

Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Indien ist ein unfassbares Land. Was nach Allgemeinplatzklingt, bekommt im Fokus von Auto und Wirtschaft die Dimension einesVerständnisexperiments. Nicht nur gibt es, beispielsweise in der Hauptstadt NewDelhi, eine energetische und materielle Vielfalt an Fortbewegung, die man alsMensch mit mitteleuropäischem Background nicht leicht verarbeiten kann.Tolldreist beladene Fahrradrikschas. Massen an Motorrikschas, die gelb-grünen –lernt man – werden von Bajaj gefertigt und sind die wohl beliebtestenstädtischen Commuterfahrzeuge. Man lernt auch: Egal, was auf dem Straßenbelagaufgezeichnet ist, Spuren gibt es so viele wie Fahrzeuge nebeneinander passen.Und wenn man in einem Auto sitzt und von einem anderen Auto gestreift wird,öffnet man das Fenster, ruft etwas hinaus, hupt vielleicht noch, um einStatement zu setzen, und fährt einfach weiter.
Indien ist wirtschaftlich herausfordernd, aber auch einkonstant interessanter Markt für die Hersteller. Škoda beispielsweise ist seit20 Jahren in Indien. Was mit dem Octavia begann, ist heute ein Portfolio vonfünf Modellen und einem eben vorgestellten SUV-Konzept, mit dem man auf demSubkontinent zu noch nie dagewesener Stärke wachsen will. Das wird nichteinfach sein. Wieso? Am besten, Sie lesen nach, unser Indien-Report beginnt aufSeite 36.
Wir mögen Kontroversen. Eine Sache ist ja selten so eindeutigwie sie – gewollt oder ungewollt – scheint, und die Kontroverse bringt Licht indie Winkel, die – je nachdem, von welcher Seite das Licht kommt – imSchatten liegen. Sie ahnen es vielleicht – es geht um Elektromobilität.Nicht jeder ist Feuer und Flamme. Manch einer hat Bedenken. Fritz Indra zumBeispiel. Indra ist Professor und hat sein Lebtag nichts anderes getan, alsMotoren zu konstruieren, die vielleicht bald keiner mehr haben will. Indra wirddieser Tage 80, Herbert Völker hat mit ihm ein langes und intensives Gesprächüber Verbrennungsmotoren, Batterien, Wasserstoff und die Formel E geführt.Indra sagt: „Die größte grüne Lüge“, und das haben wir auch aufs Covergeschrieben, weil es die Leute aufweckt und im besten Fall zum Lesen animiert.Wenn es auch Sie betrifft: Das Interview finden Sie auf Seite 86, HerbertVölker hat es mit „Indra nervt“ betitelt.
Eine vergnügliche, lehrreiche und anregende Lektüre der aktuellen autorevue wünscht Susanne Hofbauer
10 Modelle, Trends, TechnikAlle Neuigkeiten im März.
Cover
20 Der neue Seat Leon Die vierte Generation als risikofreie, aufregende Mischung. Plus: Seat gegen Škoda. Wayne Griffiths, Seats Vertriebschef, im Interview.
Report
36 Wirtschaft, Markt, MenschenEs wird einmal in Indien: Škodas Ziel im Musterland der Innovation.
Test
42 VW Golf TDI46 Peugeot 208 PureTech 10049 BMW 530e49 Mercedes GLE 350 d 4matic50 BMW X6 M50i 52 Mazda2 G9054 Subaru Forester 2,0 e-Boxer57 Mercedes-AMG GLC 43 4matic58 Nissan Juke DIG-T 11761 Toyota C-HR 2,0 HSD62 Renault Captur TCE 10064 Mercedes GLS 400 d 4matic68 BMW M850i xDrive Gran Coupé70 Mazda3 Skyactiv G122 Am Ende eines halben Jahres.73 VW Touareg 4,0 V8 TDI
Sport
76 Hintergründe & EreignisseRallye Schweden und der Jüngste am Podest. MotoGP: Rossi im Auslaufen.
78 Formel 1Red Bull und Ferrari und der Angriff auf Mercedes, und Toro Rosso heißt jetzt AlphaTauri.
Lebensart
6 Waldecks WanderbriefWenn der Winter Pause macht.
84 LebensartLegotherapie: Der spielende Mensch. Für Starke: Elektrofrosch Camper.
86 Fritz Indra, 80Ein Gespräch über die Zukunft des Autos und ein Auto namens Indra.
120 Warum ist das so schön?Leben im VW T6: illegal & reizvoll.
122 SchlusslichtDie Angst der Wankelfahrer.
Klassik
94 Klassik-Splitter100 Jahre Mazda. Erhard Schnell, 1927–2020. Reifen für den Haflinger.
96 Der offene UnbekannteEin Cabrio auf Rover-Basis, aber nach 15 Autos war alles wieder vorbei.
102 Otto MathéDer einarmige Tiroler Rennfahrer, seine Autos und eine Biografie.
Meinung
13 Wolfgang HofbauerWann wird Fortschritt funktionieren?
18 Rudolf SkaricsDer Strompreis für künftiges Fahren.
Standards
16 Leserbriefe41 Markt74 Autobörse 110 Neu- und Gebrauchtwagenpreise 119 Impressum121 Vorschau, Tagebuch