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Auto-Hundebox: Sicherheit für Tier und Mensch [+Alternativen]

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Ein Hund sitzt in einer Hundebox im Kofferraum eines Autos.
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Die Hundebox ist die beste Möglichkeit, vierbeinige Mitfahrer im Auto zu sichern. Was es dabei zu beachten gilt, welche Alternativen es gibt: Der Überblick.

Die ordnungsgemäße Sicherung von Hunden im Auto - etwa in einer Hundebox - ist im Sinne der Sicherheit von Tier und Mensch unerlässlich und auch gesetzlich geregelt. Denn ungesicherte Tiere können in alltäglichen Fahrsituationen zur großen Gefahr werden. Bei abrupten Ausweich- oder Bremsmanövern oder im Fall eines Unfalls kann der Hund durch das Auto geschleudert werden und dabei nicht nur sich selbst, sondern auch andere Insassen verletzen.

Hohes Risiko durch ungesicherte Tiere im Auto

Zudem besteht die Möglichkeit, dass ein Hund auf den Schock eines Unfalls aggressiv reagiert und den Einsatz von Ersthelfern und Rettungskräften an der Unfallstelle stört. Durch abrupte Fahrmanöver erschrockene Tiere können außerdem unberechenbar reagieren und so zum Risiko werden, beispielsweise, indem sie den Fahrer erschrecken oder Richtung Lenkrad springen. Wie riskant das Autofahren mit ungesicherten Tieren im Fahrzeug ist, haben der ÖAMTC und ADAC Ende 2020 im Rahmen eines Tierbeförderungstests untersucht. Eine der Erkenntnisse laut ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl: "Grundsätzlich ist der Beifahrersitz gänzlich ungeeignet zum Transport von Tieren – auch nicht, wenn diese durch Gurte gesichert werden."

Welche Systeme zur Hundesicherung im Auto es gibt und worauf man bei der Auswahl und Verwendung achten sollte, erfahrt ihr hier.

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Ein Hund in einer Hundebox fürs Auto, welche im Kofferraum steht.
Der ÖAMTC empfiehlt, Hunde in einer Hundebox im Kofferraum zu transportieren.zusätzliche © ÖAMTC

Wie man Hunde im Auto sichern kann

Für die Sicherung von Hunden im Auto gibt es verschiedene Möglichkeiten, beispielsweise die Verwendung einer Hundetransportbox oder die Montage eines Hundenetzes. Wie man seinen Vierbeiner transportiert, will nicht nur im Sinne der beiderseitigen Sicherheit gut überlegt sein: Die Missachtung der Vorschriften kann auch rechtliche Konsequenzen haben. Bei unsachgemäßer Sicherung eines Hundes im Auto reicht der Strafrahmen in Österreich bis zu 5.000 Euro, darüber hinaus können laut Tierhalterhaftungsbestimmungen auch zivilrechtliche Haftungsfolgen anschließen.

Wichtig: Vor dem Gesetz gilt ein Hund im Fahrzeug als "Ladung", die entsprechend gesichert werden muss. Alle Informationen rund um die rechtlichen Bestimmungen beim Tiertransport im Auto findet ihr hier im Überblick.

Video: ADAC-Tipps zum sicheren Hundetransport im Auto

Hundebox fürs Auto

Für den sicheren Hundetransport mit Hundeboxen im Auto gibt es Modelle in verschiedenen Größen und Ausführungen. Diese werden auch von Autofahrerklubs empfohlen. Eine Hundetransportbox wird je nach Ausführung und Größe im Kofferraum oder im Fußraum hinter dem Beifahrersitz befestigt, wobei Hundeboxen für den Kofferraum sind laut ÖAMTC die empfehlenswerteste Lösung sind. Zuhause kann die Hundebox auch als Schlafplatz für den Vierbeiner genutzt werden.

Achtung: Eine Hundebox einfach ins Auto zu stellen genügt nicht – sie muss auch gegen Verrutschen gesichert werden, beispielsweise mit Zurrgurten.

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Ein Hund in einer Hundebox im Fußraum eines Autos.
Auch im Fußraum hinter dem Beifahrersitz können kleine Hundeboxen verstaut werden. © ÖAMTC

Checkliste für den Kauf einer Hundebox fürs Auto

Folgende Punkte sollten bei der Auswahl einer Hundebox beachtet werden:

  • Der Hund sollte in der Box aufrecht stehen, bequem liegen und problemlos die Position wechseln können. Viel größer sollte sie aber nicht sein, damit der Hund auch bei abrupten Brems- oder Lenkmanövern bzw. bei einem Unfall gut geschützt bleibt und nicht durch die Box geschleudert wird.
  • Eine Transportbox sollte dem Hund eine gute Sicht nach draußen ermöglichen, damit der Vierbeiner die Umgebung und seine Menschen gut im Blick behalten kann. Auch eine gute Luftzirkulation innerhalb der Hundebox muss gewährleistet sein.
  • Hundeboxen aus Kunststoff oder Metall sind stabil und leicht zu reinigen und für den Transport von Tieren aller Größen gut geeignet. Im Crashtest des Schweizer Touringsclubs (siehe Video weiter unten) schnitten übrigens Transportboxen aus Metall am besten ab: Nur sie erhielten die Bewertungen "hervorragend" und "sehr empfehlenswert".
  • Faltbare Hundeboxen bzw. -Taschen mit Netzeinsatz an den Seiten ermöglichen den Tieren eine gute Rundumsicht und können nach dem Gebrauch einfach zusammengefaltet und so besonders platzsparend aufbewahrt werden. Sie sind aber bei weitem nicht so stabil wie Hundeboxen aus Kunststoff oder Aluminium und somit eher für den Transport kleinerer Tiere geeignet.
  • Hundekäfige aus Metall bieten den Tieren ebenfalls eine gute Rundumsicht, ermöglichen eine freie Luftzirkulation und können nach der Verwendung platzsparend zusammengefaltet werden. Sie sind außerdem so robust, dass auch große Tiere gut darin transportiert werden können.
  • Damit sich der Hund in seiner Transportbox wohl fühlt, sollte diese mit einer weichen Decke ausgelegt werden. Auch ein Lieblingsspielzeug und Leckerlis in der Box können dafür sorgen, dass der Vierbeiner die Fahrt stressfrei übersteht.
  • Die Hundebox muss im Auto gut gesichert werden, damit sie auch bei abrupten Brems- oder Lenkmanövern nicht verrutscht bei einem Unfall nicht durch das Auto geschleudert wird. Dafür benötigt man Zurrgurte.
  • Der ÖAMTC empfiehlt den Einbau einer Hunbdebox quer zur Fahrtrichtung. Größere Hunde sollten wegen des höheren Platzbedarfes im Laderaum untergebracht werden.

Tipp: Um den Vierbeiner an eine neue Hundebox zu gewöhnen, sollte diese schon einige Tage vor der ersten Fahrt in der Wohnung aufgestellt werden. So kann der Hund die Box in einer vertrauten Umgebung erkunden - und vielleicht wird sie ja sogar zu einem neuen Lieblingsplatz.

Hundeboxen fürs Auto: Crashtest des TCS (2018)

Hundenetz / Gitter

Ein Hundenetz bzw. Gitter schafft eine zusätzliche Trennung zwischen dem Fahrerraum und dem hinteren Teil des Autos, wenn der Vierbeiner mit einer Hundebox im Kofferraum oder mit einem Hundegurt auf der Rücksitzbank befördert wird.

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Ein Hund steht im Kofferraum hinter einem Gitter.
 © ÖAMTC

Hundegurt

Eine weitere Möglichkeit zum Hundetransport im Auto sind spezielle Gurte. Folgende Punkte müssen bei der Auswahl eines Hunde-Sicherheitsgurtes beachtet werden:

  • Der Gurt muss an die Größe und das Gewicht des Vierbeiners angepasst sein, um ihn während der Fahrt optimal zu sichern. Die meisten Hunde-Sicherheitsgurte sind längenverstellbar und daher flexibel einsetzbar.
  • Das Material des Hundegurtes sollte stabil, biss- und reißfest sein. Der Gurt sollte aber auch über ein elastisches Element verfügen, um einen Aufprall sanft abdämpfen zu können.
  • Die meisten Hundegurte werden mit einem Karabiner am Brustgeschirr befestigt und am anderen Ende wie ein normaler Sicherheitsgurt ins Gurtschloss gesteckt.
  • Optimal sind Modelle mit zwei Gurten, bei denen lt. ÖAMTC ein sogenanntes "Kräftedreieck" aufgebaut wird - damit kann das Tier weder nach vorne, noch zur Seite geschleudert werden.
  • Hundegurte stellen dennoch nur eine zusätzliche Ergänzung zum Trenngitter dar.

Achtung: Die Verwendung von Hundegurten am Beifahrersitz ist nicht erlaubt.

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 © CC0/Phinehas Adams

ÖAMTC-Crashtest: So gefährlich sind Autofahrten mit ungesicherten Hunden

Wie fatal Autofahrten mit ungesicherten Tieren enden können, wurde im Crashtest von ÖAMTC und ADAC mit einem Hunde-Dummy auf dem Beifahrersitz, auf der Rückbank und im Kofferraum getestet.

Beifahrersitz

Der Dummy auf dem Beifahrersitz wurde bei einem plötzlichen Ausweichmanöver auf den Schoß des Fahrers geschleudert und verklemmte sich mit dem Kopf zwischen Lenkrad und Beinen des Lenkers, das Fahrzeug schleuderte daraufhin unkontrollierbar von der Teststrecke. "Im realen Straßenverkehr wäre ein schwerer Unfall die kaum vermeidbare Folge gewesen", sagt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. Am Beifahrersitz sollten Tiere den Experten zufolge auch dann nicht transportiert werden, auch nicht, wenn wenn sie durch Gurte gesichert werden.

Rückbank

Der Dummy, der im Crashtest auf der Rückbank saß, wurde bei einem plötzlichen Ausweichmanöver heftig gegen beide Türen des Fahrzeugs geschleudert - ein hohes Verletzungsrisiko für das Tier. Beim plötzlichen Bremsen flog der Hunde-Dummy nach vorne und schob bei voller Fahrt den Automatikhebel in die Position "P" - im echten Verkehrsgeschehen wäre ein Schaden an Fahrzeug, Mensch und Tier in diesem Fall beinahe unvermeidbar gewesen.

Kofferraum

Der Dummy, der im Kofferraum transportiert wurde, stellte im Test zwar ein etwas geringeres Risiko für die Fahrzeuginsassen dar, da er von der Rücksitzslehne zuzrückgehalten wird - der Hund selbst könnte bei abrupten Fahrmanövern trotzdem schwer verletzt werden, wenn er bei einem unvorhergesehenen Ausweich- oder Bremsmanöver an die Seitenwände oder Rückenlehne prallt.

Hier findet ihr die beliebtesten Hundeboxen zusammengefasst in einer Bestseller-Liste. Die Auswahl wird stündlich aktualisiert.

Aktuelle Angebote: Hundeboxen

In folgender Liste findet ihr die derzeit besten Angebote für Hundeboxen – die Angebote werden stündlich aktualisiert und stehen teilweise nur kurzfristig zur Verfügung.

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