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Ford Ranger: Varianten, Ausstattung, Preise [Modellübersicht]

Ford Ranger: Varianten, Ausstattung, Preise [Modellübersicht]

Hohe Nutzlast, beeindruckender Komfort: der Ford Ranger ist der beliebteste Pick-up in Österreich – gerade eben neu aufgelegt, auch in einer Luxusvariante.

Zuletzt aktualisiert am 07.08.2023

Sie gehören zum amerikanischen Lebensstil wie die Cowboy-Schuhe: die Pick-ups. Auch hierzulande erfreuen sich die bulligen Lastesel immer größerer Beliebtheit – trotz Parkplatzmangel und hoher Spritpreise. Der Ford Ranger ist ein amerikanisches Urgestein und beherrscht seit mehr als 40 Jahren die Straßen – immer öfter auch in Österreich, wo er bereits der meistverkaufte Pick-up ist. Hierzulande ist er vor allem als Lasten- und Baustellenfahrzeug beliebt.

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Ford Ranger: Modellreihen

Erste Generation (1982 bis 2011)

Der Ford Ranger ist ein amerikanisches Urgestein und wurde dort von 1982 bis 2011 gebaut. Seitdem wird der für den amerikanischen Markt als zu klein bezeichnete Pick-up dort nicht mehr verkauft, die nächstgrößere Version ist der F-150.

Zweite Generation (2006 – 2012)

Ab 2006 war der Ford Ranger – abgesehen von US-Importen – erstmals auch in Europa zu kaufen. Drei Kabinenkonfigurationen (Einzel-, verlängerte Einzel- oder Doppelkabine) standen zur Auswahl, die längste Ladefläche maß 2,28 Meter. Zwei Dieselmotoren mit 105 kW (143 PS) oder 115 kW (156 PS) erledigten den Antrieb – die optisch vergrößerte Raptor-Version leistete 157 kW (213 PS). 2009 erfolgte ein Facelift.

Dritte Generation (2012 – 2016)

In der dritten Modellgeneration entfernte sich der Ford Ranger optisch sehr von seinem Schwestermodell Mazda BT-50. Es wurden weiterhin die drei Kabinenkonfigurationen angeboten, die Ladeflächenlänge maß zwischen 1,56 und 2,32 Meter. Die Motoren wurden größer: ein 2,2 Liter-Vierzylinder mit 92 kW (125 PS) oder 110 kW (150 PS) sowie ein 3,2 Liter-Fünfzylinder mit 147 kW (200 PS) haben den Ranger fortbewegt. Erstmals war für die stärkere Motorisierung auch ein Automatikgetriebe erhältlich. Allradantrieb war manuell zuschaltbar. Die Preise starteten bei etwa 27.000 Euro.

In dieser Generation hielten umfangreiche Sicherheitsfeatures Einzug: neben ABS und ESP auch Bergabfahrkontrolle, Berganfahrassistent, Anhängerstabilisierung, Sicherheits-Bremsassistent, Notbremslicht, Überschlagschutz und ein Traktionskontrollsystem. Damit konnte der Ranger als erster Pick-up weltweit 2011 fünf von fünf möglichen Sternen bei NCAP-Crashtest erreichen.

Die Motoren halten gut, vor allem der Fünfzylinder zeigt kaum Schäden. Der kleinere Vierzylinder meckert allerdings manchmal bei längeren Standzeiten und hohen Belastungen durch schwere Anhänger oder lange Autobahnschnellfahrten. Das kann schon mal zu teuren Motorschäden führen. Ältere Modelle neigen außerdem zu Rostbildung.

Vierte Generation (2015 – 2021)

Die Assistenzsysteme wurden in der vierten Generation, die ab 2016 erhältlich war, nochmals komplettiert: Start-Stopp-Automatik, Sprachassistenz, Fahrspurassistenten und Rückfahrkamera sind jetzt serienmäßig. Die höchstzulässige Anhängerlast betrug nun 3.500 kg. Die Ausstattungsvarianten XL, XLT, Limited und Wildtrak wurden eingeführt.

Zu den 2,2- und 3,2 Liter-Dieselmotoren gesellte sich ein 2,0-Liter Reihenvierzylinder mit 96 kW (130 PS) oder 125 kW (170 PS). Im Juni 2017 wurde das Sondermodell „Black Edition“ vorgestellt, ein Doppelkabiner mit 3,2-Liter-Motor und 147 kW (200 PS).

Fünfte Generation (seit 2022)

Die aktuelle Generation des Ford Ranger hat eine deutliche optische Aufwertung erfahren, die an das Topmodell Ford Ranger Raptor angelehnt ist. Auch in der Länge und Breite ist er jeweils 50 mm gewachsen. Nach wie vor sind die drei Kabinenvarianten erhältlich. Zu den aus der vierten Generation bekannten Ausstattungsvarianten kam die Variante „Platinum“ hinzu, bei der das Soft Close für die Heckklappe, ein volldigitales Display, ein Spannungskonverter für 400 Watt, 360° Kamera und -Umfeldbeleuchtung sowie LED-Matrix-Scheinwerfer und Lederausstattung serienmäßig sind. Die Ladefläche ist bei der Doppelkabinen-Variante 1,58 mal 1,61 Meter groß und durch neue, in der Seitenwand integrierte Trittstufen leichter erreichbar.

Die 2,2-Liter-Motoren wurden aufgelassen, nun stehen wahrweise der 2,0-Liter-Dieselmotor mit 125 kW (170 PS) oder 151 kW (205 PS) sowie der 3,0-Liter-V6-Motor mit 177 kW (240 PS) zur Verfügung – letzterer jedoch nur in der Doppelkabinen-Ausführung. Mit 8,4 bis 10,2 l Verbrauch auf 100 km sind die Motoren für die Fahrzeugform vergleichsweise sparsam.

Der Ford Ranger ist ein echtes Lasttier: die maximale Nutzlast beträgt 1.200 kg, bis maximal 3,5 Tonnen können gezogen werden.

Der Ford Ranger in der Ausführung Einzelkabine und XL-Ausstattung kostet in Österreich ab 44.590 Euro (brutto). Das Topmodell mit Doppelkabine und Platinum-Ausstattung startet bei 79.468 Euro. Der bulligere Ford Ranger Raptor mit Doppelkabine und umfangreichen Serienausstattungspaket schlägt mit mindestens 88.310 Euro zu Buche und ist sowohl mit kleiner als auch mit größerer Motorisierung ausgestattet. Letztere kostet etwa 20.000 Euro mehr als die kleinere. 

Der Ford Ranger Raptor.
© Bild: Werk
Der Ford Ranger Raptor. © Bild: Werk

Aktuelle Infos und Preise zum Ford Ranger findet ihr auf der Herstellerseite.

Häufig gestellte Fragen zum Ford Ranger

Seit wann wird der Ford Ranger gebaut?

Der Ford Ranger wird in Amerika bereits seit 1982 gebaut. Für Europa wird der Pick-up in Südafrika gefertigt und ist seit 2006 erhältlich.

Was kann der Ford Ranger transportieren?

Die Ladefläche des Ford Ranger misst mindestens 1,58 mal 1,61 Meter (Doppelkabine), die zulässige Nutzlast beträgt bis zu 1.200 kg. Zusätzlich kann der Ranger auch noch Anhänger bis 3,5 Tonnen ziehen.

Was kostet der Ford Ranger?

Der neue Ford Ranger kostet in Österreich aktuell ab 44.590 Euro für die Ausführung Einzelkabine und XL-Ausstattung. Das Topmodell mit Doppelkabine und Platinum-Ausstattungspaket sowie 3,0-Liter-V6-Motor kostet 79.468 Euro. 

Fazit

Eine halbe Palette Bierkisten transportieren – für den Ford Ranger kein Problem! Nicht einmal, wenn zusätzlich noch vier Leute in der Doppelkabine unterwegs sind. Mit mehr als einer Tonne Nutzlast und bis zu 3,5 Tonnen Zugkraft ist der Ranger ein echtes Transportwunder. Gepaart mit vergleichsweise hohem Komfort und Ford-üblichen Assistenzsystemen ist der Pick-up der ideale Begleiter sowohl für Gewerbetreibende als auch für Familien. Für die Parkplatzsuche in der Stadt ist er allerdings weniger geeignet.