Andreas Riedmann
Der Ford Mustang Mach E.

Ford Mustang Mach-E: Reichweite, Antriebsvarianten, Fahrmodi und Ausstattungsoptionen

Mit dem Ford Mustang Mach-E hat der amerikanische Autobauer das elektrische Zeitalter eingeläutet – mit viel Kritik der Mustang-Community, aber durchschlagendem Erfolg!

Veröffentlicht am 24.02.2023

Mit dem Mach-E hat Ford 2021 sein erstes vollelektrisches SUV vorgestellt – und es nach der Power-Sportwagenikone Mustang benannt. Ein mutiger Schritt, den eingefleischte Mustang-Fans mit Entsetzen registriert haben. Der Erfolg gibt Ford aber recht: der Mach-E hat sich seit der Vorstellung mehrere Zehntausendfach verkauft – vor allem im Mustang-Mutterland USA macht er dem Platzhirschen Tesla gehörig Konkurrenz.

Die Antriebsvarianten des Mustang Mach-E

In Österreich wird der Stromer mit den markanten Frontlichtern in vier verschiedenen Varianten verkauft: mit Allrad- oder Heckantrieb sowie mit einfacher Reichweite (Standard Range, 75,7 kWh-Batteriekapazität) oder höherer Reichweite (Extended Range, 98,7 kWh-Batteriekapazität). Die Leistung des Elektromotors beträgt bei Standard Range 198 kW (269 PS), bei der Extended Range-Variante 258 kW (351 PS). Die seit 2022 erhältliche GT-Version leistet sogar 358 kW (487 PS) und liegt damit nahe am Verbrenner-Bruder.

Beschleunigung

Beachtlich sind die Beschleunigungswerte: tritt die Basisversion mit 430 Nm schon sehr ordentlich an, so lassen die 860 Nm Drehmoment die GT-Version geradezu wie eine Rakete abheben. Von 0 auf 100 km/h benötigt der GT nur 4,4 Sekunden. Solche Werte kennt man sonst nur von Audi e-tron GT, Porsche Taycan oder Tesla Model Y Plaid – wohlgemerkt alles Fahrzeuge, die deutlich teurer sind als der Mach-E. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt beachtliche 180 km/h (200 km/h bei der GT-Version).

Reichweite

Abhängig von Batteriegröße und Räderantrieb liegen die erzielbaren Reichweiten bei 440 Kilometer in der Standard Range-Version (400 Kilometer bei Allradantrieb) bzw. 600 Kilometer mit größerer Batterie (550 Kilometer bei Allradantrieb). Der GT fährt standardmäßig mit großer Batterie und Allradantrieb, die Reichweite ist aber aufgrund der höheren Leistung auf 490 Kilometer beschränkt. Die Normverbrauchswerte nach WLTP-Messung liegen zwischen 17 und 21 kWh/100 km und damit im Mittelfeld. Schnelle Autobahnsprints oder sehr kalte Temperaturen lassen die Reichweite aber gerne mal um ein Drittel schrumpfen. An der Wallbox zuhause lädt der Mustang Mach-E mit maximal 11 kW, an Schnellladesäulen fließen höchstens 150 kW pro Stunde in die Batterie. Damit ist die Extended Range-Batterie an einer DC-Ladesäule in maximal 45 Minuten vollgeladen.

Aktuelle Testberichte zum Ford Mustang Mach-E findet ihr mit unserer Testberichtsuche.

Fahrmodi

Drei verschiedene Fahrmodi mit den zur Marke passenden Bezeichnungen „Zahm“, „Aktiv“ und „Temperamentvoll“ passen das individuelle Fahrverhalten an die jeweiligen Bedürfnisse an. Der Fahrerassistenz-Baukasten enthält unter anderem Ausweichassistent, Fahrspur-Assistent, Ford Intelligent Drive Assist für teilautomatisiertes Fahren, Stau-Assistent und Verkehrsschilderkennung. In den USA sind bereits einige Autobahnabschnitte für das teilautomatisierte Fahren des Mach-E freigegeben.

Ein echtes Highlight des Mach-E ist der „One-Pedal-Drive“-Modus. Dabei bremst das Fahrzeug automatisch ab, sobald man dem Fuß vom Gaspedal nimmt. Er ist äußerst präzise und vor allem im Stadtverkehr sehr praktisch. Die Bremsen werden kaum mehr beansprucht.

Die Ausstattungsvarianten des Mustang Mach-E

Die Möglichkeiten zur Individualisierung des Mach-E sind angenehm überschaubar: die Basisversion verfügt bereits serienmäßig über 18‘‘-Leichtmetallräder, LED-Scheinwerfer vorne und hinten, digitale 10,2‘‘-Instrumententafel, 2-Zonen-Klimaautomatik, Rückfahrkamera und Einpark-Assistent, elektrisch einstell- und anklappbare, beheizbare Außenspiegel mit Toter-Winkel-Assistent sowie Keyless Entry. Zentrales Instrument für den Fahrer ist das mittig und hochkant angebrachte, 15,5‘‘ große Digitaldisplay, das die gesamte Fahrzeugsteuerung inklusive Navigation beheimatet. Anders als bei Tesla gibt es aber auch noch ein paar Knöpfe am Lenkrad.

Premium

In der „Premium“-Variante sind 19‘‘-Leichtmetallräder enthalten, sowie Tagfahrlicht, rot lackierte Bremssättel, Ambientebeleuchtung sowie Carbon-Dekor. Die GT-Version punktet darüber hinaus mit 20‘‘-Rädern, Ford Performance Sportsitzen und Sportlenkrad, 360-Grad-Kamera sowie einem großzügigen Panoramadach. Im zusätzlich wählbaren Technologie-Paket sind zudem ein B&O Sound-System, elektrische und sensorgesteuerte Heckklappe sowie 8-fach-verstellbare Vordersitze enthalten.

Zubehör

In der Zubehörliste finden sich unter anderem eine abnehmbare Anhängevorrichtung (bis 750 kg Anhängelast), eine DashCam mit Full HD-Auflösung, Ski-, Snowboard- oder Fahrradträger und diverse Gepäckraum-Accessoires. Ford bietet außerdem eine eigene Wallbox sowie ein Batterie-Ladekabel mit Tasche an.

Kofferraumvolumen

Das Kofferraumvolumen ist mit 402 Litern bei aufrechter Rückbank (1.420 Liter bei umgeklappter Rückbank) nicht eben das größte, der zweite Stauraum unter der Haube („Frunk“) bietet aber nochmal 100 Liter zusätzlichen Platz. Vor allem weniger häufig benutzte Dinge wie Verbandszeug, Warndreieck, Eiskratzer, Werkzeug oder Putzutensilien finden dort bequem Platz und sparen Kofferraumvolumen im Heck.

Preise

Ford hat anfangs eine Niedrigpreisstrategie verfolgt: kostete das Topmodell mit Technologiepaket bei Marktvorstellung noch unter 60.000 Euro, so muss man jetzt deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das Basismodell kostet 61.900 Euro, für die Extended Range sind 8.900 Euro Aufpreis fällig. Allradantrieb schlägt mit 6.700 Euro Aufpreis zum Basismodell zu Buche, Allradantrieb und Extended Range kostet sogar 14.300 Euro mehr. Für das Topmodell Mustang Mach-E GT sind insgesamt 85.500 Euro fällig. Nova fällt Dank Elektroantrieb keine an und in Österreich können aktuell noch 5.000 Euro Umweltprämie abgezogen werden.

Aktuelle Infos und Preise zum Ford Mustang Mach-E findet ihr auf der Herstellerseite.

Den doch recht hohen Preisen müssen allerdings die deutlich günstigeren Betriebskosten entgegengehalten werden. Durch den Wegfall der motorbezogenen Versicherungssteuer ist die Versicherung des Fahrzeuges selbst bei knapp 500 PS äußerst günstig – ab 25 Euro monatlich ist man dabei. Bei Firmenfahrzeugen entfällt zudem der Sachbezug.

FAQs: Häufige Fragen zum Ford Mustang Mach-E

Wo wird der Ford Mustang Mach-E gebaut?

Der Ford Mustang Mach-E für den europäischen und amerikanischen Markt stammt aus dem Ford-Werk in Cuautitlan in Mexiko. Seit Oktober 2021 wird außerdem im chinesischen Chongqing für den asiatischen Markt produziert.

Wie hoch ist die Reichweite des Ford Mustang Mach-E?

Abhängig von der Batteriegröße und der Antriebsart beträgt die Reichweite zwischen 400 (Standard Range, Allradantrieb) und 600 Kilometer (Extended Range, Heckantrieb).

Wie hoch ist der aktuelle Preis für den Mustang Mach-E?

In Österreich kostet das Einstiegsmodell aktuell 61.900 Euro, für Extended Range und Allradantrieb sind Aufpreise fällig. Das Top-Modell Mustang Mach-E GT kostet 85.500 Euro.

Fazit

Mit dem Mustang Mach-E ist Ford ein Bestseller gelungen, der vor allem im Mustang-Mutterland eine neue Anhängerschaft gefunden hat. Mit den Performance-Werten spielt der Mach-E in der elektrischen Oberliga mit – zu deutlich geringeren Preisen wohlgemerkt. Mit fünf Sternen im NCAP-Crash-Test gehört er auch zu den sichersten E-SUVs auf dem Markt. Der Einstieg der Marken-Ikone Mustang in die elektrische Zukunft ist mehr als geglückt.