
Von 2018 bis 2022 waren 2.400 Personen ohne gültigen Führerschein an Unfällen in Österreich beteiligt. Das berichtet der ÖAMTC unter Bezugnahme auf Zahlen der Statistik Austria. Zehn von ihnen kamen alleine im Jahr 2022 dabei ums Leben. Die Dunkelziffer von Verkehrsteilnehmern, die "scheinlos" unterwegs sind, dürfte demnach entsprechend hoch sein.
Wissenswertes rund ums Fahren ohne Führerschein haben wir hier für euch zusammengefasst - darunter auch der Unterschied zwischen "Fahren ohne Führerschein" und "Fahren ohne Fahrerlaubnis".
Fahrer ohne Führerschein: Hohe Dunkelziffer
Die Dunkelziffer von Autofahrer:innen, die ohne gültige Lenkberechtigung unterwegs sind, dürfte sehr hoch sein - dazu, wie viele Personen ohne Schein bei Verkehrskontrollen erwischt wurden, liegen keine aktuellen Zahlen vor. Im Jahr 2014 wurden bei Kontrollen 6.000 Pkw-Lenker:innen aus dem Verkehr gezogen, die zu diesem Zeitpunkt nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis waren. Knapp jede:r sechste davon war sogar Wiederholungstäter:in und wurde somit zum bereits mindestens zweiten Mal ohne Fahrerlaubnis aufgehalten.
Man kann davon ausgehen, dass die Zahl der Autolenker ohne gültigen Führerschein noch viel höher ist, da nur ein Bruchteil in eine Verkehrskontrolle gerät - die Schätzungen reichen bis zu einer hohen fünfstelligen Anzahl an Fahrer:innen pro Jahr.
Tipp: Einen Überblick über alle Verkehrsstrafen in Österreich gibt unser Bußgeldrechner.
Wer fährt ohne Führerschein?
- Autolenker:innen, denen der Führerschein abgenommen wurde: Bei über 90.000 abgenommenen Führerscheinen im selben Jahr machten den größten Anteil 26.000 Alkolenker:innen aus.
- Wenig überraschend folgt als zweithäufigster Grund für einen Führerscheinentzug stark überhöhte Geschwindigkeit.
- Fahrer:innen, die nie im Besitz einer Fahrerlaubnis waren: Immer wieder tappen aber auch Lenker:innen in Kontrollen, die noch nie eine Führerscheinprüfung erfolgreich absolviert haben und somit noch nie im Besitz einer Fahrerlaubnis waren.
Wer eigentlich im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, diesen aber bei einer Verkehrskontrolle nicht vorzeigen kann - zum Beispiel weil er/sie den Führerschein zuhause vergessen oder verloren hat - kommt mit einer geringen Geldstrafe ab 20 Euro davon.
Fahren ohne Fahrerlaubnis
Wer aber zum Zeitpunkt der Kontrolle gar keine aufrechte Fahrerlaubnis hat und aus diesem Grund keinen Führerschein vorweisen kann, bringt sich in ernste Schwierigkeiten, die weit über ein „Kavaliersdelikt“ hinausreichen.
Geldstrafen
- Die minimale Strafe, wenn man ohne Lenkberechtigung hinterm Steuer erwischt wird, beträgt 363 Euro.
- Der Strafrahmen reicht schon beim ersten Mal bis zu 2.180 Euro.
- Alternativ - also wenn man nicht bezahlen kann - kann eine Ersatzfreiheitsstrafe bis zu 6 Wochen verhängt werden.
Haft- und hohe Geldstrafen
- Bereits beim zweiten Mal ist eine Haftstrafe von bis zu 6 Wochen möglich.
- Bei 3 oder mehreren Vergehen dieser Art sind sowohl Haft- als auch (hohe) Geldstrafen sehr wahrscheinlich.
Achtung: Auch wenn man mit einem Fahrzeug einer anderen Klasse unterwegs ist als jener, für die man eine Lenkberechtigung besitzt, können empfindliche Strafen verhängt werden.
Was passiert, wenn die Kfz-Versicherung aussteigt?
- Aber auch die versicherungsrechtlichen Konsequenzen können im Fall eines Unfalles enorm sein. Die Schäden des Unfallgegners müssen selbst bezahlt werden, was in schweren Fällen eine Zahlungsverpflichtung für das restliche Leben bedeuten kann.
Wer ohne gültigen Führerschein unterwegs ist, begeht kein Kavaliersdelikt, sondern geht ein erhebliches Risiko ein. Die möglichen Konsequenzen sind enorm – und nicht zuletzt werden auch andere Verkehrsteilnehmer:innen dadurch einer unnötigen Gefahr ausgesetzt.
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