
Wer sein Tier im Auto transportiert, muss dieses auch ordnungsgemäß sichern. Welche Pflichten bestehen und mit welchem Zubehör man einen sicheren Hundetransport bewerkstelligt: Der Überblick.
Über einen sicheren und möglichst artgerechten Transport von Tieren denken manche Tierbesitzer offensichtlich nicht nach. Nur so lassen sich aus dem Seitenfenster hechelnde Hunde, ungesichert auf dem Beifahrersitz oder im Kofferraum erklären. Wer käme umgekehrt bei der Fahrt mit Kindern an Bord auf die Idee, diese ungesichert zu transportieren? Im Normalfall niemand. Dabei gibt es Vorschriften, wie der Hund im Auto transportiert werden muss, die natürlich auch für andere Tiere gilt. Wenngleich die Gesetzespassagen nicht sofort an Vorschriften für den Transport von Tieren erinnern. Der Grund?
Das Tier, eine "Sache"?
Zwar werden auf Tiere "sachenrechtliche" Vorschriften angewandt, u.a. im Bereich der Gewährleistung oder des Schadenersatzes. Und auch in punkto Transport eines Haustieres gelten die Vorschriften zur allgemeinen Beladung bzw. bezüglich Ladungssicherungspflicht. (lt. KFG § 101, Absatz e). Aber: Abseits der Vorschriften im KFG muss auch das Tierschutzgesetz bzw. das Tiertransportgesetz berücksichtigt werden. Tierrechtsexpertin Dr. Daniela Kuttner: „In § 285 a des ABGB findet sich eine deklaratorische Proklamation: Es wird darin ausdrücklich erklärt: Tiere sind keine Sachen. Der Hund ist also keine Sache." Wichtig ist jedenfalls: Die Sicherung sollte individuell, angepasst an Art und Größe des Tieres, erfolgen.
Den Hund im Auto sicher transportieren
Transportboxen für Tiere
Eine einfache Variante zum Transport und auch erlaubt sind Transportboxen, die je nach Art und Größe des Tieres in vielen unterschiedlichen Ausführungen erhältlich sind. Eine Transportbox einfach auf den Beifahrersitz oder in den Kofferraum stellen, reicht aber nicht. Wie auch bei anderen "Sachen" muss die Ladungssicherungspflicht beachtet werden und die Tier-Transportbox somit gegen Verrutschen gesichert werden (etwa mit einem geeigneten Zurr-Gurt).
Alle Informationen zu Hundeboxen fürs Auto findet ihr hier im Überblick.
Die beste Variante
Der Transport von Tieren in Transportboxen wurde im Zuge eines Crashtests (ÖAMTC) als die beste Variante eingestuft, sofern die Box quer in Fahrtrichtung eingebaut ist und in punkto Größe dem Tier angepasst ist.
Die Trixie Transportbox

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Die Amazon Basics Transportbox (für Katzen)

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Netze und Gitter
Auch Netze oder Gitter, die zwischen Sitzreihen bzw. als Abgrenzung zum Kofferraum angebracht sind, stellen eine Möglichkeit dar, Tiere zu transportieren. Es muss jedenfalls verhindert werden, dass das Tier nach vorne springen (oder fliegen) kann. Die "Ladung" ist mit solchen Netzen und Gittern zwar ordnungsgemäß gesichert, ob damit aber Verletzungen des Tieres im Falle einer abrupten Bremsung optimal verhindert werden können, sei dahingestellt.

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Richtig den Hund im Auto transportieren
Spezialgurte
Eine weitere Möglichkeit zur Sicherung von Tieren im Auto bieten Spezialgurte, die aber genau auf das Tier abgestimmt sein müssen. Eine Verwendung solcher Gurte am Beifahrersitz ist allerdings nicht erlaubt.

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Strafen bei nicht ordnungsgemäßem Transport von Tieren
Auch in punkto Strafen gelten die Bestimmungen gemäß der Ladungssicherungspflicht: Bis zu 5.000 Euro Strafe können fällig werden, wer sein Haustier unsachgemäß im Auto transportiert.
Längere Aufbewahrung von Tieren im Auto
Am Ziel angekommen gibt es hinsichtlich der Ladung aber doch einen Unterschied zwischen einer "Sache" wie etwa einer Kiste Bier und der "Sache" Tier: Wer sein Tier bei brütend heißen Temperaturen im Auto lässt, kann sich unter gewissen Umständen der Tierquälerei schuldig machen, die im Tierschutzgesetz als auch im Strafgesetzbuch verankert ist. Geldstrafen von bis zu 7.500 Euro sind in solchen Fällen möglich.
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