Michael Szemes
Viele Autos während eines Staus auf der Autobahn.

Stau vermeiden und entspannt in den Urlaub starten

Wer ein wenig flexibel bezüglich Zeit, Routen oder Urlaubsort ist, kann sich die mühsamen Stunden im Stau ersparen.

Christian Gaisböck
Zuletzt aktualisiert am 16.06.2024

Viele Autofahrer haben sich längst damit abgefunden, dass vor dem Urlaub ein langer, mitunter mehrere Stunden andauernder Stau am Programm steht. Wer vor der Abfahrt noch nicht sicher war: Spätestens nach einem solchen Stau besteht kein Zweifel mehr, dass man wirklich „urlaubsreif“ ist.

Wir haben einige Möglichkeiten zusammengetragen, wie man dem Urlaubsstau mit etwas Glück dennoch vermeiden kann. Für interessierte Leser: Hier eine wissenschaftliche Erklärung, wie ein Stau bzw. „Phantomstau“ entsteht.

5 Möglichkeiten den Stau zu vermeiden

Alternative Routen

Der Weg ist das Ziel. Die Hauptrouten speziell Richtung Süden sind allseits bekannt. Dass es sich dabei um die grundsätzlich kürzesten/schnellsten Routen handelt, mag bei normalen Verkehrsaufkommen gelten. Gerade zu den Stoßzeiten ist es aber allemal eine Überlegung Wert, bewusst eine abweichende Reiseroute zu wählen. Auch wenn bei Fahrten abseits der Autobahnen einige Kilometer mehr zusammenkommen können: Damit lernt man immerhin einige Landstriche kennen, die man andernfalls nie zu Gesicht bekommt. Und auch wenn bedingt durch die längere Strecke nicht viel an Zeitersparnis zusammenkommen mag: Es ist sicherlich angenehmer, konstant Richtung Urlaubsdestination voranzukommen, als auf der eigentlich kürzeren Reisestrecke einige Stunden im Stau zu stehen.

Anreisetag überdenken

Wenn möglich, sollte der Aufbruch in den Urlaub direkt zu Ferienbeginn vermieden werden. Am besten die Infos einholen, welche Bundesländer zu welcher Zeit Ferienbeginn haben (auch auf Nachbarländer achten!). Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen eher untypischen Anreisetag aus zu wählen: Freitag bis Sonntag gelten in der Regel als Tage mit starkem Verkehrsaufkommen, vorteilhaft ist es deshalb, die Fahrt auf einen Tag unter der Woche zu verlegen. Vorausgesetzt das kommt bei der Buchung der Unterkunft in Frage. Bei Hotelbuchungen ist das häufig kein Problem, bei Ferienwohnungen/Appartments ist das oftmals schwieriger, da hier mitunter nur wochenweise bzw. mit fixierten An- und Abreisetagen vermietet wird.

Am Morgen, unter Tags oder in der Nacht abfahren?

Wer wirklich an einem Freitag oder Wochenendtag wegfahren will oder muss, sollte zumindest die Uhrzeit so wählen, dass die Abfahrt in den frühen Morgenstunden oder in den späten Abendstunden erfolgt. Ob man bei Tag oder Nacht aufbricht, hängt auch davon ab, ob man als Fahrer gut damit zurechtkommt, bei Nacht zu fahren. Bezüglich Temperatur und auch Verkehrsaufkommen ist es sicherlich angenehmer in der Nacht zu reisen, andererseits kann der Schlafrhythmus auch ziemlich durcheinander gebracht werden und man kommt ebenso erschöpft an, als bei einer Reise bei Tag.

Wahl des Verkehrsmittels

Für viele ist das eigene Fahrzeug im Urlaub unverzichtbar. Alternativ bietet sich an, nicht nur bei Fernstrecken mit dem Flugzeug anzureisen, sondern auch bei eigentlich kürzeren Strecken einen Flug zu buchen. Wer jedoch seinen Co2-Ausstoß im Blick hat, sollte auf die Bahn umsteigen. Vorausgesetzt die Urlaubsdestination ist somit erreichbar und die Kinder spielen dabei mit. Und wer dennoch sein Auto dabeihaben will, kann mittels Autoreisezugs (etwa dem ÖBB-Nightjet) eine Teilstrecke absolvieren.

Wahl des Urlaubszieles

Wer sagt, dass es immer die klassischen Urlaubsdestinationen im Süden sein müssen, die im Sommer von tausenden Urlaubern gleichzeitig angepeilt werden? Wer etwas Abenteuerlust und Entdeckergeist in sich trägt, dem sei geraten: Es gibt neben den klassischen Urlaubsdestinationen Italien, Spanien, Frankreich etc. noch einige andere Länder, in denen man wunderbar Urlaub machen kann. Wer nicht jedes Jahr 37 Grad braucht um in Urlaubsstimmung zu kommen, kann versuchen, dem Urlauberverkehr „entgegen zu fahren“ und in Richtung nördliche Gefilde aufzubrechen.