Andreas Riedmann
Toyota Yaris: Varianten, Preise, Ausstattung

Toyota Yaris: Varianten, Preise, Ausstattung

Quadratisch, praktisch, gut – der Stadtflitzer Toyota Yaris kommt überall hin, und das umweltfreundlich und sicher.

Zuletzt aktualisiert am 31.01.2024

Mit dem Toyota Yaris deckt der japanische Hersteller gleich mehrere Zielgruppen ab: die junge Generation, Junggebliebene, Familien und Umweltbewusste. Mit dem Hybrid-Antrieb aus dem Toyota Prius galt der Yaris als Wegbereiter der Elektromobilität im Kleinwagensegment. Seit 1998 durchgehend gebaut, ist der Yaris ein zuverlässiger und sicherer Begleiter. Nicht mehr und nicht weniger.

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Die Modellreihen des Toyota Yaris

Toyota Yaris P1 (1998 – 2006)

Entworfen vom Griechen Sotiris Kovos, stellte Toyota den Kleinwagen Yaris 1999 in Europa erstmals vor, als Drei- und Fünftürer. Besonderheit: das Armaturenbrett war nicht auf der Fahrerseite, sondern in der Mitte angeordnet. Viele Jahre sollte er zumindest in Deutschland Toyotas meistverkauftes Modell werden. Mit dem Yaris Verso wurde außerdem ein auf dem Yaris basierender Minivan eingeführt, der bis 2005 produziert wurde. 2003 erhielten beide Modelle ein Facelift.

Angetrieben wurden Kleinwagen und Minivan durch drei Benzinmotoren mit 48 kW (65 PS) bis 78 kW (106 PS) oder einen Dieselmotor mit 55 kW (75 PS), jeweils mit Fünfgang-Schaltgetriebe oder Viergang-Automatik. 2000 wurde der Toyota Yaris einem NCAP-Crashtest unterzogen, bei dem zwar die Insassensicherheit recht hoch, die Fußgängersicherheit aber nur durchschnittlich bewertet wurde. Bei Modelleinführung kostete ein Toyota Yaris unter 10.000 Euro.

Die Motoren gelten als standfest und solide, lediglich von erhöhtem Ölverlust wird berichtet. Beim Dieselmotor können Einspritzdüsen und Turbolader Probleme bereiten, vor allem bei häufigen Kurzstrecken. Erhöhte Rostbildung und Bremsenverschleiß trüben den Eindruck, auch am Fahrwerk zeigen sich oft Mängel.

Toyota Yaris XP9 (2005 – 2011)

Für die zweite Generation wurde kräftig in Design und Sicherheit investiert. Beim NCAP-Crashtest erzielte der Yaris alle Sterne bei der Insassensicherheit, auch dank der serienmäßigen Front-, Seiten- und Kopfairbags. 2009 erfolgte eine Modellpflege.

Die Motorenpalette wurde nach oben hin erweitert, unter anderem durch einen 1,8-Liter-Vierzylinder mit 98 kW (133 PS) im Modell Yaris TS. Auch die zweite Generation des Toyota Yaris kostete in der Basisversion nur etwa 11.000 Euro.

Modelle der zweiten Generation weisen immer noch vielfach erhöhten Ölverlust auf, außerdem defekte Wasserpumpen und Anlasser. Ein hoher Verschleiß der Kupplung und der Bremsen gilt als teure Schwachstelle. Auch Rost ist immer noch ein Thema. In der Pannenstatistik landete der Toyota Yaris unauffällig im Mittelfeld.

Toyota Yaris XP13 (2010 – 2020)

In der dritten Generation wurde der Yaris optisch deutlich eckiger. Erstmals war auch eine Hybrid-Variante erhältlich, mit dem Hybrid-Antrieb des Hybrid-Pioniers Toyota Prius. Der Akku befindet sich unter der Rücksitzbank, wodurch das Kofferraumvolumen im Vergleich zum reinen Verbrenner gleichbleiben konnte. Allerdings betrug die elektrisch fahrbare Reichweite nur etwa 1,5 Kilometer. Dafür war das Hybrid-Modell etwa 5.000 Euro teurer als der Verbrenner.

Das Armaturenbrett rückte auf die Fahrerseite. 2014 erfolgte ein Facelift mit dem neuen Toyota X-Design-Kühlergrill und LED-Rückleuchten. 2017 ein weiteres, auch mit neuer Motorisierung. Damit standen insgesamt sechs Motorisierungsvarianten zur Verfügung, mit einem Leistungsspektrum zwischen 51 kW (69 PS) und 156 kW (212 PS). Der günstigste Toyota Yaris kostete etwa 12.000 Euro.

Toyota Yaris XP21 (seit 2020)

Seit der Einführung der vierten Generation des Yaris 2020 basiert der Kleinwagen auf Toyotas TNGA-Plattform. Mit Verstrebungen aus hochfestem Stahl wurde das Fahrzeug verwindungssteif gemacht, zwischen den Vordersitzen sitzt ein Zentral-Airbag. Zahlreiche serienmäßige Fahrerassistenzsysteme sorgten unter anderem für eine 5-Sterne-Bewertung beim NCAP-Crashtest. Zu den Serienausstattungshighlights zählen Klimaautomatik, Lichtautomatik, Multimediasystem, DAB-Radio, Apple CarPlay bzw. Android Auto, Rückfahrkamera, Pre-Collision- und Spurwechselwarner sowie adaptiver Tempomat. Mit der vierten Generation wurde dem Yaris in der Version „Cross“ außerdem eine höhere Einstiegsposition verpasst. Für das SUV ist auch Allradantrieb erhältlich.

Aktuell kann nur aus drei verschiedenen Motorisierungsvarianten ausgewählt werden: einem 1,0-Liter-Benziner mit 53 kW (72 PS), einem 1,5-Liter-Benziner mit 92 kW (125 PS) oder dem Hybrid-Antrieb mit 85 kW (116 PS). Für das Hybrid-Modell werden die Ausstattungsvarianten Active, Active Drive, Design, Style, Lounge und GR Sport angeboten, für den kleinen Benzinmotor nur die Variante Active, für den größeren Benziner die Varianten Active und Design. Das günstigste Modell kostet 19.790 Euro, für den GR Sport mit Hybrid-Antrieb werden 29.890 Euro fällig. Letzterer ist eine Reminiszenz an die Erfolge Toyotas im Rallye-Sport. Der Yaris Cross startet bei 23.390 Euro und kostet maximal 34.990 Euro (Basispreis).

Aktuelle Infos und Preise zum Toyota Yaris findet ihr auf der Herstellerseite.

Häufig gestellte Fragen zur MARKE MODELL

Wo wird der Toyota Yaris gebaut?

Für den europäischen Markt wird der Toyota Yaris im nordfranzösischen Onnaing gefertigt, seit 2021 auch im tschechischen Kolin.

Wie groß ist das Kofferraumvolumen des Toyota Yaris?

Im aufgeklappten Zustand der Rücksitzbank beträgt das Kofferraumvolumen des Toyota Yaris 286 Liter, bei umgeklappter Rückbank 947 Liter. Im Toyota Yaris Cross erhöht sich das Volumen auf 397 bzw. 1.097 Liter.

Wie hoch ist der Verbrauch beim Toyota Yaris?

Der Normverbrauch liegt bei den Benzinmotoren bei 5,0 bis 5,6 Litern, beim Hybrid bei 3,8 bis 4,3 Litern auf 100 km. Der Yaris Cross benötigt geringfügig mehr.

Fazit

Der Toyota Yaris ist ein Dauerbrenner unter den Kleinwägen, wird er doch schon seit 1998 durchgehend gebaut und erfreut sich großer Beliebtheit, auch dank hoher Sicherheitsstandards und Zuverlässigkeit. Leistungsmäßig ist für jeden etwas dabei, vom Krabbler für Fahranfänger bis zum sportlichen Rallye-Ableger. Mit Modellvarianten wie dem Verso oder Cross wurde die Angebotspalette für zusätzliche Zielgruppen erweitert. Ein grundsolider Stadtflitzer.