Die wichtigsten gelben Kontrollleuchten beim PKW: Der Überblick

Bis zu 80 unterschiedliche Kontrollleuchten und Warnleuchten können bei einem Auto - je nach Hersteller und Modell aufleuchten. Neben gelb und rot finden sich auch grüne, weiße oder blaue Leuchten im Cockpit. Erschwert wird der Überblick über die jeweilige Bedeutung durch die teils abweichenden Symbole der Autohersteller. Bei jedem Fahrzeug gleich ist: Leuchtet ein gelbes Symbol auch nach dem Start des Motors, gibt es ein Problem und damit ist die Sicherheit beim Autofahren gefährdet. Eine Ausnahme ist beispielsweise die aktivierte Nebelschlussleuchte, die im Cockpit ebenso gelb leuchtet - und damit keinen Defekt, sondern lediglich die Aktivierung der Schlussleuchte anzeigt.

Wichtig: Das Ignorieren einer roten oder auch gelben Kontrollleuchte kann nicht nur die Sicherheit gefährden, sondern auch teure Folgeschäden nach sich ziehen.

Anders als bei einer roten Leuchte muss beim Aufleuchten einer gelben Kontrollleuchte das Fahrzeug nicht immer unmittelbar gestoppt werden – allerdings sollte eine Überprüfung der Ursache sehr zeitnah passieren. In der Praxis bedeutet das: Eine Weiterfahrt bis zur nächstgelegenen Werkstatt (oder Tankstelle) ist in vielen Fällen möglich.

Bei Unsicherheit, welche Bedeutung eine Kontrollleuchte hat, ist ein Blick in das Fahrzeug-Handbuch hilfreich – hier sind alle Symbole und Leuchten im Detail samt Handlungsanweisung beschrieben.

Ein Aufleuchten zeigt eine Aktivierung des elektrischen Stabilitätsprogrammes (ESP) an, wenn etwa auf einer vereisten Straße das Fahrzeug ins Schleudern kommt und wieder stabilisiert werden soll. Leuchtet dieses Symbol dauerhaft, deutet das auf einen technischen Fehler bzw. auf ein inaktives ESP hin.

So reagiert man richtig: Geschwindigkeit sanft reduzieren, abruptes Bremsen und Lenken vermeiden. Leuchtet die ESP-Lampe dauerhaft: Ab in die nächste Werkstatt.

Ein leuchtendes ABS-Symbol zeigt eine Störung des Antiblockiersystems an, welches das Blockieren der Reifen bei einer Vollbremsung verhindern soll, damit der Fahrer so die Kontrolle über das Fahrzeug behalten kann.

So reagiert man richtig: Die Bremsen funktionieren auch ohne ABS – dennoch sollte mit vorsichtiger Fahrweise die nächste Werkstatt angesteuert werden, um das Problem beheben.

Die gelbe Reifendruck-Leuchte zeigt einen zu niedrigen Reifendruck bei zumindest einem Reifen an. Aber auch ein fehlerhafter Sensor bzw. eine fehlerhafte Kalibrierung ist häufig der Grund für das Aufleuchten.

So reagiert man richtig: Reifendruck bei nächster Gelegenheit kontrollieren bzw. Reifen wenn nötig wieder aufpumpen. Danach müssen die Sensoren des RDKS (Reifendruckkontrollsystem) neu angelernt werden. Das funktioniert je nach Fahrzeug unterschiedlich und sollte bei Unsicherheit im Fahrzeughandbuch nachgeschlagen werden. Leuchtet die Kontrollleuchte danach erneut auf, muss in einer Werkstatt die Ursache dafür festgestellt werden.

Die Ursachen für das Aufleuchten der Motorkontrolle können sehr vielfältig sein: Defekte Kabel, Lambdasonde oder ein Fehler beim Schadstoffausstoß können der Grund (neben vielen anderen) sein.

So reagiert man richtig: Motorcheck durchführen bzw. im Notlaufprogramm bei vorsichtiger Fahrt die nächste Werkstatt anpeilen. Vorsicht: Ein Ignorieren kann teure Folgeschäden verursachen.

Ein banales Problem, das dennoch ärgerlich, gefährlich und teuer werden kann: Der Tank ist fast leer – etwa 30-70 Kilometer sind je nach Fahrzeug und Fahrweise noch möglich. Vorsicht: Ein „Liegenbleiben“ wegen Kraftstoffmangel kann besonders auf der Autobahn sehr gefährlich werden – und wird zudem mit einem Bußgeld bestraft.

So reagiert man richtig: Auto betanken :)

Dieses aufleuchtende Symbol zeigt entweder einen zu niedrigen Bremsflüssigkeitsstand an – oder Bremsbeläge, die sich der Verschließgrenze nähern.

So reagiert man richtig: Ein zeitnaher Werkstatttermin sollte vereinbart werden, um die Bremswirkung aufrecht zu erhalten – eine schlechte Bremswirkung oder gar Bremsversagen kann zu gefährlichen Situationen oder Unfällen führen.