![Tipps für den Reifenwechsel [+ Anleitung] Tipps für den Reifenwechsel [+ Anleitung]](https://autorevue.at/files/uploads/2020/10/reifenwechsel-raederwechsel.jpg)
Tipps für den Reifenwechsel [+ Anleitung]
Vor dem 1. November steht bei den meisten Autofahrern das Umstecken der Räder – umgangssprachlich meist Reifenwechsel genannt – am Programm. Hier erfahrt ihr, worauf man achten muss, wenn man die Umrüstung auf Winterreifen selbst in die Hand nimmt.
Bei den meisten Autofahrern steht zweimal im Jahr ein “Reifenwechsel” am Programm: Einmal im Herbst, idealerweise vor dem Beginn der situativen Winterreifenpflicht am 1. November, und einmal im Frühjahr. Dabei handelt es sich eigentlich um einen Räderwechsel, da nicht nur die Reifen, sondern die kompletten Räder umgesteckt werden. Im Gegensatz zum Aufziehen neuer Reifen auf eine Felge kann der Räderwechsel bei vielen Fahrzeugen mit der richtigen Ausrüstung auch selbst durchgeführt werden.
Achtung: Bei Autos mit direktem Reifendruck-Kontrollsystem sollte der Räderwechsel in der Werkstatt durchgeführt werden.
Video: ÖAMTC-Tipps für den Reifenwechsel
Preisvergleich lohnt sich
Wer den Reifenwechsel vom Profi durchführen lassen möchte, sollte im Vorfeld die Preise vergleichen: Wie eine Untersuchung der AK ergab, variieren die Preise für einen Räderwechsel in der Werkstatt um bis zu 400 Prozent.
Mehr zum Thema Reifen
- Sommerreifen-Test
- Winterreifen-Test
- Ganzjahresreifen-Test
- Unterschiedliche Reifenbauarten
- Reifen-Profiltiefe messen
- Was bedeuten die Zahlen und Buchstaben auf dem Reifen?
- Winterreifenpflicht in Österreich, Deutschland und der EU
- Wann muss man die Winterreifen wechseln?
- Was ist bei einem Reifenplatzer zu tun?
- Spritznippel? Reifenbehaarung, Gummi-Nippel oder Gummifäden?
Wer das Umstecken der Räder lieber selbst in die Hand nehmen möchte, sollte dabei einige Punkte beachten. So funktioniert’s:
Reifenwechsel (Räderwechsel): So geht’s
Der Reifenwechsel sollte nur auf ebenem, festen Untergrund durchgeführt werden. Die Handbremse wird angezogen und der erste Gang (bzw. Parkmodus bei Automatik) eingelegt. Bevor man mit dem Reifenwechsel beginnt, sollte man sich alles benötigte Werkzeug zurechtlegen.
Checkliste: Was man für den Reifenwechsel benötigt
- Kreuzschlüssel oder Teleskop-Radmutternschlüssel
- Steckschlüsseleinsatz
- Kreide
- Wagenheber
- Unterstellbock
- Bürste
- Drehmomentschlüssel
- ggf. Handschuhe, Profiltiefenmesser, Radnabenpaste / -spray
Wer sich ganz neue Winter- oder Sommerreifen (oder Ganzjahresreifen) zulegen möchte, findet in den jährlichen Tests der Autofahrerklubs eine gute Entscheidungshilfe.
1. Radmuttern lockern
Zuerst wird der Wagenheber angesetzt. Das muss an einem speziellen Punkt am Fahrzeug erfolgen, der vom Hersteller vorgegeben ist – wer sich unsicher ist, sollte in der Bedienungsanleitung nachsehen.
Die wichtigsten Infos rund ums Thema Wagenheber findet ihr hier.
Dann wird der Wagenheber so weit hochgepumpt, dass er den Unterboden an der vorgesehenen Stelle berührt. Noch bevor das Fahrzeug wirklich angehoben wird, werden nach dem Ansetzen des Wagenhebers in einem ersten Schritt die Radmuttern leicht gelockert. Dadurch, dass das Rad noch am Boden aufliegt wird verhindert, dass es sich beim Lockern der Schrauben mitdreht.
Zum Lockern wird der Kreuzschlüssel oder Teleskop-Radmutternschlüssel mit der passenden Stecknuss angesetzt und etwa eine Viertelumdrehung gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Eventuell wird auch der Schlüssel für das Felgenschloss benötigt. Ebenso wie das Festziehen der Radmuttern sollte auch das Lockern “über Kreuz” erfolgen, das heißt, dass man die Radmuttern nicht der Reihe nach löst, sondern immer erst die jeweils Gegenüberliegende.
- Passform: allgemein
- Ausziehteil aus dem Vollen geschmiedet
- Made in Germany
- Für Hazet Steckschlüssel-Einsätze der Serie 900
- Ideal für den Reifenwechsel durch günstige Hebelwirkung
- Gewicht: 773 g
- Schonende, lange, hochwertig verarbeitete Steckschlüssel mit Kunststoffhülse - Ideal zum Wechseln von KFZ-Rädern, Maximaler Schutz für empfindliche Felgen/Alufelgen, Für die...
- Geeignet für Schlagschrauber (Maschinenbetätigt), Drehmomentschlüssel, Knarre und Radschlüssel/Radkreuz
- Farbkodierung für ein sofortiges Erkennen der richtigen Schlüsselweite - Die passende Größe stets griffbereit
- Inkl. sehr praktischer Kunststoffbox, Sicher sitzender, nicht klemmender Innenvierkant nach DIN 3121 - G 12,5, ISO 1174, Mit Bohrung für Fixierung durch Sicherungsring/-stift,...
- Lieferumfang: 1 x 3-teiliger Kraftschrauber-Steckschlüssel-Satz mit schwarzer Kunststoffbox, Chrom-Molybdän-Stahl, Blau/Gelb/Rot, 3300578 / R63043003
2. Auto anheben
Wenn die Radschrauben gelockert wurden, kann das Auto mit dem Wagenheber angehoben werden. Idealerweise sollte das angehobene Fahrzeug noch mit einem Unterstellbock gesichert werden.
Noch kein Wagenheber im Haus – bzw. in der Garage? Hier geht’s zu unserem Wagenheber-Ratgeber.
- Der Rangierwagenheber ist aus Qualitätsstahl gefertigt, wiegt 9,4 Kg und kommt in einer stabilen Ausführung für Werkstatt und Landwirtschaft
- Die stufenlos regulierbare Absenkung vermeidet Schäden durch zu schnelles Absenken, der lange Hebel in Verbindung mit der eingebauten Hydraulik vereinfacht das Anheben von...
- Die hochwertigen Rollen, davon 2 feststehend und 2 beweglich, bringen den Rangierwagenheber immer an die richtige Stelle
- Die Tragkraft bis zu 2 Tonnen reicht für die meisten PKWs völlig aus, ein praktischer integrierter Tragegriff hilft, den Wagenheber immer zur Hand zu haben
- Die Hubhöhe beträgt min. 135 mm und max. 342 mm
- Der Unterstellbock ist eine sehr robuste Konstruktion, die den Belastungen im rauen Werkstattalltag gewachsen ist. Darüber hinaus ist sie aus besten Materialen und mit höchster...
- Für eine Traglast von bis zu 2 Tonnen geeignet
- Für bequemes und sicheres Arbeiten unter dem Fahrzeug
- Einstellbare Höhe 276 mm - 363 mm (stufenverstellbar)
- Inhalt: 1 Stück
3. Radmuttern lösen und Rad abnehmen
Nun können die Radbolzen komplett gelöst und das Rad abgenommen werden. Beim Lösen der letzten Radschraube sollte man mit der freien Hand leichten Druck auf die Felge ausüben, damit das Rad nicht versehentlich abfallen kann.
Das Rad sollte beim Demontieren immer mit beiden Händen gefasst und möglichst gerade von der Nabe abgezogen werden.
4. Reifen beschriften
Die Räder sollte man ihrer Position am Fahrzeug entsprechend markieren – also etwa “LV” für links vorne, usw. Dafür gibt es spezielle Reifenkreide. So gekennzeichnet lassen sich die Räder beim erneuten Umstecken im Frühjahr einfach und schnell zuordnen.
5. Radnabe säubern
Wurde das Rad demontiert, sollte die Radnabe gründlich von Rost befreit werden. Dazu eignet sich eine Drahtbürste. Um zu verhindern, dass das neu montierte Rad “festrostet” und sich beim nächsten Reifenwechsel nur schwer lösen lässt, kann die Radnabe nach dem Bürsten auch noch mit einer speziellen Paste oder einem Spray behandelt werden. Auch Kupfer- bzw. Keramik-Paste / -Spray kann dafür genutzt werden.
- Radnaben- Paste ist eine synthetische, metallfreie Trennpaste; die in erster Linie entwickelt wurde, um das Festschweißen bzw. Festrosten der Felgen auf der Radnabe zu verhindern.
- Trennpaste für Zentrierringe an Alufelgen, Verbindungsstellen zwischen Felgen und Radnaben, für Steck- und Schraubverbindungen sowie bei Reparatur- und Wartungsarbeiten an...
- Metallfreie Schmierung mit extremer Temperaturbeständigkeit
- Erleichtert die Demontage, selbst nach langen Betriebszeiten
- Verhindert Korrosion und Quietschgeräusche
- Beständig gegen Chemikalien und Witterungseinflüsse
- Nicht leitend
6. Neues Rad aufziehen
Nicht vergessen: Bei bereits gebrauchten Rädern auf die Beschriftung achten. Das Rad sollte wieder an die Stelle kommen, an der es in der vorigen Saison montiert war, oder – je nach Profiltiefe – die Achse wechseln: Die Reifen mit dem tieferen Profil werden auf der Hinterachse angebracht. Die Seite sollte aber nicht gewechselt werden. Der ADAC empfiehlt, die Reifen spätestens alle 8000 bis 10.000 Kilometer achsweise zu tauschen, um einer unterschiedlich starken Abnutzung vorzubeugen.
Das Rad sollte möglichst vorsichtig und wiederum gerade auf die Radnabe aufgesetzt werden. Die Schrauben werden zuerst nur locker eingedreht, bevor sie festgezogen werden.
Bevor man bereits gebrauchte Winterräder montiert, sollte man überprüfen, ob die Profiltiefe noch den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Winterreifen müssen in Österreich mindestens 4 mm ( Diagonalreifen 5 mm) Profiltiefe aufweisen. Wie man die Profiltiefe ganz einfach messen kann, erfahrt ihr hier.
- ★ Hochpräzise Messung: Messbereich ist 0-25.4mm.
- ★ Flexibel und Kompakt: Metrik kann frei zwischen Inch und mm geschaltet werden, einfach zu bedienen. Nicht nur leicht zu tragen, sondern auch leicht zu hängen.
- ★ Gute Verarbeitung: Hochwertige Materialien und Verarbeitung machen ihn zu guter Qualität und schöner Erscheinung.
- ★ Verwendung: Digitaler Reifenprofilmesser senkrecht zur Reifenlauffläche nahe , der Boden des Meßstange vorgeschoben zu den Profilrillen und den Grad. Um das Produkt genauere...
- ★ Gute Verpackung: Mit der Eisenkiste kann der Messer gut gespeichert und geschschützt werden. Damit die Lebensdauer verlängern.
7. Radmuttern festziehen
Wenn die Radmuttern leicht festgedreht wurden, kann der Unterstellbock entfernt und das Auto so weit heruntergelassen werden, dass der Reifen gerade auf dem Boden aufliegt. Zum Anziehen der Radmuttern sollte man unbedingt einen Drehmomentschlüssel verwenden. Das für die jeweiligen Räder vorgeschriebene Drehmoment muss erst am Schlüssel eingestellt werden. Die Radmuttern werden wiederum “über Kreuz” angezogen.
8. Reifendruck überprüfen
Bevor man losfährt – oder allerspätestens bei der ersten Tankstelle – muss der Reifendruck der neu montierten Räder überprüft werden. Welchen Reifendruck man braucht, wird vom Hersteller vorgegeben – ein Blick in den Tankdeckel gibt Aufschluss. Bei Auto mit indirektem Reifendruckkontrollsystem muss dieses nach dem Radwechsel neu kalibriert werden. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in der Betriebsanleitung eures Autos. Bei Autos mit direktem Reifendruck-Kontrollsystem sollte der Räderwechsel in der Werkstatt durchgeführt werden.
9. Radmuttern nachziehen
Nach etwa 50 bis 100 Kilometern Fahrt sollten die Radmuttern noch einmal mit dem Drehmomentschlüssel “nachgezogen” werden.
Video: Wie man Räder selbst umsteckt
Einige hier angeführte Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, bekommt autorevue.at vom betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für den Benutzer bzw. Käufer verändert sich der Preis nicht!