Diesel

Diesel bzw. Dieselöl beschreibt ein Gemisch aus unterschiedlichen Kohlenwasserstoffen. Als Kraftstoff eignet sich das Dieselöl zur Befüllung eines entsprechenden Dieselmotors. Hierbei lässt sich beispielweise zwischen einem Dieselmotor für Kraftfahrzeuge und Schiffsdieselmotoren unterscheiden. Benannt ist das Dieselöl nach dem Erfinder des Dieselmotors, dem deutschen Ingenieur Rudolf Diesel (1858 – 1913).

Wie Dieselkraftstoff entsteht und woraus er besteht

Diesel wird zum größten Teil aus Erdöl gewonnen und folglich in Ölraffinerien produziert. Bei der Raffination von Rohöl im mittleren Siedebereich entstehen sogenannte Mitteldestillate bzw. Mitteldestillatfraktionen, die sich je nach Siedebereich grob in Kerosin und Gasöl einteilen lassen. Für die Herstellung des Dieselkraftstoffs erfolgt sodann eine Entschwefelung dieser Stoffe. Der Schwefelgehalt steht im negativen Verhältnis zur Qualität des Dieselkraftstoffs. Das heißt, je niedriger der Gehalt an Schwefel im Diesel, desto höher kann die Qualität des Kraftstoffs eingestuft werden – und andersherum.

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Heutzutage besteht der in Tankstellen für Fahrzeuge erhältliche Dieselkraftstoff zudem aus einem bestimmten Anteil an Biodiesel. Biodiesel wird nicht aus Erdöl, sondern stattdessen aus pflanzlichen oder tierischen Ölen gewonnen. Je nach Dieselmotortyp, für den der Diesel herstellt wird, können dem Kraftstoff zusätzlich bestimmte Additive, das heißt Zusatzstoffe, beigemischt werden. Diese können je nach Art unterschiedliche Vorteile bieten (zum Beispiel einen erhöhten Frostschutz im Winter).

Der Diesel im Vergleich zu Benzin

Markttechnisch gesehen steht der Dieselkraftstoff in direkter Konkurrenz zu Motorbenzin, das im Kfz-Bereich für klassische Ottomotoren hergestellt wird. Beide Stoffe werden in Verbrennungsmotoren eingesetzt, charakterisieren sich in diesen aber durch unterschiedliche Wirkungsweisen.

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Sowohl Diesel als auch Benzin bestehen aus Kohlenstoffverbindungen. Der Dieselkraftstoff dabei allerdings aus langkettigen Kohlenstoffverbindungen, die einen erhöhten Energiegehalt aufweisen. Der Dieselmotor verbraucht bei gleicher Leistung folglich signifikant weniger Kraftstoff als sein mit Benzin befülltes Pendant, je nach Modell sogar durchschnittlich bis zu 20 Prozent. Mit ca. 55 °C besitzt Diesel zudem einen deutlich höheren Flammpunkt im Vergleich zu Benzin, was Dieselfahrzeuge weitaus weniger entzündlich und damit zumindest in dieser Hinsicht sicherer macht. Auch der niedrigere Kaufpreis von Diesel kann als Argument für den Dieselkraftstoff angeführt werden, wenngleich die Preise heutzutage nicht mehr so weit auseinander liegen, wie in früheren Zeiten.

Dem gegenüber steht allerdings die schlechtere Qualität der Abgase, die durch die Verbrennung des Dieselkraftstoffs entstehen. Selbst mit Partikelfiltern und anderen Abgasreinigungsmethoden gilt der Diesel als der dreckigere Kraftstoff im Vergleich zu Benzin. Besonders die Feinstaubemissionen liegen bei Dieselmotoren auffällig höher. Langfristig wirken die Abgase umwelt- und auch gesundheitsschädigend.