Wallbox

Eine Wallbox beschreibt eine Wandladestation für Elektroautos und Plug-In-Hybird-Autos, die meist im Privatbereich Anwendung findet. Ursprünglich handelte es sich dabei um den Produktnamen von Ladestationen, die speziell für Elektroautos von BMW konzipiert wurden. Mittlerweile hat sich die Bezeichnung im deutschsprachigen Raum aber als Synonym für grundsätzlich alle Wandladestationen durchgesetzt. Erfahrt hier alles über Wallboxen, etwa die Ladedauer, Funktionsweise und Förderungen.

Eine Kaufberatung, Testergebnisse und Informationen zu Förderungen in Österreich findet ihr in unserem großen Beitrag zum Thema Wallboxen.

Funktionsweise einer Wallbox

Im Vergleich zu öffentlich zugänglichen Stromtankstellen sind Wallboxen im Aufbau deutlich kompakter, weshalb sie sich besonders gut für den privaten Einsatz in Innenräumen oder Garagen/Carports eignen. Sie werden dem Namen gemäß zumeist an die Wand gehängt. Jede Wallbox muss aus sicherheitstechnischen Gründen stets über einen Leitungs- sowie einen Fehlerstrom-Schutzschalter verfügen.

  • Vom Prinzip her funktionieren Wallboxen wie die elektrischen Tankstellen. Das Elektroauto wird über ein Ladekabel an die Wallbox angeschlossen und nachfolgend mit Strom aufgeladen. Die Wallbox fungiert dabei als eine Art Steckdosenverbindung zwischen dem an das Elektroauto angeschlossene Ladekabel sowie dem Haushaltsstromnetz.
  • Die Anbindung an das Hausnetz kann grundsätzlich über normale Anschlüsse erfolgen. Auf diese Weise sind aber lediglich einphasige Ladungen mit einer Ladeleistung von maximal 3,6 kW möglich, was in relativ langen Ladezeiten resultiert.
  • Für gewöhnlich werden deshalb Drehstromanschlüsse für die Wallboxen empfohlen. Über diese Anschlüsse, die im Haushalt beispielsweise auch für Elektroherde im Gebrauch sind, lassen sich dreiphasige Ladungen vornehmen und Ladeleistungen von bis zu 11 kW erreichen. Dies entspricht einer Ladedauer von zumeist nur ein bis zwei Stunden.

Ladedauer mit einer Wallbox

SteckerAnschlussLeistung (kW)Ladedauer (h)
Haushaltssteckdose„Schuko“230 V, 10 A2,3≈17
WallboxTyp 2230 V, 16 A3,7≈11
WallboxTyp 2230 V, 20 A4,6≈9
WallboxTyp 2400 V, 3×16 A11≈3,5
WallboxTyp 2400 V, 3×32 A22≈2
Quelle: ADAC
Beim ÖAMTC-Test wurden Wallboxen auf die Ladedauer und -leistung geprüft.
© Bild: ÖAMTC

Steckerkompatibilität bei Wallboxen

Wie bei den Ladestationen auf Stromtankstellen auch, hängt die Kompatibilität zwischen einem Elektroauto und einer Wallbox elementar vom Steckertyp der Wallbox bzw. des Autos ab. Da Wallboxen nur Aufladungen mit Wechselstrom (AC) anbieten, kommen für die Stecker zwei Standards in Frage: Steckertyp 1 und Steckertyp 2.

Typ 1

Typ 1 ist vordergründig in Nordamerika und Asien gebräuchlich. Dort produzierte Elektroautos sind mit dem Typ 1 ausgestattet, da die Stecker spezifisch passend auf die vor allem in Nordamerika üblichen Einphasen-Dreileiternetze (120/240 V) konzipiert sind. Wallboxes, die den Steckertyp 1 aufweisen, sind für Ladekabel mit dem Steckertyp 2 folglich unbrauchbar.

Typ 2

Der Steckertyp 2, auch als Mennekes-Stecker bekannt, beschreibt dagegen den europäischen Standard. Im Vergleich zu den fünf Kontakten des Steckertyp 1, besitzt der Steckertyp 2 sieben Kontakte. Ladekabel des Typ 1 sind somit zwar grundsätzlich kompatibel mit einer Typ 2 Wallbox, allerdings verbunden mit hohen Leitungseinbußen beim Laden.

Generell wird empfohlen, eine Wallbox zu installieren, die dem Steckertyp des Elektroautos entspricht.