Nebelschlussleuchte richtig einsetzen
Wann darf bzw. soll man die Nebelschlussleuchte verwenden, wann sollte man darauf verzichten? Der Überblick.
Das Fahren bei Nebel stellt für Kfz-Lenker:innen eine besondere Herausforderung dar. Die Sichtverhältnisse können sich innerhalb weniger Sekunden drastisch verändern – das ergibt hohes Potential für Auffahrunfälle. Diese Gefahr soll durch den richtigen Einsatz der Nebelschlussleuchte verringert werden. Dieses besonders helle, rote Zusatzlicht am Heck sorgt für höhere Sicherheit bzw. dafür, dass nachfolgende Verkehrsteilnehmer:innen das eigene Fahrzeug besser sehen können.
Beim Einsatz der Nebelschlussleuchte gilt es allerdings einige Punkte zu beachten – denn sie kann unter gewissen Voraussetzungen auch zur Gefahr werden. Wann die Verwendung sinnvoll ist, wann man darauf verzichten sollte und welcher weit verbreitete Irrtum in diesem Zusammenhang teuer werden kann, erfahrt ihr hier.
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Was ist die Nebelschlussleuchte?
Die Nebelschlussleuchte ist eine besonders helle, rote leuchtende Zusatzleuchte am Heck eines Fahrzeugs. Sie ist um ein Vielfaches heller als die anderen Heckleuchten und kann daher bei stark eingeschränkter Sicht – wie beispielsweise dichtem Nebel – dazu beitragen, die Sichtbarkeit des Autos für Nachfahrende zu erhöhen. Nicht zu verwechseln sind Nebelschlussleuchten mit den Nebelscheinwerfern, die sich an der Fahrzeugfront befinden und dazu dienen, die Fahrbahn bei schlechter Sicht besser zu beleuchten. Wie man sie aktiviert, kann in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Modells nachgelesen werden.
Wann darf bzw. soll man die Nebelschlussleuchte aktivieren?
In der Straßenverkehrsordnung (§ 99, Abs. 5) ist genau geregelt, wann die Nebelschlussleuchte eingeschaltet werden darf: „Nebelschlussleuchten dürfen nur bei Sichtbehinderung durch Regen, Schneefall, Nebel und dergleichen verwendet werden.“
Tipp: Einen Überblick über alle Verkehrsstrafen in Österreich gibt unser Bußgeldrechner.
Zudem darf die Nebelschlussleuchte nur genutzt werden, wenn dadurch keine anderen Verkehrsteilnehmer:innen geblendet werden. Fährt also zum Beispiel dicht hinter dem eigenen Auto ein weiteres Fahrzeug, sollte man von einer Verwendung absehen, damit es zu keiner Blendung kommt. Außerdem muss die Nebelschlussleuchte wieder ausgeschaltet werden, sobald sich die Sichtverhältnisse wieder bessern.
Irrtum: Nebelschlussleuchte immer bei Nebel verwenden
Dass die Nebelschlussleuchte bei Nebel immer verwendet werden sollte, ist also ein Irrtum – darauf weist auch der ÖAMTC hin. Liegt keine erhebliche Sichtbehinderung vor (etwa bei leichtem Nebel) oder befindet sich nachfolgender Verkehr hinter dem eigenen Auto, sollte man die Nebelschlussleuchte also aus- bzw. gar nicht erst einschalten. Im Extremfall drohen bei falscher Verwendung nämlich sogar hohe Geldstrafen: „Es darf nicht zu einer Blendung anderer Verkehrsteilnehmenden kommen, sonst drohen Strafen von bis zu 10.000 Euro„, erklärt Nikolaus Authried, Leiter der ÖAMTC-Rechtsberatung für Wien, Niederösterreich und das Burgenland.