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Kindersitz-Test 2019: 24 Modelle von "sehr gut" bis "nicht genügend" [+ Einbau-Test]

Kindersitz-Test 2019: 24 Modelle von „sehr gut“ bis „nicht genügend“ [+ Einbau-Test]

Kindersitz-Test 2019: Der ÖAMTC und seine Partner haben 24 Modelle in Hinblick auf Sicherheit, Bedienung, Ergonomie sowie Schadstoffprüfung getestet. Plus Einbau-Test: Welcher Kindersitz passt in welches Auto?

Zuletzt aktualisiert am 03.02.2021

Im Rahmen des Kindersitz-Tests 2019 haben ÖAMTC und ADAC 24 aktuelle Modelle einem umfassenden Test unterzogen. Das Ergebnis: Für 18 der 24 getesteten Kindersitze gab’s die Note „gut“, ein einziges Modell konnte die Bewertung „sehr gut“ erreichen. Der Kindersitz-Test besteht aus drei Hauptkategorien: Sicherheit, Bedienung & Ergonomie sowie Schadstoffprüfung.

Welcher Kindersitz passt in welches Auto? Direkt zu den Ergebnissen des Kindersitz-Einbau-Tests geht’s hier.

Kindersitz-Test 2019: 24 Modelle von "sehr gut" bis "nicht genügend" [+ Einbau-Test]
(c) ÖAMTC/Huger © Bild: ÖAMTC/Huger

Der Sieger des Kindersitz-Tests 2019

Der klare Testsieger des Kindersitz-Tests 2019 ist der Maxi-Cosi Jade + 3way fix, der in allen Kategorien überzeugen konnte. Sechs weitere Modelle des niederländischen Herstellers wurden ebenfalls getestet, davon erhielten vier die Note „gut“, eines die Note „befriedigend“ und eines – der Maxi-Cosi TobiFix – sogar ein „nicht genügend“.

Video: Kindersitz-Test 2019 (Frühjahr)

Zwei nicht genügend

„Grund für das schlechte Abschneiden des TobiFix sind aber keine Sicherheitsmängel“, erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. „Allerdings überschreitet die Schadstoffbelastung im Bezugsstoff den Grenzwert für Spielzeuge, was zu einer Abwertung führt. Ohne dieses Problem hätte es für dieses Modell ein ‚gut‘ gegeben.“

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Sitz aus dem Handel genommen

Nur ein weiterer Kindersitz, der vom ÖAMTC und seinen Partnern getestet wurde, erhielt ebenfalls ein „nicht genügend“: Die Babyschale Chicco i-Size Bebecare + i-Size Base. Über die beim Crashtest gebrochene Kunststoffklammer hat der ÖAMTC bereits Anfang April informiert, woraufhin die Babyschale aus dem Handel genommen und durch eine überarbeitete Version ersetzt wurde.

Alle Ergebnisse des Kindersitz-Tests 2019 im Detail

Kindersitz-Test 2019: 24 Modelle von "sehr gut" bis "nicht genügend" [+ Einbau-Test]
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Empfehlenswerte Kindersitze in punkto Sicherheit und Komfort sind hier nach Kindersitz-Gruppen übersichtlich aufbereitet.

Einbaufehler können sicherheitsrelevant sein

Während die mit „nicht genügend“ beurteilten Modelle von Maxi-Cosi und Chicco in der Schadstoffprüfung bzw. bei der Sicherheit durchfielen, erhielt der Britax Römer Max-Way Plus das einzige „genügend“ im Kindersitz-Test 2019 aufgrund der Probleme bei der Handhabung. „Neben dem erhöhten Platzbedarf im Fahrzeug benötigt der rückwärtsgerichtete Sitz eine große Gurtlänge und ist generell nicht ganz einfach einzubauen“, stellt Kerbl klar. „Das kann zu Fehlern beim Einbau führen, die letztlich auch sicherheitsrelevant sein können.“

Aufblasbarer Kindersitz deutlich verbessert

Im Kindersitz-Test 2018 war der aufblasbare Hy5 TT aufgrund der Schadstoffbelastung durchgefallen, heuer testeten der Mobilitätsclub und seine Partner den Nachfolger Hy5.1 TT. Dieser wurde von den Experten mit einem „befriedigend“ bewertet. „Der Hersteller hat sich die Kritik des Mobilitätsclubs offenbar zu Herzen genommen und den Sitz überarbeitet“, erklärt Kerbl die bessere Note. „Bedenkliche Schadstoffe wurden keine mehr gefunden. Die Sicherheit war für den Sitz bereits im Vorjahr kein Problem, die kleinen Schwächen in der Bedienung sind allerdings geblieben.“

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Welche Einbau-Richtung ist die beste?

Eine Frage, die in Bezug auf Kindersitze immer wieder aufkommt ist die Richtung, in der eine Babyschale bzw. ein Kindersitz installiert werden soll.
„Nur wenn der Kindersitz korrekt eingebaut wurde, kann er im Fall des Falles seine volle Wirkung entfalten – und das ganz unabhängig von der Einbau-Richtung“, betont Kerbl. Sollte man den Kindersitz also vorwärts, seitwärts oder rückwärts gerichtet einbauen? Prinzipiell ist alles möglich, konkret hängt es aber vom Modell ab, wie der ÖAMTC-Techniker erklärt: „Der rückwärtsgerichtete Einbau ist grundsätzlich die sicherste Variante, weil die Kopf- und Nackenbelastungen bei einem Frontalaufprall am geringsten sind. Neugeborene werden darum grundsätzlich in rückwärtsgerichteten Babyschalen gesichert.“

Experte empfiehlt Einbau-Demonstration beim Kindersitz-Kauf

Für ältere Kinder ist die Verwendung eines „Reboarders“ – so werden große, rückwärtsgerichtete Kindersitze umgangssprachlich genannt – ebenfalls möglich, das Verletzungsrisiko ist zumindest beim Frontalcrash geringer. „Allerdings zeigt sich in den Tests immer wieder, dass ‚Reboarder‘ problematisch in der Handhabung sein können – das trifft vor allem auf Sitze zu, die wie der Britax Römer Max-Way Plus über kein Isofix verfügen“, erklärt Kerbl. Wer sich für den Kauf eines solchen Kindersitzes entscheidet, sollte sich den Einbau am Besten direkt vor Ort nicht nur erklären, sondern auch zeigen lassen.


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© Bild: ÖAMTC

Kindersitz-Einbau-Test 2019

Welcher Kindersitz in welches Auto passt, hat der ÖAMTC in einem eigenen Einbau-Test untersucht. Das ernüchternde Ergebnis für kinderreiche Familien: Nur vier von 18 getesteten Autos bieten genug Platz für drei Kindersitze im Fond. Citroën Berlingo, Peugeot Rifter, Citroën C5 Aircross und Opel Combo Life erhielten im Einbau-Test des ÖAMTC die Bestwertung von fünf Sternen.

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© Bild: ÖAMTC

Die restlichen 14 getesteten Autos ließen den Einbau eines Kindersitzes auf dem mittleren Rücksitz entweder gar nicht oder nur für gewisse Kindersitz-Gruppen zu bzw. boten schlicht nicht genug Platz dafür: Audi Q3, Citroen Berlingo, Citroen C5 Aircross, Ford Focus, Honda CR-V Hybrid, Hyundai Kona, Mercedes A180, Mercedes B200, Nissan Leaf, Opel Combo Life, Opel Grandland X, Peugeot Rifter Pure Tech, Peugeot 508 SW, Renault Kadjar, Seat Tarraco, Toyota Corolla Touring, Toyota RAV4, Volvo V60 T6 (alle Modelljahr 2019).

Einbau-Empfehlung der Experten

„Wenn man die Wahl hat, sollte man Kindersitze vorzugsweise auf den äußeren Sitzplätzen der zweiten Reihe installieren“, empfiehlt ÖAMTC- Techniker Steffan Kerbl. „Daher sollte gerade dort die Montage der unterschiedlichen Sitze entsprechend unkompliziert sein.“ Citroen Aircross, Honda CR-V und Opel Grandland stachen im Test diesbezüglich hervor. Generell empfiehlt der ÖAMTC, Kindersitze nach Möglichkeit immer im Fond zu montieren, da die Sicherheit für Kinder dort wesentlich höher ist als beim Einbau am Beifahrersitz. „Geht es nicht anders, muss der Beifahrer-Airbag unbedingt deaktiviert werden, wenn man einen rückwärtsgerichteten Kindersitz, einen sogenannten Reboarder, einbaut“, so Kerbl.

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