam den Reifendruck alle paar Wochen zu prüfen.

Falsches Verhältnis Luftdruck vs. Beladung

Bei größerer Beladung des Fahrzeuges, z.B. vor dem Urlaub, sollte darauf geachtet werden, dass auch der Luftdruck der Reifen entsprechend angepasst wird. Hinweise, wie hoch der Luftdruck bei welchem Beladungsgewicht sein sollte, finden sich in der Bedienungsanleitung des Fahrzeuges. Das dort angegebene maximale Beladungsgewicht sollte auch in Hinblick auf die Reifen nicht überschritten werden.

Abgefahrene Reifen bzw. Winterreifen statt Sommerreifen

Auch wenn es nicht verboten ist: Wer mit den Winterreifen auch im Sommer fährt, spart an der eigenen Sicherheit. Abgesehen vom schlechteren Fahrverhalten in Kurven und dem deutlich längeren Bremsweg, nutzt sich die weichere Gummimischung von Winterreifen bei höheren Temperaturen deutlich schneller ab als Sommerreifen. Zumindest eine Sichtkontrolle der Reifen in noch kürzeren Intervallen sollte daher Pflicht sein, damit die Profiltiefe im Auge behalten werden kann und das Szenario eines Reifenplatzers somit möglichst vermieden wird.

Beschädigungen am Reifen

Bordsteinkanten, aber auch Nägel und Schrauben sind die natürlichen Feinde der Reifen, die man nie gänzlich ausschalten kann. Zumindest bei den Bordsteinkanten hat man aber die Möglichkeit, durch entsprechend umsichtige (Park-)manöver eine Kollision zu verhindern.

Nägel und Schrauben im Reifen

Bei eingefahrenen Nägeln oder Schrauben hingegen besteht oft wenig Chance, das gleich während der Fahrt zu erkennen. Hier hilft nur die regelmäßige Reifenkontrolle bei Stillstand des Autos.

Reifen reparieren lassen

Zumindest die Reparatur selbst stellt aber bei eingefahrenen Nägeln/Schrauben keinen größeren Aufwand dar und ist, wenn vom Profi gemacht, eine empfehlenswerte und günstigere Alternative zum kompletten Reifentausch. Dabei wird ein Reparaturkörper an der betreffenden Stelle eingezogen bzw. einvulkanisiert, was bei fachmännischer Umsetzung zu keinerlei Einschränkung der Sicherheit führt.

Falsche Lagerung

Wenn Reifen nicht trocken gelagert werden, mit Öl oder Fett in Berührung kommen oder großer Hitze ausgesetzt werden kann es auch dadurch zu Schäden kommen, die im schlimmsten Fall zu einem Reifenplatzer führen können. Eine detaillierte Anleitung, wie Reifen richtig gelagert werden findet ihr hier.

Richtig reagieren im Fall eines Reifenplatzers

Solltet ihr trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch in die Situation kommen, dass ein Reifen während der Fahrt die Luft verliert, gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren und euer Auto möglichst sicher zum Stillstand zu bringen:

  • Dazu sollte zum einen vorsichtig gebremst werden – eine panikartige Vollbremsung bringt nicht nur weiteren Kontrollverlust über das Auto sondern auch nachkommende Autofahrer in höchste Gefahr.
  • Zum anderen wird ein Reifenplatzer dazu führen, dass das Auto stark (je nach Geschwindigkeit) in eine Richtung „zieht“. Mit leichtem Gegenlenken kann das Auto stabilisiert werden. Bei einem Platzer eines Reifens der Vorderachse sollte dies einem halbwegs erfahrenen Autofahrer gelingen.
  • Richtig heikel wird es aber, wenn ein Reifen der spurführenden Hinterachse betroffen ist. Schon eine kleine Lenkbewegung in die falsche Richtung kann in dem Fall das Auto in den „Schleudergang“ bringen und ist somit kaum mehr zu kontrollieren. Nur in diesem schlimmsten anzunehmenden Fall bleibt als einzige Alternative eine Vollbremsung.

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