Akkukapazität und Reichweite von E-Scootern richtig vergleichen
E-Scooter Akkukapazität richtig vergleichen: Warum Wattstunden (Wh) und Motorleistung wichtiger sind als Milliamperestunden (mAh).
Die Akkukapazität richtig zu vergleichen ist entscheidend, um die Leistungsfähigkeit verschiedener Akkus, wie sie in Elektrogefährten wie etwa E-Scooter zum Einsatz kommen, korrekt einschätzen zu können. Ein entscheidender Punkt ist, den Unterschied zwischen den Maßeinheiten Milliamperestunden (mAh) und Wattstunden (Wh) zu verstehen. Aber letztendlich muss auch die Leistung des eingesetzten Elektromotors berücksichtigt werden, um ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten.
Besonders bei E-Scooter-Hersteller im Niedrigpreis-Segment lässt sich immer wieder beobachten, dass mit hohen mAh-Angaben versucht wird, potenzielle Käufer zu beeindrucken. Dieser Wert mag grundsätzlich korrekt angegeben sein, hat aber für sich allein genommen nur wenig Aussagekraft.
Milliamperestunden (mAh) vs. Wattstunden (Wh)
Milliamperestunden (mAh) geben die elektrische Ladung an, die ein Akku liefern kann. Ein Wert von 1000 mAh bedeutet, dass der Akku theoretisch eine Stunde lang 1000 Milliampere (1 Ampere) Strom liefern kann. Diese Angabe allein reicht jedoch nicht aus, um die tatsächliche Energie, die ein Akku speichern kann, vollständig zu berechnen.
Bei den Wattstunden (Wh) werden hingegen sowohl die elektrische Ladung (mAh) als auch die Spannung in Volt berücksichtigt. Dieser Wert lässt sich recht einfach berechnen: Es werden die Anzahl der Ampere mit der Batteriespannung multipliziert.
Beispiel anhand des beliebten MAX G30D II von Segway-Ninebot: Dieser E-Scooter mit 36 Volt hat laut Herstellerangaben einer Akkukapazität von 15300 mAh bzw. umgerechnet somit 15,3 Ah.
- E-Scooter G30D II: 15,3 (Ah) x 36 (V) = 550,8 Wh
- Dem gegenübergestellt ein E-Scooter mit z.B. einem 12 Ah / 48 Volt-Akku: ergibt 576 Wh
- Max. Geschwindigkeit: 20 km/h
- Max. Reichweite: 65 km
- Ladezeit: 100% in 6 Stunden
Zwischenfazit
Diese Berechnungen zeigen, dass ein Vergleich nur anhand des Ah-Wertes wenig Sinn ergibt. Wird hingegen die Batteriespannung mit einbezogen und damit der Wh-Wert errechnet, macht ein Vergleich deutlich mehr Sinn. Allerdings nur dann, wenn die Leistung des Motors ident ist – und das ist bei E-Scootern selten der Fall.
Watt als weiterer Faktor
Da sich eben auch die Leistung der eingesetzten Motoren je nach E-Scooter deutlich unterscheidet, muss auch diese in die Berechnung einfließen, um ein (zumindest in der Theorie) vergleichbares Ergebnis zu erhalten. Die Formel dazu lautet: (Volt x Ah / Watt) x 60
Beispielberechnungen anhand der oben genannten E-Scooter bei angenommenen 350 Watt beim G30D II bzw. 500 Watt beim zweiten Beispiel-Scooter:
- (36V x 15.3Ah / 350W) x 60 = 94 Minuten
- (48V x 12Ah / 500W) x 60 = 69 Minuten
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Fazit zur Vergleichbarkeit der theoretischen Reichweite von E-Scootern
Sich von hohen mAh-Angaben der E-Scooter-Hersteller beeindrucken zu lassen, ist ein irreführender Weg. Der Wh-Wert sowie die Motorleistung sind die Basis, um E-Scooter zumindest auf theoretischer Basis untereinander hinsichtlich deren Reichweite vergleichen zu können. In der Praxis spielen aber auch die verwendete Akkutechnologie oder auch die Effizienz des Motors eine Rolle – deren Wirkungsgrad stellt sich aber erst im „Echtbetrieb“ heraus.
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