Tamara Schögl
Parken in Wien - Preise, Infos, Tipps

Parken in Wien – Preise, Infos, Tipps

Parken in Wien: Welche Möglichkeiten gibt es, wo muss man wie viel bezahlen und was muss man sonst noch beachten?

Zuletzt aktualisiert am 30.11.2023

Wo kann man in Wien parken, wie viel kostet es, welche Bezahlmöglichkeiten gibt es und worauf sollte man sonst noch achten, wenn man sein Auto in der Hauptstadt abstellen möchte? Die wichtigsten Informationen und praktische Tipps rund ums Parken in Wien findet ihr hier im Überblick.

Parken in den Wiener Kurzparkzonen

Wer sein Fahrzeug in Wien am Straßenrand abstellt, steht mit höchster Wahrscheinlichkeit in einer Kurzparkzone – mit 1. März 2022 wurden diese auf nahezu das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt. In den Kurzparkzonen ist die Parkdauer zeitlich begrenzt, für mehrspurige Kraftfahrzeuge muss zudem eine Parkometerabgabe entrichtet werden.

» Mehr dazu: Alle Informationen zu den Kurzparkzonen, Neuerungen und aktuell gültigen Regelungen in Wien findet ihr hier

Interaktive Karte: Kurzparkzonen in Wien

Die interaktive Karte der Stadt Wien (Quelle: wien.gv.at) zeigt alle Kurzparkzonen im Überblick. Durch Scrollen und Zoomen kann man durch die Karte navigieren. Flächendeckende Kurzparkzonen sind rosa hinterlegt, Geschäftsstraßen mit abweichenden Regelungen sind hellblau eingezeichnet. Per Klick in den jeweiligen Bereich erhält man weitere Informationen.

Parkgebühren bezahlen

Die Höhe der Parkgebühren, die für mehrspurige Kfz in Kurzparkzonen entrichtet werden muss, ist in der Parkometerabgabeverordnung festgelegt.

Achtung: Seit 1.1.2023 ist Kurzparken in Wien teurer – die Parkgebühren betragen jetzt 1,25 Euro je halber Stunde, also um 15 Cent mehr als zuvor.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Parkometerabgabe für die Kurzparkzonen in Wien zu entrichten:

Parkschein in Papierform

Die klassische Option ist der Parkschein in Papierform. Dieser wird vorab gekauft, direkt nach dem Abstellen des Autos ausgefüllt und gut sichtbar hinter die Windschutzscheibe gelegt.

Erhältlich sind Papier-Parkscheine in Trafiken, an Tankstellen oder bei der Post. Es gibt sie in verschiedenen Varianten:

FarbeParkdauerPreis
Violett15 MinutenGratis
Rot30 Minuten1,25 Euro
Blau60 Minuten2,50 Euro
Grün90 Minuten3,75 Euro
Gelb120 Minuten5 Euro

Handyparken / Elektronischer Parkschein

Als Alternative zum klassischen Papierparkschein kann man für das Parken in Wien auch mit dem Smartphone bezahlen. So genannte elektronische Parkscheine sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Einer der populärsten ist Handyparken, aber auch EasyPark wird beim Parken in Wien gerne genutzt.

» Mehr dazu: Wie Handyparken in Wien funktioniert, was man beachten muss und welche weiteren Anbieter es gibt, haben wir hier für euch zusammengefasst.

Gebühren für elektronische Parkscheine

Die Gebühren für elektronische Parkscheine sind ebenfalls in der Parkometerabgabeverordnung festgelegt:

AbstelldauerPreis
0,5 Stunden1,25 Euro
1 Stunde2,50 Euro
1,5 Stunden3,75 Euro
2 Stunden5 Euro
2,5 Stunden6,25 Euro
3 Stunden7,50 Euro
15 Minutengebührenfrei

Pauschale Entrichtung der Parkometerabgabe

Wer beim Parken in Wien nicht immer einzelne Parkscheine lösen will, kann die Parkometerabgabe für alle Bezirke auch pauschal bezahlen. Dafür muss man einen Antrag bei der Behörde stellen.

Die pauschale Parkometerabgabe kann für ein bestimmtes Kennzeichen für mindestens drei und maximal 24 Monate bezahlt werden. Für die Pauschale benötigt man einen Aufkleber mit elektronischem Parkchip (wie beim Parkpickerl), der am rechten oberen Rand der Windschutzscheibe angebracht wird.

Die pauschalierten Kosten betragen bei ganztägiger Inanspruchnahme 2.544 Euro pro Jahr. Auf Basis dieser Grundlage wird die pauschale Abgabe für kürzere Zeiträume oder halbtägige Inanspruchnahme berechnet. Weitere Informationen zu den Kosten und die Möglichkeit zur Antragstellung findet man auf der Website der Stadt Wien unter diesem Link.

Parkchip für Beschäftigte / Betriebe

Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, dass Beschäftigte bzw. Betriebe von der höchstzulässigen Abstelldauer in flächendeckenden Wiener Kurzparkzonen ausgenommen werden. Weitere Informationen dazu gibt’s hier.

Parken in Geschäftsstraßen

Sonderregelungen bezüglich dem Kurzparken gibt es in sogenannten Geschäftsstraßen. Hier sind die kostenpflichtigen Zeiträume auf Tafeln gekennzeichnet, die jeweils am Beginn und am Ende des jeweiligen Abschnitts aufgestellt sind.

  • Die maximale Parkdauer beträgt 1,5 Stunden
  • Gültig Mo. – Fr. (werktags) 8 – 18 Uhr und Sa. (werktags) 8 – 12 Uhr

» Mehr dazu: Alle Informationen zum Parken in Wiener Geschäftsstraßen findet ihr hier.

Parken in Wien mit Parkpickerl

Wer in Wien seinen Hauptwohnsitz hat, kann ein Parkpickerl bekommen. Das Parkpickerl berechtigt zum Parken im Wohnbezirk (und Überlappungszonen) ohne zeitliche Begrenzung oder zusätzliche Kosten.

Neu: Seit 1. Oktober 2023 wird das Parkpickerl nicht mehr aufgeklebt – die Stadt Wien stellt stattdessen auf Kennzeichenerkennung um. Alle Informationen zu dieser Neuerung findet ihr hier.

Da die flächendeckenden Kurzparkzonen mit 1. März 2022 auf fast ganz Wien ausgeweitet wurden, wird nun in allen Bezirken ein Parkpickerl benötigt, um ohne Parkschein bzw. länger als 2 Stunden lang parken zu dürfen.

Mit der Ausweitung der Kurzparkzonen wurden auch die Kosten für das Parkpickerl wienweit vereinheitlicht: Es kostet nun in allen Bezirken 10 Euro pro Monat, das entspricht 120 Euro pro Jahr bzw. 240 Euro für zwei Jahre.

Zusätzlich kommen bei der erstmaligen Ausstellung diverse Abgaben. Tipp: Bei der Online-Antragstellung werden weniger Gebühren fällig als bei der persönlichen Beantragung im Magistratischen Bezirksamt.

Das Parkpickerl können Wiener:innen für mindestens 4 Monate und maximal 2 Jahre bekommen. Nach dem Ablauf der Gültigkeitsdauer muss ein erneuter Antrag gestellt werden. Die Gültigkeit ist nicht direkt am Parkpickerl ersichtlich, kann aber mit der Eingabe des Kennzeichens jederzeit online unter diesem Link überprüft werden.

» Mehr dazu: Alle Informationen zum Parkpickerl für Wien findet ihr in diesem Artikel.

Park and Ride in Wien

Zahlreiche Pendler:innen kommen täglich mit dem Auto nach Wien zur Arbeit. Wer sich den zähen Stadtverkehr ersparen möchte und/oder keinen Parkplatz in der City hat, kann auf so genannte Park-and-Ride-Anlagen (P+R) zurückgreifen: Diese Garagen sind an verschiedenen Standorten in Stadtrand-Nähe angesiedelt und bieten eine vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit, das Auto abzustellen.

Die Park-and-Ride-Anlagen sind eine Möglichkeit zum Parken in Wien.
© Bild: Beigestellt

Für das letzte Stück des Weges zum Arbeitsplatz in der Stadt wird auf die öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen, an die die Park-and-Ride-Anlagen gut angebunden sind.

Das Auto kann in diesen Anlagen für einen Tag, aber auch länger abgestellt werden. An den meisten Park-and-Ride-Standorten kostet die Tageskarte € 4,10, eine Wochenkarte € 20,90 (ermäßigter Tarif € 17,10), eine Monatskarte € 77,70 (ermäßigter Tarif € 63,80) und eine Jahreskarte € 678,60 (ermäßigter Tarif € 558,30). Die ermäßigten Tarife gelten für Inhaber:innen einer gültigen Wochen-, Monats- oder Jahreskarte der Wiener Linien.

» Mehr dazu: Alle Standorte, Preise und weitere Infos zum Thema Park and Ride in Wien findet ihr hier im Überblick.

Parkgaragen in Wien

In ganz Wien finden sich zahlreiche Parkgaragen und Parkhäuser – wo, erfährt man unter anderem auch durch entsprechende Schilder am Straßenrand. Bei einigen Schildern mit LED-Anzeige ist auch gleich direkt ersichtlich, wie viele freie Stellplätze in der entsprechenden Garage noch zur Verfügung stehen.

In den Parkgaragen in Parkhäusern ist das Parken deutlich teurer als in den Park-and-Ride-Anlagen, dafür kann man das Auto hier ggf. auch deutlich näher am Zielort abstellen und muss danach nicht auch noch mit den Öffis fahren. Es gibt auch Dauerparker- und Nachttarife, mit denen man in diesen Garagen günstiger aussteigt. Über die konkreten Kosten und Optionen informieren die Websites der Betreiber.

Einen Überblick über alle Parkgaragen und Park-and-Ride-Anlagen in Wien bietet dieser Stadtplan:

Dauerparkplätze in Wien mieten

Wer häufig in Wien parkt, kann auch die Anmietung eines Dauerparkplatzes in Betracht ziehen. Entsprechende Angebote finden sich auf verschiedenen Plattformen, die sich mit der Vermittlung diverser Immobilien beschäftigen (z.B. willhaben oder immowelt), oder bei Maklern. Es gibt aber auch Websites und Services, die sich ausschließlich der Parkplatz-Vermietung in Wien widmen. Darunter folgende:

  • parkplatzboersewien.at – hierbei handelt es sich um ein Angebot von 10 gemeinnützigen Wohnbauunternehmen, die Parkplätze zum Mieten für alle Interessent:innen anbieten.
  • parken.anachb.at – hier findet man verfügbare Dauerparkplätze etwa in Garagen oder auf Parkplätzen.

Die Kosten für die Anmietung eines Dauerparkplatzes in Wien kann aufgrund verschiedener Faktoren -vom Anbieter über den Standort bis zur Mietdauer – stark variieren.

Parken am Flughafen Wien

Nicht direkt in der Hauptstadt, aber trotzdem relevant: Wer vom Flughafen Wien abfliegt, will eventuell auch sein Auto für die Dauer der Reise dort abstellen. Parken kann man einerseits direkt am Flughafen. Andererseits gibt es aber auch in der näheren Umgebung diverse Anbieter, die mit günstigeren Preisen locken – dafür muss man dann noch einen gewissen Weg zum Flughafen mit einem Shuttle, den Öffis oder per Taxi zurücklegen.

» Mehr dazu: Die Parkmöglichkeiten am und beim Flughafen Wien findet ihr hier im Überblick.

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