
Wer mit seinen Urlaub mit Hund plant, sollte einige wichtige Punkte beachten - etwa unterschiedliche Einreisebestimmungen, die von Land zu Land variieren können, und für die Einreise erforderliche Dokumente. Die wichtigsten Infos rund ums Thema Urlaub mit Hund haben wir hier für euch zusammengefasst.
Die Basics für den Urlaub mit Hund
"In jedem Fall muss das Tier gechipt sein und über einen EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwut-Impfung verfügen", erklärt ÖAMTC-Reiseexpertin Yvette Polasek. "Auch die Leine und der Maulkorb dürfen im Gepäck nicht fehlen – diese sind in öffentlichen Verkehrsmitteln und an öffentlichen Plätzen oftmals vorgeschrieben. Damit sich der Hund auch im Urlaub schnell wohlfühlt, sollte das eigene Körbchen und das Lieblingsspielzeug eingepackt werden." Zudem empfiehlt die Expertin die Mitnahme des gewohnten Futters in ausreichender Menge.


Einreisebestimmungen beachten
Je nach Land können unterschiedliche Gesundheitsnachweise für den Hund erforderlich sein, um mit diesem einreisen zu können. Wer mit Hund im Auto ins Ausland fährt, sollte sich also unbedingt vorab über die Einreisebestimmungen informieren - und zwar nicht nur im Zielland, sondern auch in allen etwaigen Durchreise-Ländern.
Erforderliche Dokumente in EU-Ländern
Innerhalb der EU funktioniert das Reisen mit Hund meist recht problemlos, sofern man einige Punkte beachtet.
In unserer Checkliste findet ihr alles, was man generell für den Reiseantritt braucht - dennoch ist es ratsam, sich vorab auch dezidiert über die aktuell gültigen Bestimmungen in den Ziel- und Durchreiseländern zu informieren.
Checkliste für den Urlaub mit Hund
- Heimtierausweis (pet passport) mit gültigem Impfnachweis
- Gültige Tollwutimpfung
- Chip-Kennzeichnung
- Maulkorb und Leine
- Vor der Abreise solltet ihr überprüfen, ob Impfungen anstehen, und diese noch rechtzeitig einplanen.
- Für einige Länder sind weitere Dokumente nötig, die ebenfalls beim Tierarzt ausgestellt werden müssen.
Weitere Dokumente vom Tierarzt
- Tollwut-Antikörpertest: Bei Reisen nach Albanien, Nordmazedonien, Moldau, Montenegro, Serbien oder in die Türkei ist ein Bluttest des Hundes auf Tollwut-Antikörper erforderlich. Er sollte rechtzeitig vor Urlaubsantritt, am besten drei bis vier Wochen vorab, vorgenommen werden. Es ist aber nicht bei jeder Reise ein neuer Test erforderlich - wurde der Bluttest bereits einmal durchgeführt, gilt dieser auch weiterhin, sofern die Auffrischungsimpfungen ordnungsgemäß durchgeführt werden.
- Bandwurm-Behandlung: Für die Einreise nach Finnland, Großbritannien, Irland, Nordirland, Malta, Montenegro und Norwegen ist laut ÖAMTC eine Bandwurm-Behandlung nötig. Diese muss üblicherweise ein bis fünf Tage vor der Einreise durchgeführt werden.
- Gesundheitszeugnis: Auch wenn man nur auf der Durchreise ist, muss man in Ländern wie Albanien, Nordmazedonien, Montenegro und der Türkei ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis vorlegen. Für dieses können je nach Land unterschiedliche Voraussetzungen (z.B. eine erforderliche Beglaubigung) gelten.
Regeln vor Ort
Ob in der Stadt, am Strand oder in öffentlichen Verkehrsmitteln - wer mit Hund unterwegs ist, muss die vor Ort geltenden Regeln kennen und beachten. In Kroatien gilt etwa eine Leinenpflicht für alle Hunde an Stränden, in Naturparks und in Ortschaften. In Italien gilt an öffentlichen Orten eine Leinenpflicht, die Leine darf nicht länger als 1,5 Meter lang sein und ein Maulkorb muss mitgeführt werden, wie der ÖAMTC berichtet. An vielen Stränden in beliebten Urlaubsländern gilt zudem ein generelles Hundeverbot.
Spezielle Bestimmungen für Listenhunde
Strengere Regeln gelten oftmals für Listenhunde. In einigen beliebten Urlaubsländern gibt es spezielle Bestimmungen zu beachten - daher sollten sich Besitzer:innen von Listenhunden vor Reiseantritt unbedingt diesbezüglich informieren.
Alle Angaben dienen zur Orientierung, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Aktualität. Es empfiehlt sich jedenfalls, sich bereits vor dem Reiseantritt bei den offiziellen Stellen die jeweils geltenden Bestimmungen vor Ort zu informieren.
Sicherung des Hundes im Auto
Zur Planung des Urlaubs mit Hund zählt auch die richtige Sicherung des Vierbeiners. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, von der Verwendung einer Transportbox am Rücksitz oder im Kofferraum über die Fixierung mit einem Brustgurt oder den Einsatz eines Hundenetzes. Jedenfalls muss gewährleistet werden, dass der sichere Betrieb des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt und niemand gefährdet wird.
Wichtige Hinweise zur Sicherung von Hunden im Auto, Crashtest-Ergebnisse sowie einen Überblick über die beliebtesten Systeme findet ihr hier.
Hohe Strafen bei Verstößen
Sollte bei der Sicherung des Hundes im Auto ein Verstoß vorliegen, reicht der Strafrahmen in Österreich bis zu 5.000 Euro. Darüber hinaus können laut Tierhalterhaftungsbestimmungen auch zivilrechtliche Haftungsfolgen anschließen. Abgesehen von den rechtlichen Folgen kann ein ungesicherter Hund im Auto während der Fahrt zur Gefahr werden, beispielsweise bei einer Notbremsung oder durch Erschrecken des Fahrers.
Hier findet ihr die beliebtesten Autotransportboxen für Hunde zusammengefasst in einer Bestseller-Liste. Die Auswahl wird stündlich aktualisiert.
Netze & Gitter für Tiertransportsysteme
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Weitere Tipps für den Urlaub mit Hund (Autofahrt)
- Den Hund während der Fahrt mit ausreichend Wasser versorgen.
- Darauf achten, dass das Tier nicht in der prallen Sonne sitzen muss - gegebenenfalls Sonnenschutz installieren.
- Die Klimaanlage sollte nicht zu kalt eingestellt werden, der Hund sollte nicht der direkten Zugluft ausgesetzt werden. Auch die Fenster sollten während der Fahrt geschlossen bleiben.
- Ausreichend Pausen einlegen, in denen der Hund einen kurzen Auslauf bekommt.
- Auch bei kurzen Stopps: Der Hund darf niemals alleine im Auto gelassen werden!
- "Erste-Hilfe-Kasten" für den Hund nicht vergessen: Pinzette, Zeckenzange, Wunddesinfektionsmittel, Verbandmittel, Schere, Ohren- und Augentropfen, Mittel gegen Durchfall oder Erbrechen, Heilsalbe sollten jedenfalls eingepackt werden. Muss der Hund darüber hinaus Medikamente einnehmen, diese ebenfalls in ausreichender Menge einkaufen und nicht im heißen Auto lagern.
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