Wie funktioniert ein stufenloses Automatikgetriebe?
Bei stufenlosen Automatikgetrieben heißt es, Schaltruck ade! Wir erklären euch, wie es funktioniert.
Theoretisch stellen stufenlose Automatikgetriebe (CVT nach dem englischen Continuously Variable Transmission) das Ideal dar, sind sie doch in der Lage, dem Motor jederzeit die bestmögliche Übersetzung anzubieten.
Vorteile des stufenlosen Automatikgetriebes
Das bedeutet, dass der Motor beim starken Beschleunigen stets mit der Drehzahl, zu der die maximale Leistung anliegt, arbeiten kann, und allein das Getriebe durch kontinuierliches Anpassen der Übersetzung für das Schnellerwerden sorgt. Gleichermaßen kann der Motor bei absolut jeder beliebigen Geschwindigkeit im Bereich maximaler Effizienz betrieben werden.
Autolexikon: Die 4 Bauformen von Automatikgetrieben
Funktion des stufenloses Automatikgetriebes
Die bei Autos, Motorrollern und Schneemobilen bei weitem häufigste Ausführungsform vertraut auf zwei Riemenscheiben und einen verbindenden Riemen (oft ersetzt auch eine Kette diesen Riemen). Jede Riemenscheibe besteht aus zwei flachen, sich gegenüberliegenden Kegeln Es ergibt sich also eine V-förmige Nut, in der der (ebenfalls V-förmige) Riemen laufen kann. Zusätzlich ist jeweils ein Kegel pro Riemenscheibe axial verschiebbar, wodurch sich die Breiten der Nuten verstellen lassen.
Warum die Riemenscheiben nicht unabhängig voneinander manipuliert werden
Der Clue ist nun, dass der Riemen, dessen Breite ja unverändert bleibt, in der Nut radial nach außen wandern muss, wenn die Kegel zueinander geschoben werden und umgekehrt nach innen rutscht, so die Kegel auseinander gezogen werden. Selbstverständlich können die Riemenscheiben nicht unabhängig voneinander manipuliert werden, weil die gleichbleibende Länge des Riemens natürlich bedingt, dass eine schmale Nut an einem Kegelpaar immer von einer breiten Nut am anderen Kegelpaar begleitet wird und vice versa.
Wie viele Übersetzungen möglich sind
Innerhalb der Grenzen, die von der Geometrie des Getriebes vorgegeben werden, sind mit diesem Prinzip unendlich viele Übersetzungen möglich.
Geschichte des stufenlosen Automatikgetriebes
Der DAF 600 von 1958 war mit seiner Variomatic das erste (Nachkriegs-)Auto mit einer stufenlosen Automatik. Für die nächsten 14 Jahre – also bis zum Verkauf der PKW-Sparte von DAF – blieb dieses Getriebe das zentrale Element aller Modelle des holländischen Herstellers. Ab den 1980ern fanden auch andere Marken Gefallen am Stufenlosen, aufgrund des begrenzten Kraftübertragungspotentials der Riementriebe wurden vor allem Kleinwagen damit ausgestattet. Das ist zwar im Grunde heute noch so, jedoch haben Audi und Nissan inzwischen CVTs – allerdings mit Ketten statt Riemen – im Angebot, die auch mit den Sechszylindern der oberen Mittelklasse zurechtkommen.
Fachliteratur zum Thema Fahrzeuggetriebe
- Naunheimer, Harald (Autor)
- Marke: Springer Vieweg
- Kraftfahrtechnisches Taschenbuch
- Fischer, Robert (Autor)
- Klement, Werner (Autor)
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