Andreas Riedmann
Škoda Fabia: Preise, Varianten, Ausstattung

Škoda Fabia: Preise, Varianten, Ausstattung

Wer viel Auto und Sicherheit für wenig Geld sucht, wird beim Škoda Fabia fündig. Der Bestseller ging 2021 in die vierte Generation.

Zuletzt aktualisiert am 30.06.2023

Der Škoda Fabia ist seit über 20 Jahren eine Erfolgsgeschichte des VW-Konzerns. Millionenfach verkauft, hat der Kleinwagen in den letzten Jahren deutlich an Qualität und Sicherheit zugelegt, aber auch im Preis. Dennoch ist der Fabia als Zweit- oder Anfängerauto preislich sehr attraktiv und bietet enorm viel Platz und Sicherheit für wenig Geld. Das Angebot an Gebrauchtwagen ist groß und die Mängel- und Pannenstatistik unauffällig.

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Baureihen

Škoda Fabia I (1999-2007)

1999 wurde der Fabia als Nachfolger des Škoda Felicia vorgestellt. Er basierte auf der gleichen Kleinwagen-Plattform wie der VW Polo und der Seat Ibiza und wurde im tschechischen Mladá Boleslav gebaut.

Das Modell wurde in mehreren Bauformen angeboten, darunter ein fünftüriges Stufen- oder Schrägheckmodell, der Verkaufsschlager Kombi sowie eine Lieferwagenversion. Aus der Motorsporttradition folgte eine sportliche Schrägheck-Variante (Škoda Fabia WRC) mit 97 kW (131 PS). Vier Jahre später wurde der Fabia einem dezenten Facelift unterzogen.

Der Fabia war als gemütliches Familien- und Anfängerfahrzeug gedacht, die Motorenpalette umfasste daher solide Benzin- und Dieselmotoren ohne großartige Power. Bereits ab 37 kW (50 PS) in einer 1.0-Liter-Vierzylinder-Variante war man dabei. Das Maximum wurde im 1.9 TDI RS mit 96 kW (130 PS) erreicht. Bei Markteinführung kostete der neue Fabia nur etwas mehr als 10.000 Euro.

Sicherheitstechnisch büßte der Ur-Fabia wegen mangelnder Fußgängersicherheit einen Stern beim NCAP-Crashtest ein. In der Pannenstatistik und bei den Mängeln fallen Fabia-Modelle der ersten Generation aber kaum auf. Typische Probleme sind undichte Türdichtungen, hohe Verschleiß der Steuerkette, nachlassende Kupplungen, Elektronikprobleme sowie verschiedene Schwächen am Getriebe und Fahrwerk, vor allem bei hohen Laufleistungen.

Škoda Fabia II (2007-2014)

Die Neuauflage des Erfolgsmodells erfolgte 2007, aber ohne Stufenheck- und Lieferwagen-Variante. Diese wurden als eigene Modelle Škoda Rapid (Stufenheck) und Škoda Praktik (Lieferwagen) aus der Baureihe ausgegliedert.

2010 folgte wiederum ein dezentes optisches und technisches Facelift mit zwei neuen Motorvarianten.

Der doch recht hohe Durchschnittsverbrauch der Motoren der ersten Generation wurden teilweise durch die neue GreenLine-Technologie gesenkt. Start-Stopp-Automatik, Rekuperation, rollwiderstandsarme Reifen, die Anpassung des Motorsteuergeräts sowie eine bessere Aerodynamik sollten den Verbrauch deutlich nach unten drücken. Für den 1.2 TDI hat der Hersteller den Verbrauch mit nur noch 3,4 Litern auf 100 Kilometern angegeben.

Der 1.0-l-Dreizylinder wurde gestrichen, sodass der schwächste Benzinmotor bei 44 kW (60 PS) startete. Nach oben hin wurde aufgerüstet: die aus dem VW-Konzern bekannte Sportvariante „RS“ leistete mit einem Reihen-Vierzylinder immerhin 132 kW (180 PS). Der Škoda Fabia II wurde – genauso wie die erste Generation – etwas mehr als 1,7 Millionen Mal gebaut, blieb allerdings sicherheitstechnisch bei vier Sternen im NCAP-Crashtest. Der Preis wurde gegenüber der Vorgängergeneration um wenige Tausend Euro angehoben.

Škoda Fabia III (2014-2022)

Ebenfalls als Schrägheck- oder Kombivariante fuhr die dritte Generation des Škoda Fabia 2014 vor, basierend auf einem Plattformmix aus dem VW-Konzern. 2017 erfolgte eine Modellpflege mit zwei neuen Motoren und neuem, kantigeren Design. Seit 2018 werden keine Modelle mit Dieselmotoren mehr angeboten, da die PQ-Plattform des Fabia keinen Platz für einen SCR-Katalysator vorsieht.

Die Motorleistungspalette ähnelte jener der zweiten Generation, der 1.0-l-Reihendreizylinder feierte sein Comeback, die starke RS-Variante wurde gestrichen. Der stärkste Motor leistete daher 92 kW (125 PS). Die Rallyeversion Fabia F5 wurde 2015 für die neu geschaffene Klasse F5 homologiert, der 1.6-l-Motor leistete 205 kW (279 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 420 Nm. Aus dem beispielsweise in der Deutschen Rallye-Meisterschaft eingesetzten Rennwagen wurde eine auf 600 Exemplare limitierte Sonderedition „Edition R5“ abgeleitet, allerdings nur optisch und fahrwerkstechnisch, unter der Haube kam der Serien-Reihenvierzylinder mit 92 kW (125 PS) zum Einsatz.

Mit umfangreicher Sicherheitstechnik schaffte der Škoda Fabia III erstmals die volle Sterneanzahl beim NCAP-Crashtest. Die Preise blieben gegenüber dem Fabia II annähernd gleich.

Škoda Fabia IV (seit 2021)

Seit der Neuauflage 2021 gibt es den Fabia nur mehr als Schrägheck-Limousine. Die Kombi-Variante fiel den strengeren Emissionswerten zum Opfer. Die vierte Generation basiert auf der Modularen Querbaukasten-Plattform MQB des VW-Konzerns, ebenso wie der Seat Ibiza und der VW Polo.

Mit einem Strömungswiderstandskoeffizienten cw von nur 0,28 gilt der neue Fabia als aerodynamischstes Auto seiner Klasse. Mit dem optionalen 50-Liter-Tank sind so Reichweiten bis zu 900 Kilometer möglich. Das Infotainmentsystem wird erstmals über Gesten gesteuert, gegen Aufpreis auch mit Sprache. Optional ist die Instrumententafel volldigital erhältlich. Das Sondermodell „Monte Carlo“ wirkt mit schwarzen Akzenten noch eleganter und referenziert mit seinem sportlichen Interieur auf die großen Rallye-Erfolge der Marke Škoda.

Fünf Benzinmotoren-Varianten stehen zur Auswahl, mit 48 kW/65 PS (Ambition), 59 kW/80 PS (Ambition oder Style), 70 kW/95 PS (Ambition, Style oder Monte Carlo), 81 kW/110 PS (Ambition, Style oder Monte Carlo) oder 111 kW/150 PS (Style oder Monte Carlo). Automatikgetriebe oder Allradvarianten werden nicht angeboten. Mit 18.390 Euro Startpreis zählt der Škoda Fabia zwar zu den günstigsten Kleinwagen-Modellen im VW-Konzern, der Preissprung zwischen Fabia III und Fabia IV ist aber beachtlich. Das Topmodell 150 PS TSI ACT in der Monte Carlo-Variante kostet 28.330 Euro. Die Serienausstattung ist zudem vor allem bei den Assistenz-Systemen umfangreich.

Beim NCAP-Crashtest behielt der Fabia IV seine Bestbewertung aus der Vorgängergeneration.

Das Cockpit des Škoda Fabia.
Das Cockpit des Škoda Fabia. © Bild: Andreas Riedmann

Aktuelle Infos und Preise zum Škoda Fabia findet ihr auf der Herstellerseite.

Häufig gestellte Fragen zum Škoda Fabia

Ab wann wurde der Škoda Fabia gebaut?

Der Fabia wurde 1999 als Nachfolger des Škoda Felicia vorgestellt und wurde seither durchgehend – und bisher millionenfach – gebaut.

Wo wird der aktuelle Škoda Fabia gebaut?

Der Fabia wird wie der Škoda Octavia im tschechischen Stammwerk in Mladá Boleslav in Mittelböhmen gebaut.

Wie viel kosten aktuelle Škoda Fabia Modelle?

Mit einem Basispreis ab 18.390 Euro zählt der Fabia zu den günstigsten Modellen im VW-Universum. Selbst mit Top-Motorisierung und -Ausstattung ist das Modell für unter 30.000 Euro zu haben.

Wie groß ist der Kofferraum bei aktuellen Škoda Fabia Modellen?

Der Kofferraum des Škoda-Kleinwagens fasst beachtliche 380 Liter bei aufrechter Sitzbank, 1.190 Liter bei umgeklappter Sitzbank.

Fazit

Der Škoda Fabia ist ein günstiges Einsteigermodell mit umfangreicher Serienausstattung, hohen Sicherheitsstandards und VW-üblich hoher Qualität. Viel Motorleistung darf man sich für so wenig Geld nicht erwarten, auch wenn die sportlichen Sondermodelle schon ordentlich antreten. Bei millionenfachen Verkaufszahlen ist der Gebrauchtwagenmarkt groß, Modelle mit geringer Laufleistungen weisen auch wenig Mängel auf.