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Grafische Darstellung vom Hochglanzverdichten.

Hochglanzverdichtung: Was du wissen musst, bevor du dich für eine Polierung entscheidest

Die Hochglanzverdichtung ist ein spezielles, maschinelles Polierverfahren. Dabei wird die Aluminiumoberfläche der Felgen wird auf Hochglanz poliert und verdichtet.

Zuletzt aktualisiert am 28.02.2023

Eine sehr interessante (und beliebte) Möglichkeit seine Aluminiumfelgen zu einem echten Eyecatcher zu machen, ist das Hochglanzverdichten. Nach erfolgreicher Behandlung sehen die Räder (fast) so aus, als wären sie verchromt. Dafür werden die Felgen in speziell entwickelten, sogenannten Trowalanlagen veredelt. Die Prozedur der Hochglanzverdichtung ist zeitaufwändig und sollte mit einer klaren Acrylpulverversiegelung abgeschlossen werden, denn ohne diese Beschichtung ist der Pflegeaufwand im Alltagsverkehr sehr hoch.

Aber: Ein perfektes Ergebnis ist leider nicht in allen Fällen möglich. So können beispielsweise bei älteren Sandgußfelgen die Flächen nicht immer vollkommen glatt geschliffen werden. Wie Hochglanzverdichtung funktioniert und was es bringt, haben wir hier zusammengefasst.

Was bringt eine Hochglanzverdichtung?

Aluminiumfelgen sind in den meisten Fällen in einem grau-silbernen Farbton beschichtet. Im Vergleich dazu sind Chromfelgen nahezu unbezahlbar und nicht für jedes Fahrzeug zu bekommen. Eine Alternative ist die Hochglanzverdichtung. In einem zeitaufwändigen Verfahren werden die Felgen auf Hochglanz poliert und hochglanzverdichtet – so entsteht eine makellose, glatte Oberfläche. Um einem schnellen Verblassen des Glanzes zu trotzen, wird eine Versiegelung mit klarem Acrylpulver empfohlen. Sollte diese fehlen, kann die Felge nach der Reinigung mit einer speziellen Polymer-Versiegelung geschützt werden.

Wie funktioniert das?

Die Hochglanzverdichtung ist ein ziemlich aufwändiges, maschinelles Verfahren. Vor Beginn der eigentlichen Politur sollten die Felgen auf Beschädigungen (Risse) und perfekten Rundlauf geprüft werden. Es wäre ärgerlich, wenn sich nach Abschluss der (nicht ganz billigen) Arbeit herausstellt, dass die Felge unbrauchbar ist. Dann folgt die chemische Entlackung der Felge und anschließend die Reparatur eventuell vorhandener Bordsteinschäden am Felgenhorn. Der folgende Feinschliff ist mit etwa 24-30 Stunden der längste Arbeitsgang der Veredlung. Die Felge wird, zusammen mit einer genau eingestellten Menge an Schleifkörpern, in einer speziellen Trowalanlage vermischt. Der Behälter wird in eine auf das Werkstück angepasste Vibration versetzt. Durch die unterschiedliche Bewegung zwischen Werkstück und Schleifkörpern wird ein perfektes Schleif- und Polierergebnis erreicht. In einem letzten, etwa 4–6-stündigem Arbeitsgang erfolgt das Verdichten. Dieser Schritt gibt der Oberfläche eine hohe Widerstandskraft gegen Kratzer. Die anschließend empfohlene Versiegelung erfolgt mit einem klaren Acrylpulver, welches als Pulverbeschichtung aufgetragen wird und den Glanz der Felge lange erhält und sie pflegeleicht macht.

Wie pflegt man hochglanzverdichtete Felgen?

Besonders dann, wenn die Felgen keine anschließende Versiegelung erhalten haben, ist die Pflege äußerst wichtig. Im Alltag können sich sehr schnell Bremsstaub und andere Partikel festsetzen, die schwer und selten ohne Beschädigung der Oberfläche zu entfernen sind. Außerdem kann Streusalz die polierten Flächen angreifen. Eine regelmäßige Bearbeitung mit einer Polymer-Versiegelung schützt bis zur nächsten Wäsche. Eine mit klarem Acrylpulver versiegelte Felge kann, wie jede andere Felge auch, mit einem normalen Felgenreiniger gesäubert werden.

Hochglanzverdichtung: Kann man das auch selbst machen?

In aller Regel: Nein. Es braucht aufwändige technische Geräte und eine Menge Fachwissen. Etwas sparen lässt sich allerdings bei den Vorarbeiten. Das Entlacken kann meist selbst übernommen werden. Mit mechanischen Mitteln (Schleifmaschine, Schleifpad, Schleifpapier) dauert es ungefähr 2–3 Stunden pro Felge. Die eventuelle Reparatur kleiner Beschädigungen und die Hochglanzverdichtung selbst sollten aber am besten vom Fachbetrieb ausgeführt werden.

Ist das erlaubt?

Hochglanzverdichtete Felgen sind nicht verboten. Einzige Einschränkung: es dürfen keine Risse oder tiefe Kratzer in der Felge sein, die die Sicherheit und Stabilität beeinträchtigen.

FAQs: Häufige Fragen zum Thema Hochglanzverdichtung

Was ist eine Hochglanzverdichtung?

Die Hochglanzverdichtung ist ein spezielles Verfahren der Felgenveredelung. Dabei wird die Oberfläche auf Hochglanz geschliffen und poliert und anschließend verdichtet.

Welche Vorteile und Nachteile bringen hochglanzverdichtete Felgen?

Hochglanzverdichtete Felgen haben einen perfekten Tiefenglanz und erreichen zudem eine hohe Oberflächenstabilität, was sie sehr unempfindlich gegen Kratzer macht. Ohne zusätzliche Beschichtung ist jedoch der Pflegeaufwand sehr hoch. Besonders wenn die Räder im Alltag gefahren werden, machen Bremsstaub, Streusalz und anderer Schmutz der Oberfläche zu schaffen.

Kann man eine Hochglanzverdichtung selbst machen?

Nein. Es bedarf aufwändiger und spezieller Technik und viel Fachwissen. Lediglich Vorarbeiten wie das Reinigen und Entlacken können selbst durchgeführt werden.

Fazit

Die Hochglanzverdichtung ist ein hervorragendes Mittel, um Felgen in einem neuen Glanz und ganz individuell erstrahlen zu lassen. Durch ein spezielles Verfahren wird das Material auf Hochglanz geschliffen und poliert sowie anschließend verdichtet. Aber: Die Pflege von unbeschichteten Felgen ist sehr intensiv, was sich mit einer klaren Acrylpulverbeschichtung jedoch ändern lässt.